Eisenbahnen in Bayern: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Sozusagen das nördlichste Alpenland ist Bayern - wenn es auch von der Geographie her nicht ganz richtig ist, den Freistaat als eigenes Land zu bezeichnen. Eisenbahnerisch stimmt es, laufen doch hier wichtige Zubringerstrecken zu den "echten" Alpenbahnen, u.a. Garmisch-Reutte (wie lange noch?), Garmisch-Mittenwald-Innsbruck, Rosenheim-Kufstein-Innsbruck (Richtung Brenner), Rosenheim-Salzburg (Richtung Tauern). | + | Sozusagen das nördlichste Alpenland ist Bayern - wenn es auch von der Geographie her nicht ganz richtig ist, den Freistaat als eigenes Land zu bezeichnen. Eisenbahnerisch stimmt es, laufen doch hier wichtige Zubringerstrecken zu den "echten" Alpenbahnen, u.a. Garmisch-Reutte (wie lange noch?), Garmisch-Mittenwald-Innsbruck, Rosenheim-Kufstein-Innsbruck (Richtung Brenner), Rosenheim-Salzburg (Richtung Tauern). Unter anderem München und Nürnberg sind Bahnknotenpunkte mit europaweiter Bedeutung. |
− | + | Von reichlich Lokalkolorit - schließlich ist der GeraNova-Verlag ja in München ansässig - geprägt wird im BahnExtra die Eisenbahn in Bayern behandelt. Beginnend bei einem kurzen Abriss der politischen Geschichte Bayerns streckt sich der Bogen über die Entwicklung im Lokomitivbau, Elektrifizierung, Lokalbahnen, Schilderungen besonderer Strecken bis hin zu den "wirklichen" Gebirgsbahnen, der Zugspitz- und Wendelsteinbahn. | |
− | + | Besonders herausstellen möchte ich hier die nach den Regierungsbezirken gegliederten Reiseführern mit Hinweisen zu Museen und Museumsbahnen; hier kann sich der Bayern-Reisende seine Ausflugsziele zusammenstellen. | |
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+ | Das Fotomaterial umfasst viele schöne Bilder aus historischen bis zu neuesten Zeiten. Layout und Druckqualität geben zu keiner Kritik Anlass. Ein Manko für mich: man hat etwas zu viel lokale und zu wenig überregionale Themen gewählt. Während die Münchner S-Bahn mit ihren aktuellen Problemen 4 Seiten einnimmt, wird die Bedeutung des internationalen Bahnverkehrs - wie oben erwähnt, ein wichtiger Gesichtspunkt der Eisenbahn in Bayern - lediglich in einem Absatz und wenigen Nebensätzen gestreift. Zugegebenermaßen ist es schwierig, auf beschränktem Raum - von 100 Seiten bleibt bei 150 teils großformatigen Fotos nicht viel übrig - so vieles vollständig abzuhandeln. | ||
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+ | Was bleibt als Fazit? Vor allem der Eindruck, daß nichts über Gebühr ausgebreitet und der Leser so gelangweilt wird, spricht für "Die Eisenbahn in Bayern". Ganz vortrefflich gelungen ist m.E. der Reiseführer-Teil, der natürlich auch von seiner Aktualität profitiert. Und nicht zuletzt sei nochmals auf die Druckqualität hingewiesen, die in Verbindung mit dem Inhalt den Preis auf jeden Fall rechtfertigt. | ||
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Aktuelle Version vom 23. September 2011, 07:47 Uhr
- Titel: Bahn-Extra 3/2000: Die Eisenbahn in Bayern
- Verfasser: Verschiedene
- Umfang: 100 Seiten , A4
- Verlag: GeraNova Verlag, München
- Preis: 11,66 EUR
Rezensent: Peter Popp
Zum Inhalt
Sozusagen das nördlichste Alpenland ist Bayern - wenn es auch von der Geographie her nicht ganz richtig ist, den Freistaat als eigenes Land zu bezeichnen. Eisenbahnerisch stimmt es, laufen doch hier wichtige Zubringerstrecken zu den "echten" Alpenbahnen, u.a. Garmisch-Reutte (wie lange noch?), Garmisch-Mittenwald-Innsbruck, Rosenheim-Kufstein-Innsbruck (Richtung Brenner), Rosenheim-Salzburg (Richtung Tauern). Unter anderem München und Nürnberg sind Bahnknotenpunkte mit europaweiter Bedeutung.
Von reichlich Lokalkolorit - schließlich ist der GeraNova-Verlag ja in München ansässig - geprägt wird im BahnExtra die Eisenbahn in Bayern behandelt. Beginnend bei einem kurzen Abriss der politischen Geschichte Bayerns streckt sich der Bogen über die Entwicklung im Lokomitivbau, Elektrifizierung, Lokalbahnen, Schilderungen besonderer Strecken bis hin zu den "wirklichen" Gebirgsbahnen, der Zugspitz- und Wendelsteinbahn.
Besonders herausstellen möchte ich hier die nach den Regierungsbezirken gegliederten Reiseführern mit Hinweisen zu Museen und Museumsbahnen; hier kann sich der Bayern-Reisende seine Ausflugsziele zusammenstellen.
Das Fotomaterial umfasst viele schöne Bilder aus historischen bis zu neuesten Zeiten. Layout und Druckqualität geben zu keiner Kritik Anlass. Ein Manko für mich: man hat etwas zu viel lokale und zu wenig überregionale Themen gewählt. Während die Münchner S-Bahn mit ihren aktuellen Problemen 4 Seiten einnimmt, wird die Bedeutung des internationalen Bahnverkehrs - wie oben erwähnt, ein wichtiger Gesichtspunkt der Eisenbahn in Bayern - lediglich in einem Absatz und wenigen Nebensätzen gestreift. Zugegebenermaßen ist es schwierig, auf beschränktem Raum - von 100 Seiten bleibt bei 150 teils großformatigen Fotos nicht viel übrig - so vieles vollständig abzuhandeln.
Fazit
Was bleibt als Fazit? Vor allem der Eindruck, daß nichts über Gebühr ausgebreitet und der Leser so gelangweilt wird, spricht für "Die Eisenbahn in Bayern". Ganz vortrefflich gelungen ist m.E. der Reiseführer-Teil, der natürlich auch von seiner Aktualität profitiert. Und nicht zuletzt sei nochmals auf die Druckqualität hingewiesen, die in Verbindung mit dem Inhalt den Preis auf jeden Fall rechtfertigt.