https://www.der-moba.de/api.php?action=feedcontributions&user=Peter+Popp&feedformat=atomDerMoba - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T00:21:26ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.25.1https://www.der-moba.de/index.php?title=Oberleitungssysteme_H0&diff=12114Oberleitungssysteme H02007-06-21T19:28:16Z<p>Peter Popp: Barinmodell ergänzt</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Gleise]]<br />
[[Kategorie:Zubehör]]<br />
Das Angebot an Oberleitungssystemen für H0 ist eher übersichtlich.<br />
Tatsächlich verzichten die meisten großen Hersteller wie Fleischmann, Piko oder Roco ganz auf entsprechende Produkte, lediglich Märklin bietet ein (allerdings auch zugekauftes) System an.<br />
<br />
=Modell-Oberleitungen=<br />
<br />
==Marktübersicht== <br />
<br />
Für den ambitionierten Bastler, der auch mit dem Lötkolben gut umgehen kann, bietet Oberleitungsspezialist Sommerfeld ein riesiges Angebot verschidenster Masten und Zubehörteile.<br />
Die Viessmann-Oberleitung(auch bei Märklin) ist ein qualitativ hochwertiges Produkt für gehobene Ansprüche, mit guter Detaillierung.<br />
Einfacher in der Machart ist die Hobbex-Oberleitung. Die Vollmer-Oberleitung genügt heutigen Maßstäbern weder in Optik noch Sortiment.<br />
<br />
Daneben gibt es eine Reihe von Kleinserienherstellern, die meist auf bestimmte Epochen/Bahnverwaltungen spezialisiert sind.<br />
<br />
==Märklin==<br />
===Märklin (bis 2003)===<br />
Die von Märklin bis 2003 gefertigte Oberleitung fiel besonders durch ihre Fahrleitungen aus gestanzten Blechteilen auf, die in der Kurve entsprechend dem Gleisverlauf zu biegen waren.<br />
Das System ist werkseits nicht mehr lieferbar.<br />
<br />
===Märklin (seit 2003)===<br />
Viessmann und Märklin sind sehr ähnlich und kommen beide aus der Produktion von Viessmann. Allerdings hat Märklin eine dunklere Farbe und auch die Aufhängung der Fahrdrahtstücke ist leicht anders.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* DB<br />
* diverse Gittermaste (kurzer/langer Ausleger)<br />
* Betonmast<br />
* Rohrausleger<br />
* Mittelmast<br />
* Turmmast<br />
* diverse Fahrdrahtstücke<br />
* diverse Quertragwerke<br />
<br />
==Vollmer==<br />
Das System bietet grob detaillierte Plastikmasten aus einem relativ weichen<br />
Material mit glanzverchromten (oder verzinkten) Fahrdrähten (nur schlecht lötbar), sehr einfaches System, immerhin sind Masten mit kurzen und langen Auslegern für Zickzack-Verlegung lieferbar.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* 2 Masten (kurzer/langer Ausleger)<br />
* Turmmast<br />
* diverse Fahrdrahtstücke<br />
* diverse Queartragwerke<br />
<br />
==Hobbex==<br />
In der Machart deutlich einfacher als Viessmann, die Masten sind aus Kunststoff.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* Masten jeweils mit kurzem /langem Ausleger<br />
* Leitermaste DB / DR / ÖBB<br />
* Betonmaste rund DB<br />
* Betonmaste rechteckig ÖBB<br />
* H-Profil-Maste BR<br />
* H-Profil-Maste SNCF / DB<br />
* Turmmast <br />
* diverse Fahrdrahtstücke <br />
* diverse Quertragwerke<br />
<br />
Außerdem gibt es noch eine Straßenbahn-Oberleitung mit Nostalgie-Masten.<br />
==Sommerfeldt==<br />
Umfangreichstes Angebot für unterschiedliche Epochen und Bahngesellschaften (u.a. SBB, ÖBB und FS). Die Fahrleitung wird vorbildgerecht verspannt, die Masten werden mit einer durchgehenden Schraube am Trassenbrett befestigt. Die Spannwerke z.B. haben dazu im Gegengewicht eingelassene Federn. <br />
<br />
Viele Teile wie Isolatoren, Masttrafos etc. sind einzeln erhältlich. Die verkupferten Fahrleitungen lassen sich sehr gut löten.<br />
<br />
Sommerfeld läßt sich jedoch nur bedingt allein montieren, da die Verschraubung der Masten von unten erfolgt.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* DB / ÖBB / FS / FO / SBB / RhB / NL / B<br />
* Masten jeweils mit kurzem /langem Ausleger<br />
* Leitermaste <br />
* Betonmaste <br />
* H-Profil-Maste <br />
* Turmmast <br />
* diverse Fahrdrahtstücke <br />
* diverse Quertragwerke<br />
* Unmengen an Isolatoren, Beiseilen, Spannwerken, Mastschaltern usw.<br />
<br />
<br />
==Viessmann==<br />
Viessmann bietet inzwischen ein recht umfangreiches Sotimant an Masten, Fahrdrahtstücken und Zubehör. Besonders hervorzuheben ist, daß alle Masten aus Metall gefertigt sind.<br />
<br />
Der Aufbau der Viessmann-Oberleitung ist recht einfach. Die Masten kann man von oben montieren. Dazu wird der Sockel in den Boden verschraubt, der Mast anschließend aufgeschoben. Für den fliegenden Aufbau gibt es einclipsbare Halterung für C-Gleise. <br />
<br />
Durch verschieden lange Ausleger kann die Oberleitung vorbildgerecht im Zickzack verlegt werden.<br />
<br />
Die Ausleger lassen sich zudem austauschen: aus jedem Mast kann man den Einzelausleger gegen einen Doppelten oder gegen einen mit langem Arm tauschen. <br />
Für den bastelresistenten Modellbahner<br />
gibt es fertige Turmmasten mit Quertragwerk oder Rohrausleger mit 2 bis 4 Aufhängungen. Beim Rohrausleger lassen sich Doppelausleger und sogar Hänger mit gegenüberliegender Aufhängung einsetzen. <br />
<br />
Quertragwerk und Rohrausleger sind verschiebbar, alle Fahrleitungen sind durch die (pro Gleis) Kunststoffaufnahme elektrisch getrennt.<br />
<br />
Die Fahrdrahtstücke können auch selbst konfektioniert werden, eine geeignete Zange ist erhältlich.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* DB, DRG, ÖBB<br />
* diverse Gittermaste (kurzer/langer Ausleger) <br />
* Betonmast <br />
* H-Profil-Mast<br />
* Rohrausleger <br />
* Mittelmast <br />
* Mast mit Doppelausleger<br />
* Turmmast <br />
* diverse Fahrdrahtstücke <br />
* diverse Quertragwerke<br />
<br />
==Barinmodell==<br />
<br />
Hier handelt es sich um einen Kleinserienhersteller aus Schweden, der auf RhB und BLS spezialisiert ist. [http://www.barinmodell.com Vertrieb direkt]<br />
<br />
=Tunnel-Oberleitungen=<br />
<br />
Für den Einsatz in Tunneln oder Schattenbahhöfen gibt es käufliche Systeme, die einfacher und dadurch preisgünstiger sind. Allerdings kann man Vergleichbares sicher auch selbst basteln.<br />
<br />
==Laggies Tunneloberleitung== <br />
(Vertrieb über Noch)<br />
<br />
Masten aus verzinktem Blech mit gelochten Messingsstreifen als Fahrleitung, in Tunnels einfach zu verlegen (wird hier auch um Kurven gebogen, aber im Tunnel nicht sichtbar).<br />
<br />
==Viessmann==<br />
Für Tunnelstrecken gibt es spezielle Tunneloberleitung. Einfachste Masten werden mit einem Metallband kombiniert, das ist günstig und vor allem stabil.<br />
<br />
==Hobbex==<br />
Auch Hobbex liefert eine vereinfachte Tunneloberleitung.<br />
<br />
=Literaturverweise=<br />
Neben den Aufbauanleitungen der jeweiligen Hersteller gibt es noch einiges an weiterführender Literatur.<br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem102_d.pdf NEM 102 (pdf)]: Umgrenzung des lichten Raumes bei gerader Gleisführung <br><br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem103_d.pdf NEM 103 (pdf)]: Umgrenzung des lichten Raumes bei Gleisführung im Bogen <br ><br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem105_d.pdf NEM 105 (pdf)]: Tunnelprofile für Normalspurbahnen <br ><br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem201_d.pdf NEM 201 (pdf)]: Fahrdrahtlage <br ><br />
[http://www.alba-publikation.de/buecher/buchinfo.lasso?BestNr=5869&Verlag=Alba%20Publikation&Kategorie1=Modellbahn&Titel=Gleise%20%E2%80%93%20Weichen%20%E2%80%93%20Oberleitung Gleise – Weichen – Oberleitung]: Alba-Modellbahn-Praxis Band 9</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Oberleitungssysteme_H0&diff=12113Oberleitungssysteme H02007-06-21T19:25:39Z<p>Peter Popp: /* Marktübersicht */</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Gleise]]<br />
[[Kategorie:Zubehör]]<br />
Das Angebot an Oberleitungssystemen für H0 ist eher übersichtlich.<br />
Tatsächlich verzichten die meisten großen Hersteller wie Fleischmann, Piko oder Roco ganz auf entsprechende Produkte, lediglich Märklin bietet ein (allerdings auch zugekauftes) System an.<br />
<br />
=Modell-Oberleitungen=<br />
<br />
==Marktübersicht== <br />
<br />
Für den ambitionierten Bastler, der auch mit dem Lötkolben gut umgehen kann, bietet Oberleitungsspezialist Sommerfeld ein riesiges Angebot verschidenster Masten und Zubehörteile.<br />
Die Viessmann-Oberleitung(auch bei Märklin) ist ein qualitativ hochwertiges Produkt für gehobene Ansprüche, mit guter Detaillierung.<br />
Einfacher in der Machart ist die Hobbex-Oberleitung. Die Vollmer-Oberleitung genügt heutigen Maßstäbern weder in Optik noch Sortiment.<br />
<br />
Daneben gibt es eine Reihe von Kleinserienherstellern, die meist auf bestimmte Epochen/Bahnverwaltungen spezialisiert sind.<br />
<br />
==Märklin==<br />
===Märklin (bis 2003)===<br />
Die von Märklin bis 2003 gefertigte Oberleitung fiel besonders durch ihre Fahrleitungen aus gestanzten Blechteilen auf, die in der Kurve entsprechend dem Gleisverlauf zu biegen waren.<br />
Das System ist werkseits nicht mehr lieferbar.<br />
<br />
===Märklin (seit 2003)===<br />
Viessmann und Märklin sind sehr ähnlich und kommen beide aus der Produktion von Viessmann. Allerdings hat Märklin eine dunklere Farbe und auch die Aufhängung der Fahrdrahtstücke ist leicht anders.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* DB<br />
* diverse Gittermaste (kurzer/langer Ausleger)<br />
* Betonmast<br />
* Rohrausleger<br />
* Mittelmast<br />
* Turmmast<br />
* diverse Fahrdrahtstücke<br />
* diverse Quertragwerke<br />
<br />
==Vollmer==<br />
Das System bietet grob detaillierte Plastikmasten aus einem relativ weichen<br />
Material mit glanzverchromten (oder verzinkten) Fahrdrähten (nur schlecht lötbar), sehr einfaches System, immerhin sind Masten mit kurzen und langen Auslegern für Zickzack-Verlegung lieferbar.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* 2 Masten (kurzer/langer Ausleger)<br />
* Turmmast<br />
* diverse Fahrdrahtstücke<br />
* diverse Queartragwerke<br />
<br />
==Hobbex==<br />
In der Machart deutlich einfacher als Viessmann, die Masten sind aus Kunststoff.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* Masten jeweils mit kurzem /langem Ausleger<br />
* Leitermaste DB / DR / ÖBB<br />
* Betonmaste rund DB<br />
* Betonmaste rechteckig ÖBB<br />
* H-Profil-Maste BR<br />
* H-Profil-Maste SNCF / DB<br />
* Turmmast <br />
* diverse Fahrdrahtstücke <br />
* diverse Quertragwerke<br />
<br />
Außerdem gibt es noch eine Straßenbahn-Oberleitung mit Nostalgie-Masten.<br />
==Sommerfeldt==<br />
Umfangreichstes Angebot für unterschiedliche Epochen und Bahngesellschaften (u.a. SBB, ÖBB und FS). Die Fahrleitung wird vorbildgerecht verspannt, die Masten werden mit einer durchgehenden Schraube am Trassenbrett befestigt. Die Spannwerke z.B. haben dazu im Gegengewicht eingelassene Federn. <br />
<br />
Viele Teile wie Isolatoren, Masttrafos etc. sind einzeln erhältlich. Die verkupferten Fahrleitungen lassen sich sehr gut löten.<br />
<br />
Sommerfeld läßt sich jedoch nur bedingt allein montieren, da die Verschraubung der Masten von unten erfolgt.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* DB / ÖBB / FS / FO / SBB / RhB / NL / B<br />
* Masten jeweils mit kurzem /langem Ausleger<br />
* Leitermaste <br />
* Betonmaste <br />
* H-Profil-Maste <br />
* Turmmast <br />
* diverse Fahrdrahtstücke <br />
* diverse Quertragwerke<br />
* Unmengen an Isolatoren, Beiseilen, Spannwerken, Mastschaltern usw.<br />
<br />
<br />
==Viessmann==<br />
Viessmann bietet inzwischen ein recht umfangreiches Sotimant an Masten, Fahrdrahtstücken und Zubehör. Besonders hervorzuheben ist, daß alle Masten aus Metall gefertigt sind.<br />
<br />
Der Aufbau der Viessmann-Oberleitung ist recht einfach. Die Masten kann man von oben montieren. Dazu wird der Sockel in den Boden verschraubt, der Mast anschließend aufgeschoben. Für den fliegenden Aufbau gibt es einclipsbare Halterung für C-Gleise. <br />
<br />
Durch verschieden lange Ausleger kann die Oberleitung vorbildgerecht im Zickzack verlegt werden.<br />
<br />
Die Ausleger lassen sich zudem austauschen: aus jedem Mast kann man den Einzelausleger gegen einen Doppelten oder gegen einen mit langem Arm tauschen. <br />
Für den bastelresistenten Modellbahner<br />
gibt es fertige Turmmasten mit Quertragwerk oder Rohrausleger mit 2 bis 4 Aufhängungen. Beim Rohrausleger lassen sich Doppelausleger und sogar Hänger mit gegenüberliegender Aufhängung einsetzen. <br />
<br />
Quertragwerk und Rohrausleger sind verschiebbar, alle Fahrleitungen sind durch die (pro Gleis) Kunststoffaufnahme elektrisch getrennt.<br />
<br />
Die Fahrdrahtstücke können auch selbst konfektioniert werden, eine geeignete Zange ist erhältlich.<br />
<br />
'''Sortiment'''<br />
* DB, DRG, ÖBB<br />
* diverse Gittermaste (kurzer/langer Ausleger) <br />
* Betonmast <br />
* H-Profil-Mast<br />
* Rohrausleger <br />
* Mittelmast <br />
* Mast mit Doppelausleger<br />
* Turmmast <br />
* diverse Fahrdrahtstücke <br />
* diverse Quertragwerke<br />
<br />
=Tunnel-Oberleitungen=<br />
<br />
Für den Einsatz in Tunneln oder Schattenbahhöfen gibt es käufliche Systeme, die einfacher und dadurch preisgünstiger sind. Allerdings kann man Vergleichbares sicher auch selbst basteln.<br />
<br />
==Laggies Tunneloberleitung== <br />
(Vertrieb über Noch)<br />
<br />
Masten aus verzinktem Blech mit gelochten Messingsstreifen als Fahrleitung, in Tunnels einfach zu verlegen (wird hier auch um Kurven gebogen, aber im Tunnel nicht sichtbar).<br />
<br />
==Viessmann==<br />
Für Tunnelstrecken gibt es spezielle Tunneloberleitung. Einfachste Masten werden mit einem Metallband kombiniert, das ist günstig und vor allem stabil.<br />
<br />
==Hobbex==<br />
Auch Hobbex liefert eine vereinfachte Tunneloberleitung.<br />
<br />
=Literaturverweise=<br />
Neben den Aufbauanleitungen der jeweiligen Hersteller gibt es noch einiges an weiterführender Literatur.<br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem102_d.pdf NEM 102 (pdf)]: Umgrenzung des lichten Raumes bei gerader Gleisführung <br><br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem103_d.pdf NEM 103 (pdf)]: Umgrenzung des lichten Raumes bei Gleisführung im Bogen <br ><br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem105_d.pdf NEM 105 (pdf)]: Tunnelprofile für Normalspurbahnen <br ><br />
[http://www.morop.org/de/normes/nem201_d.pdf NEM 201 (pdf)]: Fahrdrahtlage <br ><br />
[http://www.alba-publikation.de/buecher/buchinfo.lasso?BestNr=5869&Verlag=Alba%20Publikation&Kategorie1=Modellbahn&Titel=Gleise%20%E2%80%93%20Weichen%20%E2%80%93%20Oberleitung Gleise – Weichen – Oberleitung]: Alba-Modellbahn-Praxis Band 9</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Oberleitungssysteme_H0&diff=12070Oberleitungssysteme H02007-06-19T13:13:48Z<p>Peter Popp: </p>
<hr />
<div>=Oberleitungssysteme=<br />
<br />
==Märklin==<br />
===(alt)===<br />
Besonders auffällig durch Fahrleitungen aus gestanzten Blechteilen, in der Kurve entsprechend dem Gleisverlauf zu biegen; heute indiskutabel, höchstens als Tunneloberleitung. <br />
<br />
===neu===<br />
Angeblich von Viessmann produziert, gleicht auch der Viessmann-Oberleitung (einzelne Details ausgenommen).<br />
<br />
<br />
==Vollmer==<br />
Plastikmasten mit glanzverchromten (oder verzinkten) Fahrdrähten (nur schlecht lötbar), sehr einfaches System (allerdings Masten mit kurzen und langen Auslegern für Zickzack-Verlegung lieferbar).<br />
<br />
==Hobbex==<br />
Einfachoberleitung<br />
<br />
==Laggies Tunneloberleitung== (bei Noch)<br />
Masten aus verzinktem Blech mit gelochten Messingsstreifen als Fahrleitung, in Tunnels einfach zu verlegen (wird hier auch um Kurven gebogen, aber im Tunnel nicht sichtbar).<br />
<br />
<br />
==Sommerfeldt==<br />
Umfangreichstes Angebot für unterschiedliche Epochen und Bahngesellschaften (u.a. SBB, ÖBB und FS). Die Fahrleitung wird vorbildgerecht verspannt, die Masten werden mit einer durchgehenden Schraube am Trassenbrett befestigt. Viele Teile wie Isolatoren, Masttrafos etc. einzeln erhältlich. Die verkupferten Fahrleitungen lassen sich sehr gut löten.<br />
<br />
<br />
==Viessmann==<br />
Relativ fein detailliert, Verlegung im Zickzack möglich</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Oberleitungssysteme_H0&diff=12069Oberleitungssysteme H02007-06-19T13:10:28Z<p>Peter Popp: Oberleitungssysteme in H0</p>
<hr />
<div>=Oberleitungssysteme=<br />
<br />
==Märklin==<br />
===(alt)===<br />
Besonders auffällig durch Fahrleitungen aus gestanzten Blechteilen, in der Kurve entsprechend dem Gleisverlauf zu biegen; heute indiskutabel<br />
<br />
<br />
===neu===<br />
Angeblich von Viessmann produziert, gleicht auch der Viessmann-Oberleitung (einzelne Details ausgenommen).<br />
<br />
<br />
==Vollmer==<br />
Plastikmasten mit glanzverchromten (oder verzinkten) Fahrdrähten, sehr einfaches System (allerdings Masten mit kurzen und langen Auslegern für Zickzack-Verlegung lieferbar).<br />
<br />
==Hobbex==<br />
Einfachoberleitung<br />
<br />
==Laggies Tunneloberleitung== (bei Noch)<br />
Masten aus verzinktem Blech mit gelochten Messingsstreifen, in Tunnels einfach zu verlegen<br />
<br />
<br />
==Sommerfeldt==<br />
Umfangreichstes Angebot für unterschiedliche Epochen und Bahngesellschaften (u.a. SBB, ÖBB und FS). Die Fahrleitung wird vorbildgerecht verspannt, die Masten werden mit einer durchgehenden Schraube am Trassenbrett befestigt.<br />
<br />
<br />
==Viessmann==<br />
Relativ fein detailliert, Verlegung im Zickzack möglich</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Eisenbahn-Journal_Abenteuer_Alpenbahnen&diff=12063Eisenbahn-Journal Abenteuer Alpenbahnen2007-06-03T12:41:51Z<p>Peter Popp: </p>
<hr />
<div>*Titel:Eisenbahn-Journal Anlagenbau & Planung 2/2007 Abenteuer Alpenbahn <br />
*Verfasser: Harald Thamm/Helge Scholz<br />
*Umfang: 92 Seiten , A4 <br />
*Verlag: Hermann Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck <br />
*Preis: Eur 13,70<br />
<br />
Rezensent: Peter Popp <br />
<br />
==Zum Inhalt==<br />
Beschrieben wird eine H0-Anlage nach Motiven von Arlberg, Brenner- und<br />
Tauernbahn.<br />
<br />
Den vielen (guten) Fotos nach zu urteilen, ist es hier tatsächlich<br />
gelungen, den typischen Eindruck der als Vorbild gewählten Gebirgsstrecken an Arlberg, Brenner und Tauern nachzubilden. <br />
<br />
Leider ist die Qualität des Textes sowohl inhaltlich als auch grammatikalisch von der der Bilder weit entfernt - so hat man aus dem Elektrotacker (konsequent, nicht nur einmalig) einen Tucker gemacht, behauptet, dass man feinmaschiges Drahtgewebe nur im Modellbahnfachhandel und nicht im Baumarkt erhalten würde und auch bei manchen Anmerkungen zum Vorbild scheint es mit den Kenntnissen nicht so weit her zu sein - der Schaltposten wird zur Schaltanlage und<br />
(zumindest meines Wissens) dürften die Schäden an der Autobahnbrücke bei Kufstein über den Inn zwar damals ziemliche Verkehrsstörungen hervorgerufen haben, aber kaum Auslöser für die Einrichtung der Rollenden Landstraße (bei der man konsequenterweise auch die Verladung in Wörgl hätte erwähnen müssen) gewesen sein. <br />
<br />
Von den Bauanleitungen her findet man überwiegend bereits bekanntes, auf der anderen Seite würde man manches gerne ausführlicher und nicht nur in Nebensätzen lesen. <br />
Die auf den Bildern zu sehende sehr ansprechende Ausgestaltung, die oft an Josef Brandl erinnert (Brandl und Thamm kennen sich offenbar gut), hätte mehr Text bzw. da und dort klarere Schritt-für-Schritt-Anleitung verdient.<br />
<br />
<br />
==Fazit==<br />
Wer wie ich ein Fan der österreichischen<br />
Alpenbahnen ist, wird aus den Bildern viele Anregungen schöpfen (wenn<br />
auch einige der Vorbildaufnahmen bereits aus den Sonderheften zur<br />
Brenner- und Tauernbahn bekannt sind); über den (m.E. lieblos "hingefetzten") Begleittext mag man geteilter Meinung sein.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Zeitschriften-Rezensionen]]<br />
[[Kategorie:DM]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11726Klexikon2006-10-28T13:18:49Z<p>Peter Popp: /* Montagekleber */</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia].<br />
<br />
Für die Anwendung zu beachten ist u.a., dass lösemittelhaltige Klebstoffe beim Tocknen schwinden (Volumenreduzierung).<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit <br />
z.B. UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest<br />
<br />
Für bessere Spaltfüllung enthalten z.B. UHU-Acrylat, Stabilit Express Füllmittel, die gleichzeitig verdickend wirken, der Klebstoff läuft also nicht so schnell davon (viele Zweikomponenten-Harze werden erst dünnflüssig(er), bevor sie gelieren und schließlich aushärten).<br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
fast alle Materialien, bevorzugt nicht saugende (Metall, Kunststoffe)<br />
<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
Cyanatkleber härten durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit, bei verzögertem Abbinden in besonders trockener (Raum-)Luft hilft anhauchen.<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
"grobe" Verklebungen, z.B. Geländeteile wie Styrodur mit Holz<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung (saugende bzw. nicht saugende Untergründe) ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11725Klexikon2006-10-28T13:17:12Z<p>Peter Popp: /* Montagekleber */</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia].<br />
<br />
Für die Anwendung zu beachten ist u.a., dass lösemittelhaltige Klebstoffe beim Tocknen schwinden (Volumenreduzierung).<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit <br />
z.B. UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest<br />
<br />
Für bessere Spaltfüllung enthalten z.B. UHU-Acrylat, Stabilit Express Füllmittel, die gleichzeitig verdickend wirken, der Klebstoff läuft also nicht so schnell davon (viele Zweikomponenten-Harze werden erst dünnflüssig(er), bevor sie gelieren und schließlich aushärten).<br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
fast alle Materialien, bevorzugt nicht saugende (Metall, Kunststoffe)<br />
<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
Cyanatkleber härten durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit, bei verzögertem Abbinden in besonders trockener (Raum-)Luft hilft anhauchen.<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung (saugende bzw. nicht saugende Untergründe) ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
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=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11724Klexikon2006-10-28T13:16:00Z<p>Peter Popp: /* Sekundenkleber */</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia].<br />
<br />
Für die Anwendung zu beachten ist u.a., dass lösemittelhaltige Klebstoffe beim Tocknen schwinden (Volumenreduzierung).<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit <br />
z.B. UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest<br />
<br />
Für bessere Spaltfüllung enthalten z.B. UHU-Acrylat, Stabilit Express Füllmittel, die gleichzeitig verdickend wirken, der Klebstoff läuft also nicht so schnell davon (viele Zweikomponenten-Harze werden erst dünnflüssig(er), bevor sie gelieren und schließlich aushärten).<br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
fast alle Materialien, bevorzugt nicht saugende (Metall, Kunststoffe)<br />
<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
Cyanatkleber härten durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit, bei verzögertem Abbinden in besonders trockener (Raum-)Luft hilft anhauchen.<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
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<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
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[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11723Klexikon2006-10-28T13:12:47Z<p>Peter Popp: /* 2-Komponenten-Kleber */</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia].<br />
<br />
Für die Anwendung zu beachten ist u.a., dass lösemittelhaltige Klebstoffe beim Tocknen schwinden (Volumenreduzierung).<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit <br />
z.B. UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest<br />
<br />
Für bessere Spaltfüllung enthalten z.B. UHU-Acrylat, Stabilit Express Füllmittel, die gleichzeitig verdickend wirken, der Klebstoff läuft also nicht so schnell davon (viele Zweikomponenten-Harze werden erst dünnflüssig(er), bevor sie gelieren und schließlich aushärten).<br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
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=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
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== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11722Klexikon2006-10-28T13:07:08Z<p>Peter Popp: /* 2-Komponenten-Kleber */</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia].<br />
<br />
Für die Anwendung zu beachten ist u.a., dass lösemittelhaltige Klebstoffe beim Tocknen schwinden (Volumenreduzierung).<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest<br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
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== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11721Klexikon2006-10-28T13:06:21Z<p>Peter Popp: /* allgemeines über Klebstoffe */</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia].<br />
<br />
Für die Anwendung zu beachten ist u.a., dass lösemittelhaltige Klebstoffe beim Tocknen schwinden (Volumenreduzierung).<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest,<br />
spaltfüllend: UHU-Acrylat, Stabilit Express <br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
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=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
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=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
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=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
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=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
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[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11720Klexikon2006-10-28T13:04:20Z<p>Peter Popp: /* Montagekleber */</p>
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<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
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Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
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Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia]<br />
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== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
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Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
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<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
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=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
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=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest,<br />
spaltfüllend: UHU-Acrylat, Stabilit Express <br />
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=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
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=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
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=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber". Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet. <br />
Je nach Hersteller und Anwendung ist der Grundstoff Dispersionen, Acryl, Polyurethan oder das unten näher erwähnte MS-Polymer.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
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== Allgemeine Hinweise: ==<br />
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Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11719Klexikon2006-10-28T12:59:37Z<p>Peter Popp: Vorbemerkung erweitert</p>
<hr />
<div>== allgemeines über Klebstoffe ==<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
Unterscheiden kann man Mischungen aus einem Füllmaterial und einem Lösemittel (Alleskleber, viele Kunststoffkleber, Weißleime), die durch Verdunsten des Lösemittels trocknen, Kunststoffe, die durch chemische Reaktion mit einer zweiten Komponente oder Luftfeuchtigkeit aushärten (z.B. Epoxydharze, Sekundenkleber, PU- und Polymerkleber) oder Schmelzkleber (Heißkleber), die geschmolzen aufgebracht und beim Abkühlen wieder fest werden.<br />
Klebend wirkt zum einen die Adhäsion, also Haftung des Klebstoffes an der Oberfläche, bei vielen Kunststoffen verbinden sich die Teile durch das Lösemittel, das das Material anlöst und verschweißt. Daher lassen sich diese Kunststoffe auch mit reinem Lösemittel verkleben, allerdings sind Lösemittel nicht spaltfüllend - die Klebeflächen müssen also ohne Zwischenraum aneinander liegen.<br />
<br />
Genauer beschrieben ist das u.a. wie vieles auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Klebstoff Wikipedia]<br />
<br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest,<br />
spaltfüllend: UHU-Acrylat, Stabilit Express <br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber" auf PU-Basis. Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
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Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
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== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
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Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
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== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
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Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
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Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
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Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
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=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
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Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
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Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
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=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
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=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
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=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
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Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
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<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11718Klexikon2006-10-28T12:45:40Z<p>Peter Popp: L530 ergänzt</p>
<hr />
<div>= Klebstoffe =<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast, Ruderer L530 (letzterer wird u.a. für den schwer verklebbaren Kunststoff empfohlen, den LGB verwendet). Alternativen sind reine Lösungsmittel, siehe weiter unten.<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest,<br />
spaltfüllend: UHU-Acrylat, Stabilit Express <br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber" auf PU-Basis. Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Kupplung&diff=11702Kupplung2006-10-14T14:58:57Z<p>Peter Popp: /* ROCO-Universalkupplung nicht mehr lieferbar*/</p>
<hr />
<div><br />
<br />
= Kupplungstypen =<br />
<br />
Grob gesagt gibt es zwei Sorten, nämlich Standardkupplungen sowie Kurzkupplungen. Kurzkupplungen zeichnen sich jedoch nur in 2. Linie dadurch aus, daß der Kuppelabstand den Raum zwischen den Puffern minimiert. Vielmehr bieten diese Kupplungen eine starre Verbindung untereinander, diese benötigen daher eine sogenannte Kurzkupplungskinematik am Wagenkasten oder zumindest eine beweglich ausgeführte Aufhängung. Diese Kinematik erweitert den Fahrzeugabstand im Bogen, um ein Verhaken/Verkeilen der Puffer zu verhindern.<br />
<br />
<br />
{| border=1 | align="center"<br />
!Typ<br />
!Bezeichnung<br />
!vorentkuppelbar<br />
!Pufferabstand<br />
|-<br />
|rowspan="2"|Standardkupplungen (beweglich)<br />
|[[Kupplung#Bügelkupplung|Bügelkupplung]]<br />
|align="center"| -<br />
|align="center"|5-7mm<br />
|-<br />
|[[Kupplung#Kadee-Kupplung|Kadee-Kupplung]]<br />
|align="center"| x<br />
|align="center"|5-7mm<br />
|-<br />
|rowspan="2"|Echte Kurzkupplungen (starr)<br />
|[[Kupplung#ROCO-Kurzkupplung alt/neu|ROCO-Kurzkupplung]]<br />
|align="center"| x<br />
|align="center"|1-2mm<br />
|-<br />
|[[Kupplung#Fleischmann-Profi-Kupplung|Fleischmann-Profi-Kupplung]]<br />
|align="center"| x<br />
|align="center"|1-3mm<br />
|-<br />
|rowspan="2"|Universalkupplungen (eingeschränkt beweglich)<br />
|[[Kupplung#ROCO-Universalkupplung|ROCO-Universalkupplung]]<br />
|align="center"| x<br />
|align="center"| 3-5mm<br />
|-<br />
|[[Kupplung#Märklin-Kurzkupplung|Märklin-Kurzkupplung]]<br />
|align="center"| x<br />
|align="center"| 3-5mm<br />
|}<br />
<br />
<br />
Die Angabe des Pufferabstands ist mit Vorsicht zu geniessen, sie hängt davon ab, mit welchen Toleranzen die Abstände Pufferebene-Vorderkante Normschacht ausgelegt sind. Bei den ersten Kurzkupplungsfahrzeugen von Roco ist dieser Abstand sehr knapp gehalten, was bei Verwendung von echten Kurzkupplungen zu Problemen beim Ankupplen führen konnte. Bei Loks, die in aller Regel nicht genügend Platz für eine ausreichend dimenionierte Kurzkupplungskinematik bieten, ist der Abstand Pufferebene-Vorderkante Normschacht höher, hier entsteht meist auch bei Verwendung von echten Kurzkupplungen ein Pufferabstand von 5mm oder höher.<br />
<br />
Eine ausführlichere Tabelle mit Fotos und auch Angaben zu älteren, nicht mehr so gebräuchlichen Kupplungen findet sich unter [http://www.modellbahnfrokler.de/grundlagen/kupplungen.html Modellbahnfrokler: Grundlagen: Die Kupplungsfrage] von Erik Meltzer. Ausserdem findet sich dort eine Fülle von Frokelanleitungen nicht nur für Kupplungsumbauten.<br />
<br />
= Normschacht/Kinematik =<br />
<br />
Um verschiedene Kupplungsfabrikate freizügig verwenden zu können, wurde in den Normen Europäischer Modellbahner (NEM) auf Blatt 362 (H0) sowie 355 (N) eine einheitliche Kupplungsaufnahme für Kupplungsköpfe vereinbart, welche für Modellbahnhersteller als verbindlich zu betrachten ist. Damit im Zusammenhang steht NEM 352, welche die Führungen für Kupplungsaufnahmen (die sogenannte Kurzkupplungs-Kinematik) vorschreibt. (Siehe [http://miba.de/morop/nem352-d.pdf NEM 352] (PDF 28 KB), [http://miba.de/morop/nem355-d.pdf NEM 355] (PDF 28 KB) sowie [http://miba.de/morop/nem362-d.pdf NEM 362] (PDF 60 KB).) Darin ist auch die Lage des Normschachtes bezüglich Schienenoberkante und der Pufferebene festgelegt. Leider ist bei manchen älteren Fahrzeugen der Abstand Pufferebene-Normschacht-Vorderkante zu gering, wodurch sich Verhakungen/Überpufferungen) bei ungünstiger Gleisführungen (S-Kurven ohne Ausgleichsgerade oder zu enge Radien) ergeben können.<br />
<br />
= Vorentkupplung =<br />
<br />
Ermöglicht die Entkupplung am Entkuppelgleis oder mit dem Handentkuppler und das Schieben und Abstellen von Fahrzeugen an beliebige Positionen. Nach dem Abziehen des Wagenverbands fallen die Kupplungen zurück und sind bereit für den nächsten Kuppelvorgang.<br />
<br />
= Bewegliche Kupplungsverbindungen =<br />
<br />
== Bügelkupplung ==<br />
<br />
Die Standardkupplung für den Modellbahner, nachteilig ist der große Pufferabstand und die schwergängige Entkupplung bei bestimmten Kupplungskombinationen. Es gibt von der Kopfform her sehr viele verschiedene Ausführungen, generell gilt: Je größer der Kupplungsbügel, desto schlechter die Kuppel-/Entkuppelbarkeit mit anderen Fabrikaten (z.B. ROCO-Standardkupplung). Pufferabstand: ca. 5-10 mm. Bewährt hat sich u. a. die Bügelkupplung von Klein Modellbahn (in Deutschland Vertrieb durch M+D), die sehr zierlich ist und sich leicht entkuppeln läßt, da die Zapfen an der Unterseite beispielsweise im Gegensatz zur Roco-Bügelkupplung nahe beieinander liegen sowie der Bügel nicht durch ein Federelement niedergedrückt wird und so das Entkuppeln auch mit einem schmalen Entkuppler leicht von der Hand geht.<br />
<br />
== Kadee-Kupplung ==<br />
<br />
Diese der US-amerikanischen Eisenbahn abgeschaute Kupplung ist sehr sanft kuppel- und magnetisch entkuppelbar, nachteilig ist, daß sie relativ teuer ist und die Kurzkupplungskinematik zur Vermeidung von Störungen festgelegt werden muß. Näheres zu Vor- und Nachteilen siehe unter [[Vergleich_Kadee-Kupplung_und_Roco-Kupplung]].<br />
<br />
= Starre Kupplungsverbindungen (Kurzkupplungen) =<br />
<br />
Hierbei gibt es zwei Unterklassen, nämlich echte Kurzkupplungen und kompatible Kurzkupplungen, die Kombination mit Bügelkupplungen erlauben sollen. Erstere ermöglichen echtes Puffer- an Puffer-Fahren (Pufferabstand 0-1 mm), während zweitere, um Kompatibilität mit Bügelkupplungen zu bewahren, einen Pufferabstand von 2-4 mm einstellen. Bei ausschließlicher Verwendung der kompatiblen Kupplungen ist aber der Wagenabstand auch optisch einwandfrei, sodaß im Zweifelsfalle am ehesten zu dieser Kupplungssorte zu raten ist. Allerdings benötigen die Fahrzeuge in diesem Fall eine Kurzkupplungskinematik oder eine bewegliche Kupplungsaufnahme. Starre Aufnahmen sind dazu nicht geeignet. Verläßliche Kuppelbarkeit erfordert Gleisbögen von 2m oder darüber, ansonsten muß händisch ein wenig nachgeholfen werden.<br />
<br />
== ROCO-Kurzkupplung alt/neu ==<br />
<br />
Der Klassiker unter den Kurzkupplungen. Die alte Variante (ohne Vorentkupplung, schwarz) wird nicht mehr produziert und wurde durch die neue Version mit Vorentkupplung (dunkelgrau) ersetzt. Vorteile: leicht kuppel- und entkuppelbar, allerdings nicht im Gleisbogen, was uebrigens fuer so gut wie alle Kurzkupplungen gilt. Fahrzeuge lassen sich leicht nach oben aus dem Zugverband herausnehmen. Reagiert sehr empfindlich durch Zugtrennung auf falsche Höhenlage der Kupplungen zueinander. Vorentkuppelbar.<br />
<br />
== Fleischmann-Profi-Kupplung ==<br />
<br />
Eher zierlicher Kopf, Nachteil: recht schwergängig beim Kuppeln/Entkuppeln. Vorentkuppelbar.<br />
<br />
= Universalkupplungen =<br />
<br />
== ROCO-Universalkupplung ==<br />
<br />
Neuentwicklung, um langfristig Bügelkupplungen abzulösen. Nachteil: Bei unpassender Höhenlage der Kupplungen zueinander schlechte Entkuppel-/Kuppelbarkeit. Gefahr der Zugtrennung im Bogen bei Kupplung mit Loks ohne Bügel am Kupplungshaken. Ansonsten IMHO die brauchbarste Kupplung am Markt. Vorentkuppelbar.<br />
<br />
Nach der Pleite von Roco und Übernahme durch die "Modelleisenbahn GmbH" wird die Universalkupplung offensichtlich aus patentrechtlichen Gründen nicht mehr hergestellt.<br />
<br />
== Märklin-Kurzkupplung ==<br />
<br />
Im Mischbetrieb mit anderen Bügelkupplungen etwas schwerer kuppel-/enkuppelbar als ROCO-Universal. Bügel verhakt im Bogen gerne am Puffer. Vorentkuppelbar. (?)<br />
<br />
= Justierung der Kupplungsabstimmung =<br />
<br />
Vor allem bei Wagen aus der Anfangszeit des NEM-Schachtes sind nicht optimal auf die Dimensionen des Schaftes mit Schwalbenschwanz angepaßt, was oft dazu führt, daß die Kupplung schief/nicht stramm im Schacht sitzt, wodurch der Kuppelvorgang unzuverlässig wird.<br />
<br />
Abhilfe kann durch Anpassen mit kleinen aufgeklebten Polystyrol- oder Blechstückchen geschaffen werden, die mit Sekundenkleber o. ä. an der Kupplung befestigt werden. Oft reicht auch ein wenig Selbstklebeband oder das Einlegen eines Blech- oder Plastikstückchens.<br />
<br />
[[Bild:Kuppeltuning.gif]]<br />
<br />
Auf dieselbe Art und Weise kann auch die Kinematik-Deichsel geringfügig verkürzt werden, falls einem der Pufferabstand nicht passen sollte.<br />
<br />
Wichtig ist es auch, die seitliche Beweglichkeit der Kurzkupplungsdeichsel zu gewährleisten, da sonst im Extremfall ein Wagen mit festsitzender Deichsel bei Bogenfahrten hinausgedrückt werden kann.<br />
<br />
= Fernbedienbare Kupplungen =<br />
<br />
== TELEX-Kupplung ==<br />
<br />
Fernbedienbare Entkupplung von Märklin. Infos dazu beispielsweise unter [http://home.arcor.de/dr.koenig/digital/digital.htm Dr. Königs Digitalseiten].<br />
<br />
== Roco-Digitalkupplung ==<br />
<br />
Seit 1999 am Markt, wird nur komplett mit Lok und dafür ausgelegten Dekoder verkauft (z.Z. DB BR 365 (V60), Ep V, DB BR 332 (Köf III), Ep. IV). Roco begründet diese Restriktion damit, dass die verwendete Magnetspule nicht für Dauerstrom ausgelegt sei und daher einen Dekoder mit "Impulsbetrieb" erfordere. Der Maximalstrom wird nur für die anfängliche Bewegung der Spule benötigt, anschliessend wird die Kupplung mit reduziertem Strom offen gehalten. Ein Einsatz in anderen Loks wird daher vorerst experimentierfreudigen Bastlern offenbleiben, die eines der o.g. Modelle samt Dekoder ausschlachten wollen. Noch ist nicht geklärt (?), ob ein M*-Motorola-Dekodertyp einen geeigneten Ansteuermodus besitzt. Für NMRA-DCC besitzt der ZIMO MX61 Model2000 eine Ansteuerung für die ROCO-Digitalkupplung.<br />
<br />
= Handentkuppler =<br />
<br />
== Entkuppler für Bügelkupplungen ==<br />
<br />
Als verblüffend effektiver Handentkuppler für Bügelkupplungen hat sich eine gewöhnliche Nadelfeile herauskristallisiert. Der Feinhieb der Feile bietet einen hervorragenden "Grip" an den Kupplungsbügeln, die problemlos und ohne seitlich zu verrutschen hochgehoben werden können. Der Schraubenziehergriff mit Stahldraht ist schon fast zu kompliziert, um die Nadelfeile verdrängen zu können. Die Platte von unten (siehe Entkuppler für Kurzkupplungen) ist nicht so effizient, da insbesondere die Haltefeder der ROCO-Bügelkupplungen Widerstand entgegensetzt; manchmal sind die Bügel ineinander verhakt. Die Feile schafft auch hier schnell Ordnung.<br />
<br />
== Entkuppler für Kurz- und Universalkupplungen ==<br />
<br />
Hier liegt die Sache anders, da diese Kupplungen sich am besten von unten entkuppeln lassen. Bei der ROCO-Universalkupplung ist dies sogar die einzige Möglichkeit. Einerseits kommt hier der ROCO-Handentkuppler in Frage, der jeder Grosspackung ROCO-Kupplungen beiliegt. Ich persönlich benutze ihn nicht, da die Platte an der Unterseite ziemlich klobig ist. Ausserdem reicht die Platte nicht weit genug in die Gleismitte hinein, was manchmal ein ziemliches Geduldsspiel beim Entkuppeln erfordert. Darum kommen selbstgebaute Entkupplerhaken zum Einsatz, mein persönlicher Favorit ist ein zurechtgebogener Kunsstoffstreifen. Dazu wird ein Streifen Astralon (schlagzäher Kunststoff aus dem Modellbau) von ca. 7-12 cm Länge und 7-8 mm Breite zugeschnitten, Dicke 1,5 mm. Ein Ende wird mit Heissluft erwärmt und ein ca. 2 cm langes Stück rechtwinkelig abgebogen. Dieser Entkuppler liegt gut in der Hand und lässt sich leicht in Position bringen. Eine andere Variante besteht aus einem 10 cm langen Rundholz (8 mm Durchmesser) und einem angeklebten, 2-3 cm langen Kunsstoffstreifen mit einer Breite von 8 mm.<br />
<br />
[[Bild:Entkuppler-1.jpg]]<br />
<br />
== Ein weiterer Handentkuppler von Peter Popp ==<br />
<br />
Roco- Universalkupplungen sind nicht umsonst sehr beliebt: sie kuppeln zwar nicht so kurz wie "richtige" Kurzkupplungen, sind aber gerade daher sehr zuverlässig. Schwierig wird es jedoch, wenn man versucht, gekuppelte UK's zu trennen: während es die traditionellen Bügelkupplungen nicht übelnehmen, wenn man einen Wagen mit der Hand aufhebt und etwas verdreht, um die Kupplung zu trennen, ist das bei der UK nicht möglich. Aus diesem Grunde liegt der Familienpackung der Roco-UK ein Handentkuppler bei, der allerdings nicht optimal zu handhaben ist.<br />
<br />
Nach einigen Versuchen habe ich nun einen Entkuppler gefunden, der recht gut funktioniert: Das Ende eines Stahldrahts wird mehrfach abgewinkelt und ein Stück eines Nylon-Kabelbinders aufgeklebt.<br />
<br />
[[Bild:Entkuppler-2.jpg]]<br />
<br />
Vor dem linken Wagen sehen Sie den Entkuppler: auf dem Abschnitt des Kabelbinders sind schwach die Rippen zu erkennen, die das Abrutschen der Nasen der Kupplung verhindern. Ein Trick dabei: der Stahldraht wurde so gebogen, dass er genau unter der Kupplung liegt, wenn der Draht zwischen den Puffern nach oben läuft. Eine einfache, aber wichtige "Zieleinrichtung".<br />
<br />
[[Bild:Entkuppler-3.gif]]<br />
<br />
Auf obiger Skizze ist dargestellt, wie der Draht zu biegen ist. Einziges Problem ist die Verklebung von Drahtbügel und Nylon-Streifen (besonders Nylon ist schlecht zu verkleben). Ich habe Heißkleber verwendet, alternativ wäre es auch möglich, den Draht zu erhitzen und in den Nylonstreifen einzudrücken - Vorsicht, damit sich das Nylon nicht ganz auflöst!<br />
<br />
= Noch geplante Themen =<br />
<br />
*Einbau von Normschächten<br />
<br />
*Stomführende Kupplungen<br />
<br />
*Kupplungs-Knowhow<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11611Metalle und Kunststoffe2006-08-23T13:16:48Z<p>Peter Popp: /* PVC */</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Aluminium ===<br />
Chemisches Element (Al), silberfarben. Aluminium gehört zu den Leichtmetallen und ist elektrisch gut leitfähig. Relativ weich.<br />
Bearbeitung: Gut spanbar (Drehen, Fräsen, Bohren). <br />
Nachteil: Weichlöten nur mit speziellen Mitteln möglich.<br />
Lieferformen: Blech, Profile<br />
<br />
Verwendung: Bei Modelleisenbahnen eher selten verwendet, gutes Material für Frontplatten (Stellpulte o.ä.). <br />
<br />
=== Blei ===<br />
Chem. Element (Pb), in vielen (vor allem niedrig schmelzenden) Legierungen (oft zusammen mit Zinn) enthalten, wegen seiner Giftigkeit allerdings immer häufiger verdrängt (z.B. wird Lötzinn in Zukunft kein Blei mehr enthalten). Farbe silber bis grau (bei oxydierter Oberfläche).<br />
Wegen des hohen spezifischen Gewichts oft als Ballast verwendet.<br />
Sollte nicht stark erhitzt und auch nicht geschliffen / gefeilt werden (Gefahr des Einatmens).<br />
Lieferformen: für Ballast zweckmäßigerweise als Blech (mit der Schere schneiden) oder als Bleikugeln.<br />
<br />
=== Bronze ===<br />
Buntmetalllegierung ähnlich Messing.<br />
Verwendung z.B. als Lagerbuchsen und (federhart) Kontaktfedern.<br />
<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc. Besonders gut geeignet ist Messing auch für Lagerbuchsen, federhartes Messing für Kontaktbleche.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C), bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
Nachteil: Löten kann zum zerfließen des Materials führen, nur spezielle niedrigschmelzende Lote verwenden oder Kleben..<br />
<br />
=== Zinn ===<br />
<br />
Chemisches Element, relativ schwer, niedriger Schmelzpunkt.<br />
<br />
Häufig als Gußmaterial (oft als Legierung mit anderen Metallen) verwendet (Zinnfiguren).<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== ABS ===<br />
Oft als Gehäusematerial (Trafos, aber auch Fahrzeuge) verwendet.<br />
<br />
=== Epoxydharz ===<br />
Gußmasse bzw. Kleber (2 Komponenten). In glasklarer Ausführung auch für Gewässer (Achtung, nur dünne Schichten gießen, erhitzt sich beim Aushärten!)<br />
Glasfaserverstärkt als Platinenmaterial für elektronische Schaltungen verwendet.<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
Wohl der am häufigsten verwendete Kunststoff im Modellbau. Thermoelastisch (Spritzguss), mit Lösemittel klebbar.<br />
In Platten und diversen Profilen erhältlich.<br />
<br />
Zuschneiden von Platten durch Anritzen (scharfes Messer) und brechen.<br />
<br />
Für Häuschen, Fahrzeugkästen u.a..<br />
<br />
Geschäumt als "Styrodur" bzw. "Styropor" und anderen Markennamen im Handel. Styrodurähnliche Werkstoffe oft als geschäumte Geländeteile (Mauern, Tunnenportale u.ä.).<br />
<br />
=== Polyurethan ===<br />
<br />
Als Gussmasse (zwei Komponenten) oder Klebstoff, auch als Schaum ("Bauschaum") erhältlich. Geschäumte Geländeteile, Mauern u.ä.. Bei als "Resin" bezeichneten Gussmassen handelt es sich meist um PU, wobei allerdings oft "Resin" auch als Sammelbegriff bezeichnet wird.<br />
<br />
=== PVC ===<br />
<br />
Eigentlich hatte ich PVC nur der Vollständigkeit halber erwähnt, aber mittlerweile Platten aus PVC-Schaum entdeckt, die sich sehr gut verarbeiten lassen. Diese Platten werden "normalerweise" in der Werbung (bedruckt als Reklameschild), aber auch als Fassadenverkleidung etc. verwendet und sind unter verschiedenen Markennamen erhältlich, z.B. "Kömatex" [http://www.koemi.de Kömmerling].<br />
<br />
Geeignet sind diese Platten z.B. für Gebäudebau (statt PS), als auch als Hintergrundträger, Verkleidung des Anlagenunterbaus u.v.a.<br />
<br />
=== Resin ===<br />
<br />
Siehe Polyurethan (PU).<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11610Metalle und Kunststoffe2006-08-23T13:16:09Z<p>Peter Popp: PVC: Schaumplatten ergänzt</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Aluminium ===<br />
Chemisches Element (Al), silberfarben. Aluminium gehört zu den Leichtmetallen und ist elektrisch gut leitfähig. Relativ weich.<br />
Bearbeitung: Gut spanbar (Drehen, Fräsen, Bohren). <br />
Nachteil: Weichlöten nur mit speziellen Mitteln möglich.<br />
Lieferformen: Blech, Profile<br />
<br />
Verwendung: Bei Modelleisenbahnen eher selten verwendet, gutes Material für Frontplatten (Stellpulte o.ä.). <br />
<br />
=== Blei ===<br />
Chem. Element (Pb), in vielen (vor allem niedrig schmelzenden) Legierungen (oft zusammen mit Zinn) enthalten, wegen seiner Giftigkeit allerdings immer häufiger verdrängt (z.B. wird Lötzinn in Zukunft kein Blei mehr enthalten). Farbe silber bis grau (bei oxydierter Oberfläche).<br />
Wegen des hohen spezifischen Gewichts oft als Ballast verwendet.<br />
Sollte nicht stark erhitzt und auch nicht geschliffen / gefeilt werden (Gefahr des Einatmens).<br />
Lieferformen: für Ballast zweckmäßigerweise als Blech (mit der Schere schneiden) oder als Bleikugeln.<br />
<br />
=== Bronze ===<br />
Buntmetalllegierung ähnlich Messing.<br />
Verwendung z.B. als Lagerbuchsen und (federhart) Kontaktfedern.<br />
<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc. Besonders gut geeignet ist Messing auch für Lagerbuchsen, federhartes Messing für Kontaktbleche.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C), bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
Nachteil: Löten kann zum zerfließen des Materials führen, nur spezielle niedrigschmelzende Lote verwenden oder Kleben..<br />
<br />
=== Zinn ===<br />
<br />
Chemisches Element, relativ schwer, niedriger Schmelzpunkt.<br />
<br />
Häufig als Gußmaterial (oft als Legierung mit anderen Metallen) verwendet (Zinnfiguren).<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== ABS ===<br />
Oft als Gehäusematerial (Trafos, aber auch Fahrzeuge) verwendet.<br />
<br />
=== Epoxydharz ===<br />
Gußmasse bzw. Kleber (2 Komponenten). In glasklarer Ausführung auch für Gewässer (Achtung, nur dünne Schichten gießen, erhitzt sich beim Aushärten!)<br />
Glasfaserverstärkt als Platinenmaterial für elektronische Schaltungen verwendet.<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
Wohl der am häufigsten verwendete Kunststoff im Modellbau. Thermoelastisch (Spritzguss), mit Lösemittel klebbar.<br />
In Platten und diversen Profilen erhältlich.<br />
<br />
Zuschneiden von Platten durch Anritzen (scharfes Messer) und brechen.<br />
<br />
Für Häuschen, Fahrzeugkästen u.a..<br />
<br />
Geschäumt als "Styrodur" bzw. "Styropor" und anderen Markennamen im Handel. Styrodurähnliche Werkstoffe oft als geschäumte Geländeteile (Mauern, Tunnenportale u.ä.).<br />
<br />
=== Polyurethan ===<br />
<br />
Als Gussmasse (zwei Komponenten) oder Klebstoff, auch als Schaum ("Bauschaum") erhältlich. Geschäumte Geländeteile, Mauern u.ä.. Bei als "Resin" bezeichneten Gussmassen handelt es sich meist um PU, wobei allerdings oft "Resin" auch als Sammelbegriff bezeichnet wird.<br />
<br />
=== PVC ===<br />
<br />
Eigentlich hatte ich PVC nur der Vollständigkeit halber erwähnt, aber mittlerweile Platten aus PVC-Schaum entdeckt, die sich sehr gut verarbeiten lassen. Diese Platten werden "normalerweise" in der Werbung (bedruckt als Reklameschild), aber auch als Fassadenverkleidung etc. verwendet und sind unter verschiedenen Markennamen erhältlich, z.B. "Kömatex" [http://www.koemi.de Kömmerling].<br />
<br />
Geeignet sind diese Platten z.B. für Gebäudebau (statt PS), als auch als Hintergrundträger, Verkleidung des Anlagenvordergrundes u.v.a.<br />
<br />
=== Resin ===<br />
<br />
Siehe Polyurethan (PU).<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11609Metalle und Kunststoffe2006-08-23T13:06:49Z<p>Peter Popp: /* Polyurethan */ Resin ergänzt</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Aluminium ===<br />
Chemisches Element (Al), silberfarben. Aluminium gehört zu den Leichtmetallen und ist elektrisch gut leitfähig. Relativ weich.<br />
Bearbeitung: Gut spanbar (Drehen, Fräsen, Bohren). <br />
Nachteil: Weichlöten nur mit speziellen Mitteln möglich.<br />
Lieferformen: Blech, Profile<br />
<br />
Verwendung: Bei Modelleisenbahnen eher selten verwendet, gutes Material für Frontplatten (Stellpulte o.ä.). <br />
<br />
=== Blei ===<br />
Chem. Element (Pb), in vielen (vor allem niedrig schmelzenden) Legierungen (oft zusammen mit Zinn) enthalten, wegen seiner Giftigkeit allerdings immer häufiger verdrängt (z.B. wird Lötzinn in Zukunft kein Blei mehr enthalten). Farbe silber bis grau (bei oxydierter Oberfläche).<br />
Wegen des hohen spezifischen Gewichts oft als Ballast verwendet.<br />
Sollte nicht stark erhitzt und auch nicht geschliffen / gefeilt werden (Gefahr des Einatmens).<br />
Lieferformen: für Ballast zweckmäßigerweise als Blech (mit der Schere schneiden) oder als Bleikugeln.<br />
<br />
=== Bronze ===<br />
Buntmetalllegierung ähnlich Messing.<br />
Verwendung z.B. als Lagerbuchsen und (federhart) Kontaktfedern.<br />
<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc. Besonders gut geeignet ist Messing auch für Lagerbuchsen, federhartes Messing für Kontaktbleche.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C), bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
Nachteil: Löten kann zum zerfließen des Materials führen, nur spezielle niedrigschmelzende Lote verwenden oder Kleben..<br />
<br />
=== Zinn ===<br />
<br />
Chemisches Element, relativ schwer, niedriger Schmelzpunkt.<br />
<br />
Häufig als Gußmaterial (oft als Legierung mit anderen Metallen) verwendet (Zinnfiguren).<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== ABS ===<br />
Oft als Gehäusematerial (Trafos, aber auch Fahrzeuge) verwendet.<br />
<br />
=== Epoxydharz ===<br />
Gußmasse bzw. Kleber (2 Komponenten). In glasklarer Ausführung auch für Gewässer (Achtung, nur dünne Schichten gießen, erhitzt sich beim Aushärten!)<br />
Glasfaserverstärkt als Platinenmaterial für elektronische Schaltungen verwendet.<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
Wohl der am häufigsten verwendete Kunststoff im Modellbau. Thermoelastisch (Spritzguss), mit Lösemittel klebbar.<br />
In Platten und diversen Profilen erhältlich.<br />
<br />
Zuschneiden von Platten durch Anritzen (scharfes Messer) und brechen.<br />
<br />
Für Häuschen, Fahrzeugkästen u.a..<br />
<br />
Geschäumt als "Styrodur" bzw. "Styropor" und anderen Markennamen im Handel. Styrodurähnliche Werkstoffe oft als geschäumte Geländeteile (Mauern, Tunnenportale u.ä.).<br />
<br />
=== Polyurethan ===<br />
<br />
Als Gussmasse (zwei Komponenten) oder Klebstoff, auch als Schaum ("Bauschaum") erhältlich. Geschäumte Geländeteile, Mauern u.ä.. Bei als "Resin" bezeichneten Gussmassen handelt es sich meist um PU, wobei allerdings oft "Resin" auch als Sammelbegriff bezeichnet wird.<br />
<br />
=== PVC ===<br />
<br />
Bei Modellbahnern wohl am ehesten als Bodenbelag zu finden - nur der Vollständigkeit halber erwähnt.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Litfa%C3%9Fs%C3%A4ulen_bauen&diff=11608Litfaßsäulen bauen2006-08-23T12:48:55Z<p>Peter Popp: </p>
<hr />
<div>Eine Litfaßsäule wurde früher sehr viel häufiger aufgestellt als heutzutage - da nimmt man lieber Plakattafeln, die den Fussweg nicht versperren. Es gab (und gibt) sie in vielen Formen und Abmessungen, so das Abweichungen nicht sonderlich schwerwiegend sind.<br />
<br />
Eine durchschnittliche Litfaßsäule hat einen Umfang von ca. 430cm bei einer Höhe von 400cm. Der Umfang ergibt einen Durchmesser von ca. 137cm. Umgerechnet auf H0 wären das dann etwa 15,7mm im Durchmesser und 45,6mm in der Höhe. Der Sockel, der etwas grösser ist, hat einen Durchmesser von rund 465cm oder in H0 17,0mm. Das Dach einer solchen Säule ragt ungefähr 10cm über die Säule hinaus, hat also in H0 einen Durchmesser von 18mm.<br />
<br />
Als Basismaterial für die Säule eignet sich sehr gut sogenanntes "Kunststoffpanzerrohr" mit einem Durchmesser von 15mm. Diese Rohre gibts in Längen von 200cm im Baumarkt oder als Reststück beim Elektroinstallateur. Von diesem Material wird die benötigte Länge abgeschnitten und die Ränder werden sorgfältig winkelig geschliffen. <br />
<br />
Für den Sockel wird aus einer 1mm dicken Pappe ein Streifen von 2mm Breite abgeschnitten und mit Alleskleber um das Kunststoffrohr geklebt. Gut dafür geeignet sind die Papprollen, auf die Toilettenpapier aufgewickelt wird, da ist dann bereit auch eine Rundung drin.<br />
<br />
Für das Dach wird auf stabilem Karton ein Kreis mit einem Durchmesser von 18mm gezeichnet und ausgeschnitten. Nun kann man sich entscheiden: glattes oder spitzes Dach. Für den letzten Fall ist der Karton dann einseitig bis zur Mitte einschnitten und überlappen wieder zusammenzukleben. Danach wird das Dach mit Alleskleber zentriert auf dem Kunststoffrohr festgeklebt.<br />
<br />
Ebenfalls aus diesem Karton kann ein kleiner Rand geschnitten werden, der um das Dach herumläuft, um so den Regen vom Dach nicht dem Preiserlein auf den Kopf tropfen zu lassen. <br />
<br />
Nachdem die Klebestellen ausgehärtet sind, wird die ganze Säule noch in einer Betonfarbe gestrichen (in 1:1 wurden sie häufig aus Betonringen aufgestellt). Der Sockel wird etwas dunkler gemacht, da er ja das Spritzwasser vom Gehweg abbekommt. Auf dem Dach wird mit schwarzer Farbe ein Wasserablauf für das Regenwasser, das sich auf dem Dach sammelt, angedeutet. <br />
<br />
Fertiggestellt wird die Säule, indem man sie mit zeitgemäßer Reklame beklebt. Dabei ist darauf zu achten, das sich die einzelnen Plakate nicht überlappen, denn den Werbenden war vertraglich zugesichert, das ihre Reklame für die gemietete Zeit nicht überklebt wurde!<br />
<br />
Vorlagen für Plakate findet man oft auf Hersteller-Webseiten, z.B.<br />
<br />
[http://www.krombacher.de Krombacher]<br />
[http://www.palmers.at Palmers]<br />
[http://www.roemerquelle.at Römerquelle]<br />
oder schlichtweg über Suchmaschinen und passende Stichworte.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Basteleien]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Litfa%C3%9Fs%C3%A4ulen_bauen&diff=11607Litfaßsäulen bauen2006-08-23T12:48:26Z<p>Peter Popp: Vorlagen für Plakate findet man...</p>
<hr />
<div>Eine Litfaßsäule wurde früher sehr viel häufiger aufgestellt als heutzutage - da nimmt man lieber Plakattafeln, die den Fussweg nicht versperren. Es gab (und gibt) sie in vielen Formen und Abmessungen, so das Abweichungen nicht sonderlich schwerwiegend sind.<br />
<br />
Eine durchschnittliche Litfaßsäule hat einen Umfang von ca. 430cm bei einer Höhe von 400cm. Der Umfang ergibt einen Durchmesser von ca. 137cm. Umgerechnet auf H0 wären das dann etwa 15,7mm im Durchmesser und 45,6mm in der Höhe. Der Sockel, der etwas grösser ist, hat einen Durchmesser von rund 465cm oder in H0 17,0mm. Das Dach einer solchen Säule ragt ungefähr 10cm über die Säule hinaus, hat also in H0 einen Durchmesser von 18mm.<br />
<br />
Als Basismaterial für die Säule eignet sich sehr gut sogenanntes "Kunststoffpanzerrohr" mit einem Durchmesser von 15mm. Diese Rohre gibts in Längen von 200cm im Baumarkt oder als Reststück beim Elektroinstallateur. Von diesem Material wird die benötigte Länge abgeschnitten und die Ränder werden sorgfältig winkelig geschliffen. <br />
<br />
Für den Sockel wird aus einer 1mm dicken Pappe ein Streifen von 2mm Breite abgeschnitten und mit Alleskleber um das Kunststoffrohr geklebt. Gut dafür geeignet sind die Papprollen, auf die Toilettenpapier aufgewickelt wird, da ist dann bereit auch eine Rundung drin.<br />
<br />
Für das Dach wird auf stabilem Karton ein Kreis mit einem Durchmesser von 18mm gezeichnet und ausgeschnitten. Nun kann man sich entscheiden: glattes oder spitzes Dach. Für den letzten Fall ist der Karton dann einseitig bis zur Mitte einschnitten und überlappen wieder zusammenzukleben. Danach wird das Dach mit Alleskleber zentriert auf dem Kunststoffrohr festgeklebt.<br />
<br />
Ebenfalls aus diesem Karton kann ein kleiner Rand geschnitten werden, der um das Dach herumläuft, um so den Regen vom Dach nicht dem Preiserlein auf den Kopf tropfen zu lassen. <br />
<br />
Nachdem die Klebestellen ausgehärtet sind, wird die ganze Säule noch in einer Betonfarbe gestrichen (in 1:1 wurden sie häufig aus Betonringen aufgestellt). Der Sockel wird etwas dunkler gemacht, da er ja das Spritzwasser vom Gehweg abbekommt. Auf dem Dach wird mit schwarzer Farbe ein Wasserablauf für das Regenwasser, das sich auf dem Dach sammelt, angedeutet. <br />
<br />
Fertiggestellt wird die Säule, indem man sie mit zeitgemäßer Reklame beklebt. Dabei ist darauf zu achten, das sich die einzelnen Plakate nicht überlappen, denn den Werbenden war vertraglich zugesichert, das ihre Reklame für die gemietete Zeit nicht überklebt wurde!<br />
<br />
Vorlagen für Plakate findet man oft auf Hersteller-Webseiten, z.B.<br />
<br />
[http://www.krombacher.de Krombacher]<br />
[http://www.palmers.at Palmers]<br />
[http://www.roemerquelle.at]<br />
oder schlichtweg über Suchmaschinen und passende Stichworte.<br />
<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Basteleien]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11505Klexikon2006-05-08T10:38:58Z<p>Peter Popp: Lösen von Klebeverbindungen</p>
<hr />
<div>= Klebstoffe =<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast. Alternativen sind<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest,<br />
spaltfüllend: UHU-Acrylat, Stabilit Express <br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber" auf PU-Basis. Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== Lösen von Klebeverbindungen ==<br />
<br />
Gelegentlich muss eine Klebeverbindung wieder gelöst werden. Dabei sind folgende Methoden hilfreich:<br />
<br />
Erwärmen: sind die geklebten Einzelteile hitze- bzw. wärmebeständig, kommt das Erwärmen der Klebestelle in Betracht. Je nach Temperaturbeständigkeit des Klebstoffes bieten sich dazu Einlegen in heisses Wasser oder eine Heißluftpistole an. Dies funktioniert auch mit lösemittelbeständigen Klebstoffen (Stabilit, 2K-Epoxy).<br />
<br />
Lösungsmittel: Je nach Klebstoff kann die Klebestelle mit passenden Lösungsmitteln aufgelöst werden. So löst sich normaler Weißleim in Wasser und viele Kleber wie auch Sekundenkleber in Aceton o.ä. organischen Lösungsmitteln.<br />
Achtung: auch Farben können dabei angegriffen werden, bei Kunststoffen wie Polystyrol natürlich auch die Teile selbst!<br />
<br />
Es kann sinnvoll sein, sich schon beim Verkleben von Teilen zu überlegen, ob die Klebung reversibel sein soll. Besonders gilt das natürlich, wenn z.B. kleine Teile nur zum Bearbeiten an einer Halterung befestigt werden sollen (oft die einzige Möglichkeit, kleinste Dinge zu bearbeiten).<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Fahrzeuge_%C3%B6ffnen&diff=11503Fahrzeuge öffnen2006-05-05T06:41:45Z<p>Peter Popp: Taurus/Piko</p>
<hr />
<div>Gelegentlich aufkommende Fragen: 'Wie öffne ich Modell X' sollen <br />
hier beantwortet werden.<br />
==Loks==<br />
===BR 218===<br />
HO<br />
Fleischmann 4938<br />
<br />
Die Schraube lösen, die mittig auf der Unterseite der Lok<br />
sitzt; diese liegt tief zwischen den Drehgestellen versenkt. (es gibt zwei Schrauben, aber nur die eine hält das Gehäuse) <br />
Dann mit sanfter (aber nicht zu wenig) Gewalt das<br />
Gehäuse nach oben abziehen. Dazu das Gehäuse mit der einen<br />
Hand an einem Führerstand packen und mit der anderen den<br />
Rahmen gut festhalten. Im Frontbereich (etwa zwischen der Beleuchtung) sind<br />
noch zwei Rasten - eine pfeilförmige Nase auf dem Rahmen, die in Aussparungen am Gehäuse einrastet. Diese<br />
Aussparungen, zwei Kunststoffnasen, hindern gleichzeitig die<br />
silbernen Zierblenden am Herausfallen.<br />
<br />
Weblink (Thomas Zilch):<br />
http://www.eisenbahn-online.net/moba/index.htm<br />
<br />
<br />
===Thalys=== <br />
HO<br />
Lima 149878<br />
<br />
Faltenbalg abziehen. Hinten unten spreizen und<br />
nach oben abziehen. Vorne geht es um die Nase herum, man muß es dann<br />
etwas nach vorne schieben. Im unteren Bereich war hinten noch ein Teil,<br />
von dem ich nicht mehr genau weiß, ob man es vor dem Spreizen abnehmen<br />
mußte oder ob es von allein wegfiel.<br />
<br />
===Wannentender BR 52===<br />
HO<br />
Gützold<br />
<br />
Eine Schraube an der Deichsel zur Lok und ein winziges Schräubchen<br />
unter dem hinteren NEM-Schacht lösen. Vorsicht, abfallende Kleinteile! <br />
<br />
<br />
===VT04===<br />
N<br />
Kato<br />
<br />
Zum Gehäuse abheben ich dieses ganz leicht spreizen und mehrere<br />
hauchdünne Kunststoffplättchen an den Seiten so lange hin- und herschieben, bis<br />
diese hinter diversen Haltenasen sitzen. Dann nach oben abheben.<br />
<br />
===VT18===<br />
N<br />
Kato<br />
<br />
Das untere Teil festhalten, das obere Teil nach<br />
rechts oder links schieben, dann abheben.<br />
<br />
===BR 110===<br />
HO<br />
Fleischmann<br />
7336<br />
<br />
Gehäuse vorsichtig auseinanderbiegen.<br />
<br />
===VT98===<br />
HO<br />
Roco<br />
<br />
Kupplung- und Schlauchimitationen entfernen. Das Gehäuse von unten an den seiten vorsichtig abspreizen, Chassis herausnehmen. <br />
<br />
<br />
===Tender BR 55===<br />
HO<br />
Fleischmann<br />
<br />
Schraube unter der Lok-Tender-Kupplung lösen. Hinten sind zwei Rastnasen. Also vorn anheben 30 Grad, etwas nach vorn<br />
ziehen und hinten hochheben.<br />
Decoder passt in den Tender oder mit Ausfräsung stehend in den Kessel, dann<br />
aber Ballastblei in den Raum hinter den Führerhausarmaturen und 1,5mm<br />
Walzblei genau zugeschnitten auf den Führerhausboden, sonst keine gute<br />
Stromabnahme vorn, und manchmal werden die Lokräder geschoben ohne das sie<br />
sich drehen, weil Ballast fehlt.<br />
Im Tender kann man den Decoder stehend einbauen, oder mit "Aufkohlung" auf<br />
dem Motor. <br />
<br />
===E69===<br />
HO<br />
Märklin 34475<br />
<br />
Zwischen Gehäuserahmen und Fahrwerk unter der Lok sitzen 2 kleine Hebel. <br />
Diese vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher entlang der Lokseite verschieben.<br />
Das Gehäuse lässt sich dann ohne Probleme nach oben abnehmen.<br />
<br />
<br />
===ÖBB 2043===<br />
HO<br />
Lima<br />
<br />
Aufgeklipstes Gehäuse mit vier Rastnasen, und zwar in den Auftritten zu den<br />
Führerständen und als Einfüllstutzen des Dieseltanks (ziemlich in<br />
Gehäusemitte).<br />
An einer der Haltenasen fest auf den Rahmen (besser gesagt die Rahmenblende) drücken, mit der anderen<br />
Hand den Lokkasten dagegendrücken und den Rahmen leicht verwinden. Das<br />
Gehäuse springt dann schon fast von selbst ab. Aufpassen muss man noch im<br />
Bereich des Tankstutzens, hier ist eine zusätzliche Rastung.<br />
<br />
===E71===<br />
HO<br />
Roco 43816<br />
<br />
Beide Drehgestelle mit sind einer Deichsel verbunden, die als erstes ausgeklipst werden sollte. Dann<br />
sind in den Drehgestellen jeweils zwischen den Achsen Löcher, durch die<br />
die Schrauben zum Lösen der Drehgestelle erreichen werden können. Nach Lösen der Schrauben Drehgestelle abnehmen. Vorsicht mit<br />
der Feder zum Kraftschluss Motor -> Drehgestell. Die Platine ist dann noch mit zwei kleinen Schrauben am Gehäuse befestigt. Nach Ausbauder Platine kann der Motor aus dem Gehäuse herausgenommen werden (sitzt<br />
ziemlich stramm drin). Eventuell die Kabelverbindung zu den<br />
Stromabnehmern von der Platine lösen.<br />
<br />
===BR 050 082 (Kabinentender)===<br />
HO<br />
Märklin (alte Ausführung)<br />
<br />
Das Tendergehäuse ist aufgeklipst. Auf jeder Seite befinden sich zwei Rastnasen. Mit dem Einsatz eines Fingernagels oder eines kleinen Schraubenziehers zwischen Fahrwerk und Gehäuse läßt sich das Tendergehäuse leicht<br />
spreizen und abnehmen. Bitte nicht die Aufstiegsleitern abbrechen. Beim Zusammensetzen ist darauf zu achten, daß die Kabel zur Lok nicht eingeklemmt werden.<br />
Das Lokgehäuse ist durch zwei Schrauben von unten mit dem<br />
Fahrwerk verbunden. Sie sind gleichzeitig die Drehpunkte des Knickrahmens. Wenn die Lok von unten betrachtet wird, sind drei größere<br />
Schrauben zu erkennen. Die erste (von vorn gesehen) ist die Befestigung<br />
des Vorläufers. Hinter der ersten Kuppelachse sitzt die erste<br />
Gehäuseschraube in einem Langloch. Die zweite Gehäusescharaube befindet<br />
sich in die Nähe des D-Radsatzes. Nach Lösen beider Schrauben läßt sich<br />
das Lokgehäuse einfach nach oben abnehmen. <br />
<br />
===BR 218===<br />
HO<br />
Piko<br />
<br />
Im Boden ist eine Schraube, die das<br />
Gehäuse hält. Diese herausdrehen und kräftig ziehen. Das Gehäuse hängt noch ziemlich fest an 2<br />
Rasten hinter dem Lüftergittern (zwischen den Scheinwerfern). Die<br />
Frontlampeneinsätze bilden einen Teil der Rasten und werden durch<br />
diese blockiert. Die Führerstände sind nur mit Heisskleber befestigt und sollten<br />
leicht raus gehen. <br />
<br />
===VT98===<br />
N<br />
Minitrix<br />
<br />
Fünf Schrauben lösen - Verbindung zum VS,<br />
Abdeckplatte und im Fahrzeugboden die beiden Schrauben.<br />
Die Puffer sind die Köpfe weitere Schrauben; vorsichtig <br />
mit Zange greifen und abschrauben<br />
<br />
===Taurus===<br />
H0<br />
Piko<br />
<br />
Nach Abziehen der Puffer kann das Gehäuse einfach nach oben abgehoben werden. <br />
Vorsicht beim Zusammenbau, nicht auf die doch recht filigranen Stromabnehmer drücken!<br />
<br />
==Wagen==<br />
===Güterwagenmodelle===<br />
HO<br />
LS-Models<br />
<br />
Wagenkasten unten spreizen.<br />
Böden sind eingeklipst, vermutlich schwergängig.<br />
<br />
===Doppelstockwagen===<br />
HO<br />
Heris<br />
<br />
Außenwände an den Mitteltüren ein wenig auseinandergespreizen, dann lässt sich das Gehäuse<br />
vom Wagenboden abnehmen. Das Gehäuse ist einteilig, also kein aufgesetztes Dach.<br />
<br />
===TEE-Wagen===<br />
N<br />
Roco 23005<br />
<br />
Das Dach hat 6 Rastnasen, an den 4 Ecken und in der Länge<br />
dazwischen. Der Waschzettel empfiehlt, das Dach an den Enden etwas<br />
zusammenzudrücken. Anfang am besten mit dem Dach, dass lässt sich<br />
relativ leicht von den Wagenenden her lösen. Dann kann man die<br />
Rastnasen des Fahrgestells mit dünnen Schraubendrehern ausrasten und<br />
so das Fahrgestell mit etwas Gewürge vom Gehäuse trennen. <br />
<br />
===M-Wagen===<br />
TT<br />
Tillig<br />
<br />
Mit einer<br />
vorn 2 mm rechtwinklig gebogenen Büroklammer in die Öffnung unter den<br />
Drehgestellen rein und damit dann innen zwischen Wagenwand und Rastnase<br />
zwängen und schwupp, die erste Nase ist frei, dies dann auf der anderen<br />
Seite und schon hat man den Wagen so weit auf, dass man auch die restlichen<br />
Nasen ausrasten lassen kann.<br />
<br />
===Gepäckwagen DRG Pw4ü Bad 06===<br />
HO<br />
Liliput 847<br />
<br />
Beim Sitzwagen sind zwischen Wagen und Dach 2 x 3 Klipse. Hier <br />
beherzt die Wagenwand mit den Fingernägeln an den Stellen vom Dach abziehen <br />
(Es wird aber sicher einer abbrechen).<br />
Es geht aber auch die Wagenwand vom Fahrgestell abzuziehen. Das sind 2<br />
x 4 Klipse.<br />
<br />
Gehäusestärke des Aufbaues ist typisch Liliput 3mm massiv. Das Dach an den Seiten leicht zusammendrücken.<br />
Alternativ den Rahmen aus dem Gehäuse nach unten<br />
abziehen, die Rastnasen halten was aus.<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11486Lok-Pflege2006-04-21T18:03:04Z<p>Peter Popp: /* Fehlerdiagnose */</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen. Wenn ein Airbrush- oder sonstiger Kompressor zur Verfügung steht, losen Schmutz vorsichtig ausblasen (Achtung bei dünnen Drähten im Motor).<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragte Fehler zu erklären (derzeit beschränkt auf elektromechanische Probleme):<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Motor bzw. Getriebe verharzt )*<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht). <br />
* Lok fährt, zieht aber kaum mehr: eventuell gleiche Ursache wie im vorigen Punkt, aber nur an einer Motorseite/ein Drehgestell betroffen oder (meistens) Haftreifen ausgeleiert.<br />
<br />
* Lok fährt ungleichmäßig, wie hinkend: Bei Loks mit Treib/Kuppelstangen, wenn die Räder links und rechts nicht um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sind.<br />
* Lok (Märklin) fährt nur in einer Richtung: Fahrtrichtungsschalter (meist) oder Feldspule (in seltenen Fällen) defekt (Hinweis: Loks von Fremdherstellern für das Märklin-System haben i.d.R. elektronische Fahrtrichtungsschalter oder bereits Digitaldecoder, die im Analog-Betrieb als Fahrtrichtungsschalter arbeiten. Tritt bei solchen Loks dieser Defekt auf, ist der Fahrtrichtungsschalter oder Decoder defekt).<br />
<br />
)* Das Problem scheint besonders bei Motoren von Märklin-Loks aufzutreten, <br />
die Mitte der 90er Jahre produziert wurden und lange herumgestanden sind.<br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
Ersatzteillisten etc. bieten mittlerweile viele Hersteller über ihre Internetseiten. Wenn nicht, werden Sie eventuell hier fündig:<br />
* [http://www.waschzettel.at Waschzettel] <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11485Lok-Pflege2006-04-21T18:01:19Z<p>Peter Popp: /* Fehlerdiagnose */</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen. Wenn ein Airbrush- oder sonstiger Kompressor zur Verfügung steht, losen Schmutz vorsichtig ausblasen (Achtung bei dünnen Drähten im Motor).<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragte Fehler zu erklären (derzeit beschränkt auf elektromechanische Probleme):<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Motor bzw. Getriebe verharzt )*<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht). <br />
* Lok fährt, zieht aber kaum mehr: eventuell gleiche Ursache wie im vorigen Punkt, aber nur an einer Motorseite/ein Drehgestell betroffen oder (meistens) Haftreifen ausgeleiert.<br />
<br />
* Lok fährt ungleichmäßig, wie hinkend: Bei Loks mit Treib/Kuppelstangen, wenn die Räder links und rechts nicht um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sind.<br />
* Lok (Märklin) fährt nur in einer Richtung: Fahrtrichtungsschalter (meist) oder Feldspule (in seltenen Fällen) defekt (Hinweis: Loks von Fremdherstellern für das Märklin-System haben i.d.R. elektronische Fahrtrichtungsschalter oder bereits Digitaldecoder, die im Analog-Betrieb als Fahrtrichtungsschalter arbeiten. Tritt bei solchen Loks dieser Defekt auf, ist der Fahrtrichtungsschalter oder Decoder defekt).<br />
<br />
)* Das Problem scheint besonders bei Motoren von Märklin-Loks aufzutreten, <br />
die Mitte der 90er Jahre produziert und lange herumstanden.<br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
Ersatzteillisten etc. bieten mittlerweile viele Hersteller über ihre Internetseiten. Wenn nicht, werden Sie eventuell hier fündig:<br />
* [http://www.waschzettel.at Waschzettel] <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11484Lok-Pflege2006-04-21T17:59:43Z<p>Peter Popp: /* Fehlerdiagnose */</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen. Wenn ein Airbrush- oder sonstiger Kompressor zur Verfügung steht, losen Schmutz vorsichtig ausblasen (Achtung bei dünnen Drähten im Motor).<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragte Fehler zu erklären (derzeit beschränkt auf elektromechanische Probleme):<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Motor bzw. Getriebe verharzt )*<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht). <br />
* Lok fährt, zieht aber kaum mehr: eventuell gleiche Ursache wie im vorigen Punkt, aber nur an einer Motorseite/ein Drehgestell betroffen oder (meistens) Haftreifen ausgeleiert.<br />
<br />
* Lok fährt ungleichmäßig, wie hinkend: Bei Loks mit Treib/Kuppelstangen, wenn die Räder links und rechts nicht um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sind.<br />
* Lok (Märklin) fährt nur in einer Richtung: Fahrtrichtungsschalter (meist) oder Feldspule (in seltenen Fällen) defekt (Hinweis: Loks von Fremdherstellern für das Märklin-System haben i.d.R. elektronische Fahrtrichtungsschalter oder bereits Digitaldecoder, die im Analog-Betrieb als Fahrtrichtungsschalter arbeiten. Tritt bei solchen Loks dieser Defekt auf, ist der Fahrtrichtungsschalter oder Decoder defekt).<br />
<br />
)* Das Problem scheint besonders bei Märklin-Loks aufzutreten, die Mitte der 90er Jahre produziert und lange nicht gefahren wurden. Die Motorlager scheinen nahezu festzukleben.<br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
Ersatzteillisten etc. bieten mittlerweile viele Hersteller über ihre Internetseiten. Wenn nicht, werden Sie eventuell hier fündig:<br />
* [http://www.waschzettel.at Waschzettel] <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Werkzeuge&diff=11483Werkzeuge2006-04-20T06:16:31Z<p>Peter Popp: /* Lötkolben */</p>
<hr />
<div>(artikelname:"Werkzeuge")<br />
<br />
== Vorbemerkung ==<br />
Im Nachfolgenden findet der interessierte Leser einige allgemeine Tipps, welche Werkzeuge ich für welchen Zweck sinnvoll finde. Natürlich ist das alles subjektiv. Konkrete Hinweise zu bestimmten Fabrikaten/Typen sind schwierig und will ich auch nicht geben - zu häufig sind Modellwechsel und zu unterschiedlich die Ansprüche. Es ist sogar schwierig, prinzipiell von Billigangeboten der Diskounter und Baumärkte abzuraten, da man sich nicht einmal darauf verlassen kann, dass diese Geräte so schlecht sind wie ihr Ruf.<br />
Allerdings möchte ich dazu raten, immer Preisvergleiche zu machen - der Fachhändler ist nicht unbedingt teurer als Hagebautoomobipraktiker und wie sie alle heissen mögen. Ausserdem sollte man sich versichern, dass Zubehör und Verschleißteile bei Bedarf erhältlich sind, so findet man z.B. bei Billigkreissägen oft unübliche Sägeblattgrößen bzw. -Bohrungen, auch sind meist beim Kauf beiliegende Schraubbits, Bohrer oder Sägeblätter von minderer Qualität - was, wenn in guter Qualität nachkaufbar, allerdings zu tolerieren ist.<br />
<br />
Auch Sets mit Hammer, verschiedenen Schraubendrehern und -Schlüsseln und Zangen werden oft und nicht nur bei Discountern angeboten - verlockend ist der günstige Preis für die Vielzahl von Werkzeug, gleich praktisch im Koffer verpackt. Allerdings stellt man schnell fest, dass die paar Artikel aus dem Set, die man tatsächlich braucht, in guter Qualität zusammen auch nicht viel mehr kosten. <br />
<br />
<br />
Hinweise zu Arbeitstechniken finden sich unter [[Arbeitstechniken|an anderer Stelle]] !<br />
<br />
== Handwerkzeuge ==<br />
In diese Kategorie fallen alle "handbetriebenen" Werkzeuge, also:<br />
<br />
=== Hammer ===<br />
Ein "normaler" Hammer findet sich eigentlich in jeder Bastelkiste. Wichtig ist eine plane Schlagfläche und ein gut in der Hand liegender, fest sitzender Griff.<br />
<br />
=== Schraubendreher ===<br />
wird umgangssprachlich oft auch "Schraubenzieher" genannt (aber wer hat damit schon mal eine Schraube gezogen?)<br />
<br />
*für Schlitzschrauben: Kleiner Elektroschraubendreher (Achtung: die oft eingebauten [http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenprüfer Phasenprüfer] sind nicht unbedingt verlässlich!), ein mittlerer und ein größerer Schraubendreher sollten zum normalen Inventar gehören. Bei Arbeiten mit dem Schraubendreher sollte man darauf achten, das die Breite der Spitze, die sog. Klinge, zur Breite des Schraubenkopfes passt: zu breite Klingen beschädigen bei versenkt angebrachten Schraubenköpfen das umgebende Material, zu schmale Klingen durch zu hohe Drehmomente den Schraubenschlitz. <BR>Wichtig: Schraubendreher eignen sich zum Öffnen von Farbdosen, aber nicht als Stemmeisen oder Meißel!<br />
<br />
*für Kreuzschlitzschrauben: Hier ist es sehr wichtig, dass die Schraubendreherspitze zum verwendeten Schraubenkopf passt!<br />
<br />
=== Vorstecher ===<br />
zum Markieren von Schraublöchern<br />
<br />
=== Fuchsschwanz ===<br />
"Die" normale Handsäge. Es zahlt sich aus, hier auf gute Qualität zu achten! Die Zahnung sollte nicht zu grob sein.<br />
<br />
=== Puksäge ===<br />
Eine kleine Bügelsäge mit wechselbarem Blatt für Holz/Kunststoff/Metall. Ähnliche Zwecke erfüllt die Bastelsäge von Roco.<br />
<br />
=== Laubsäge ===<br />
Für feine Arbeiten in Holz, Kunststoff, Metall. Wichtig sind gute und passende Sägeblätter. Besonders bei Metall ist die "Uhrmacherlaubsäge" besser (der Bügel ist hier wesentlich kleiner und das ganze damit nicht so unhandlich).<br />
<br />
=== Stemmeisen ===<br />
Zum Ausstemmen von Schlitzen, z.b. bei Überblattungen o.ä.. Nicht als Schraubendreher geeignet. Wichtig als Zubehör: ein Abziehstein zum Glätten der Klinge nach dem Schleifen.<br />
<br />
== Elektrowerkzeuge ==<br />
<br />
Immer weniger Handarbeit, immer mehr Elektrogeräte ist der Trend der Zeit. Vieles ist mit Elektrogeräten schneller und mit weniger Kraftaufwand machbar, andererseits geht oft Zeit mit Vorbereiten und Säubern der Maschinen verloren.<br />
Oft verlocken auch einfach Sonderangebote bei Aldi & Co zum Preis. Sinnvoll ist es, zu überlegen, ob man sich ein Werkzeug kauft oder es sich nur bei Bedarf ausleiht. <br />
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass, je mehr Funktionen ein Gerät (angeblich) erfüllen kann, jede dieser Funktionen deutlich schlechter ist als die eines Werkzeuges für einen bestimmten Zweck. Darüberhinaus vergällen die erforderlichen Rüstzeiten (also Anbau und Einstellung des jeweiligen Zusatz- bzw. Vorsatzteils) die Lust am Arbeiten, so dass man doch wieder zum Fuchsschwanz greift, bevor man an eine Bohrmaschine den Kreissägevorsatz anbaut.<br />
<br />
<br />
=== Stichsäge ===<br />
Die Stichsäge ist sehr vielseitig, da damit (auch) beliebige Kurvenschnitte möglich sind. In verschiedensten Qualitäten und Preisklassen im Handel, führend sind wohl die Geräte von Festo bzw. Festool (allerdings auch preislich. Und wer behauptet, gerade Schnitte seien mit der Stichsäge nicht oder kaum möglich, sollte mal einem Schreiner mit einer Festo zusehen). Standard ist heute Pendelhub (das Sägeblatt geht nicht nur rauf und runter, sondern "klappt" beim Herunterfahren nach hinten) und elektronische Einstellung der Hubgeschwindigkeit, praktische Details sind Schnellspannung für Sägeblatt und Schnittwinkel.<br />
Wichtig: Immer nur scharfe Sägeblätter verwenden - <br />
schräg weglaufende Schnitte sind ein Hinweis, dass das <br />
Sägeblatt stumpf geworden ist.<br />
<br />
=== (Hand)Kreissäge ===<br />
w.o., für gerade Schnitte. Spezialausführungen als (stationäre) "Kappsäge" zum Ablängen von Brettern, Leisten usw, auch auf Gehrung. Übrigens: auch wenn die Kreissäge nur für gerade Schnitte geeignet ist, sollte man möglichst immer an einer Führungsschiene entlang schneiden, da die Schnitte keineswegs automatisch gerade werden).<br />
<br />
=== Akkuschrauber ===<br />
Nicht nur zum Schrauben, auch zum Bohren praktisch, insbesondere da keine Kabel im Weg sind (und die Oberleitung abreissen ;-). Wichtig ist: zum Schrauben immer passende Bits für die verwendeten Schrauben wählen - es gibt hier einige Unterschiede bei Kreuzschlitz-Formen - und die Pflege der Akkus, also immer vor dem Aufladen entladen (aber auch nicht tiefentladen, dann sind die Akkus i.d.R. unwiderruflich kaputt). <br />
<br />
<br />
=== Bohrmaschine ===<br />
Als Handbohrmaschine, oft mit Schlagwerk ein Standard-Heimwerkerartikel, zum Bohren in Holz, Metall und Stein. Für Wandbohrungen, insbesondere Beton ist ein pneumatischer Bohrhammer die bessere Lösung als ein Schlagbohrer mit mechanischem Schlagwerk. <br />
Bei mir kommt die klassische elektrische Bohrmaschine eigentlich kaum mehr zum Einsatz, höchstens bei Löchern in die Hausmauern - meist verwende ich den kabellosen und handlicheren Akkuschrauber bzw. die Säulenbohrmaschine.<br />
<br />
=== Kleinbohrmaschinen ===<br />
Unter dem Namen "Dremel" hat sich eine universal-Kleinbohrmaschine verbreitet wie Algen im Gartenteich, auch wenn sie in meinen Augen kaum viel nützlicher ist. Für das Ablängen von Schienen mit der Trennscheibe ist das Gerät zu dick und kann nicht so gehalten werden, dass gerade Schnitte möglich wären (ginge allerdings mit einer "Biegsamen Welle"), Fräsen mit der in der Hand gehaltenen Maschine lässt den Fräser bis zur Selbstverstümmelung im Material verlaufen, stabile Halterungen für stationären Einsatz gibt es nicht und für viele Arbeiten ist sogar die Mindestdrehzahl viel zu hoch, zudem ist der Original-Dremel völlig überteuert.<br />
Natürlich habe auch ich so ein Gerät aus einer Tschibo-Aktion - "weil's gerade so billig war". Ehrlich gesagt: ich könnte auf das Teil verzichten.<br />
<br />
=== Oberfräse ===<br />
Fast ein Modewerkzeug, seit immer wieder bei Aldi & Co Billigangebote auftauchen. Gut geeignet für.... ja, wofür eigentlich? Es gibt beim Modelleisenbahner wenige Zwecke, die mit anderen Werkzeugen nicht auch erfüllt werden können. Meiner Meinung nach eines der unwichtigsten Elektrowerkzeuge...<br />
<br />
== Stationäre Werkzeuge ==<br />
<br />
=== allgemeines ===<br />
Sofern nicht Kosten und verfügbarer Platz dagegen sprechen, sind verschiedene stationäre Werkzeuge bzw. Werkzeugmaschinen willkommene Helfer beim Modellbau. Allerdings sollte man sich -insbesondere bei Fräs- und Drehmaschine - sorgfältig überlegen, welche Maschine die Anforderungen erfüllt und ob man auch in der Lage ist, damit umzugehen. Nicht umsonst sind die "spanenden" Berufe Fräser und Dreher Lehrberufe!<br />
Die folgenden Erläuterungen sind nur als erste Information gedacht. <br />
bitte denke auch an die Sicherheit bei der Arbeit mit Elektrowerkzeugen,<br />
Schutzbrillen u.ä. werden nicht nur zum Spass empfohlen!<br />
<br />
=== Tischbohrmaschine (Säulenbohrmaschine)===<br />
Für mich mittlerweile unverzichtbar, da man immer mal wieder "schnell ein Loch" braucht und die Löcher wirklich genau lotrecht sind. Man spart sich so ständiges Auf-und Abbauen von Bohrmaschine und Bohrständer. Nützliches Zubehör sind ein Maschinenschraubstock und evtl. ein Koordinatentisch. <br />
<br />
=== Doppelschleifer ===<br />
Zum Nachschleifen von Klingen aller Art, Drehmeissel für die Drehmaschine, Bohrer schärfen (evtl. mit speziellem Halter). Finden sich häufig als Billigangebote, meist mit (zu) wenig Leistung und schlechten (unrund laufenden und sich schnell abnutzenden) Schleifscheiben.<br />
<br />
=== Drehmaschine ===<br />
Wohl die Maschine, von der jeder Modelleisenbahner träumt. Doch Achtung: Drehmaschinen stellen nicht nur hohe Ansprüche an den Geldbeutel, auch an den Bediener. Wer noch nie an solch einer Maschine gearbeitet hat, sollte sich doppelt überlegen, ob der Kauf für ihn sinnvoll ist.<br />
Erste eigene Erfahrungen habe ich unter [http://peter-popp.de/bahn/projekte/pm_drehen.html Drehen] publiziert.<br />
<br />
=== Fräsmaschine ===<br />
Eine Fräsmaschine ist vor allem für Fahrzeugselbstbauer interessant, z.B. Getriebeblöcke oder Fahrwerksteile fräsen. Je nach Ausführung kann sie auch eine Säulenbohrmaschine ersetzen. Hier, wie auch bei der Drehmaschine, gilt zu überlegen, welche Teile aus welchem Material in welcher Größe damit bearbeitet werden sollen.<br />
<br />
<br />
== Messgeräte ==<br />
<br />
siehe auch [[Allgemeine Anmerkungen zu Meßgeräten]]<br />
<br />
Je nach Aufgabe sind die unterschiedlichsten Messgeräte erforderlich bzw. zweckmäßig. Die Spanne reicht von banalen Dingen wie dem Meterstab und Wasserwage bis zu Mikrometerschraube oder Digitalmesschieber und Durchgangsprüfer bis Oszilloskop.<br />
<br />
Generell ist zu sagen, das sich - wie bei allen Werkzeugen - Sparangebote meist rächen, wenn man feststellt, dass durch Fehlmessungen Konstruktionen nicht gelingen oder Fehler nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Umgekehrt nutzt das beste Instrument nichts, wenn der Anwender nicht damit umgehen kann, so dass hier jede Ausgabe gut überlegt sein will!<br />
Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch der Einfluss einer Messung auf das Ergebnis, sowohl mechanisch (wenn ein Draht durch den Messschieber zusammengedrückt wird) als auch elektrisch (wenn der Serien-Widerstand bei einer Strommessung durch den Innenwiderstand des Messgerätes erhöht und dadurch der Stromfluss reduziert wird), daneben möchte ich auch auf Gefahren bei unsachgemäßer Anwendung hinweisen, insbesondere bei Mulitmetern sollte immer sorgfältig geprüft werden, ob der richtige Meßbereich eingestellt ist (also zwischen den Anschlüssen einer Netzsteckdose nie den Strom messen;-)).<br />
<br />
=== mechanisch ===<br />
<br />
Dieser Bereich umfasst vor allem Längenmessungen aller Art, incl. Durchmesser, Tiefe.<br />
Zu beachten ist, dass für Konstruktionen bzw. -Konstruktionszeichnungen oft andere Hilfsmittel sinnvoll sind als zum Abmessen fertiger bzw. anzufertigender Teile (z.B. Lineal oder Geodreieck zum Zeichnen, Messschieber zum Messen des Teils).<br />
<br />
=== elektrisch ===<br />
<br />
Während der "normale" Modellbahner mit einem Multimeter fast schon alles erledigen kann, kommen für den Elektronikbastler (teuere) Geräte wie das Oszilloskop in Frage.<br />
<br />
Für den Modelleisenbahner wichtigstes Gerät ist hier wohl das sogenannte Multimeter zur Messung von Strom, Spannung und Widerstand. Diese Geräte sind mittlerweile relativ preiswert, allerdings haben sie ihre Tücken: die Digitalanzeige täuscht wesentlich höhere, aber nicht unbedingt vorhandene Genauigkeit vor, die sich oft schon in einer falschen Anzeige der Netzspannung äußert. Hier helfen elektrotechnische Kenntnisse, trotzdem sinnvolle Ergebnisse zu ermitteln. So muss man (in Anlehnung an ein Beispiel aus [[Allgemeine Anmerkungen zu Meßgeräten]] nicht unbedingt die Ausgangsspannung eines Modellbahntrafos auf Volt genau kennen, allein schon eine wesentliche Abweichung zwischen der Messung am Trafoausgang und der Messung am Gleis weist auf Spannungsverluste in der Verdrahtung hin; ob jetzt das Gerät 2% zu viel oder 3% zu wenig Spannung angibt, ist irrelevant, da davon auszugehen ist, dass das Gerät in diesem Spannungsbereich immer zu viel oder immer zu wenig angibt.<br />
<br />
Ein Durchgangsprüfer ist i.d.R. in den heutigen Mulitmetern integriert, ebenso Dioden- und Transistortester (die allerdings meist nicht viel mehr als die Bauart, also npn oder pnp oder Durchflussrichtung korrekt angeben).<br />
<br />
Wer also nur Unterstützung für "einfache" Fehlersuche benötigt, ist mit einem einfachen Mulitimeter für ca. 50 Euro gut bedient. Hier sollte in erster Linie auf eine gut lesbare Anzeige geachtet werden.<br />
<br />
== sonstiges ==<br />
<br />
=== Lötkolben ===<br />
Für Elektro/Elektronikarbeiten, aber auch Metallverbindungen (Messingbausätze u.ä.)... Sinnvoll ist eine "zunderfreie" Lötspitze. Die Leistung soll nicht zu klein sein. <br />
Auf- und unter der Anlage ist ein gasbetriebener Lötkolben praktisch (kein Kabel, mit dem man überall hängenbleibt).<br />
<br />
== Spannwerkzeuge ==<br />
<br />
Hier finden Teile wie Schraubstock, Schraubzwingen usw. ihr Zuhause....<br />
<br />
=== Schraubstock ===<br />
Anforderungen: Stabil und unempfindlich gegen Schläge (auch, wenn man ihn nicht als Amboss benutzen sollte). Praktisch sind aufsteckbare weiche Backen, um auch mal empfindliche Gegenstände einspannen zu können. Wichtig ist natürlich auch eine gute Befestigung an der Arbeitsplatte<br />
<br />
=== Feilkloben ===<br />
Ein Schraubstock ohne Tischbefestigung, wird in der Hand gehalten. Um kleine Teile zu klemmen, die sonst nur schwer gehalten werden können.<br />
<br />
=== Stiftenklöbchen ===<br />
Werkzeughalter (für kleine Bohrer u.ä.), ähnelt einem Uhrmacherschraubenzieher mit einem kleinen Bohrfutter oder Spannzangen. Zum händischen Bohren kleiner Löcher in weichem Material, z.B. für Griffstangen.<br />
<br />
=== Schraubzwingen ===<br />
Eines der Werkzeuge, von denen man immer zu wenig hat. Zum Zusammenpressen von Klebestellen bis zur Trocknung, zur Fixierung von Segment-Stirnteilen beim Bohren für die Verbindungsschrauben usw...<br />
Achtung vor Billigprodukten: Es gibt Schraubzwingen aus Zinkdruckguss, einem absolut ungeeigneten Material. Hier ist der Ärger vorprogrammiert, wenn die Zwinge beim Versuch, sie festzuschrauben, immer "davonläuft".<br />
<br />
=== Kunststoff-Klemmen ===<br />
Klemmen aus Kunststoffmaterial gibt es mittlerweile in allen Größenordungen. Diese Teile ähneln Wäscheklammern und sind durchaus recht praktisch, oft bei den einschlägigen Discountern in Sortimenten mit verschiedenen Größen erhältlich.<br />
<br />
=== Festhaltepinzetten ===<br />
<br />
Diese Pinzetten sind in einer gekreuzten Form gemacht, so dass sie beim Loslassen festhalten (also ein typisches Paradoxon ;-)). Für Lötarbeiten sehr praktisch.<br />
<br />
== Spezialwerkzeug für Modellbahner ==<br />
<br />
Für die Aufgaben des Modellbahnbastlers gibt es diverse Spezialwerkzeuge.<br />
<br />
[http://www.fohrmann.com/sitemap.htm Fohrmann] ist eine Bezugsquelle für viele dieser Produkte.<br />
<br />
=== Gleisschneider ===<br />
Es handelt sich hier prinzipiell um "watenfreie Seitenschneider", d.h. die Schneiden sind so geschliffen, dass sich auf einer Seite des Schneiders gerade Schnittkanten ergeben. Man erkennt dies, indem man mit einem normalen Seitenschneider bzw. mit einem Gleisschneider ein Stück Draht abzwickt; in ersterem Fall ist auf beiden Teilstücken das abgezwickte Ende schräg gequetscht, beim watenfreien bzw. Gleisschneider ist eine Seite gerade abgeschnitten. <br />
Anwendung besonders beim Arbeiten mit Flexgleisen, die so schnell passend zugeschnitten sind.<br />
<br />
=== Krause-Klammern ===<br />
Zum Fixieren von Flexgleis während des Zuschnittes.<br />
<br />
== Arbeitsplatz ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
Last but not least - der Arbeitsplatz an sich. <br />
Ideal ist es, wenn Arbeitsplatz (zumindest der für die groben Arbeiten) und Modellbahn selbst in unterschiedlichen Räumen untergebracht werden können, da die Anlage so vor Staub, Spänen, Schmutz etc. geschützt ist (aber davon können wohl die meisten unter uns nur träumen). <br />
<br />
=== Arbeitsplatte ===<br />
Eine stabile, möglichst große Arbeitsplatte (z.B. Multiplex-Platte) ist zweckmäßig. Zur Wand hin sollte eine Leiste o.ä. einen Abschluss bilden, der das Hinunterfallen kleiner Teile oder Weglaufen versehentlich ausgelaufender Flüssigkeiten verhindert. Als Möblierung eignen sich, wenn nichts neues angeschafft werden soll, ausrangierte Einbauküchen. Bunt gemusterte Arbeitsplatten haben allerdings u.U. den Nachteil, dass man Elektronik- oder Zurüstteile darauf nur schwer erkennt. Schubladen sind besser als Schränke mit Türen. <br />
<br />
Für Werkzeuge und Material sollte ausreichend Stauraum, für häufig gebrauchte Dinge möglichst in Griffweite, vorhanden sein. Kleinteilemagazine nehmen Schrauben, Elektronikbauteile und anderes auf. Als stapelbare Kunststoffdosen mit Deckel eignen sich leere Speiseeisverpackungen o.ä..<br />
<br />
=== Beleuchtung ===<br />
Gute Beleuchtung sollte selbstverständlich sein, je nach Tätigkeit (und ab einem gewissen Alter des Bastlers ;-)) können Lupenleuchten gute Dienste verrichten.<br />
<br />
=== Steckdosen ===<br />
<br />
Ausreichend Steckdosen helfen, dass Kabel nicht das Chaos auf dem Arbeitsplatz wahlweise vergrößern oder auf den Boden fegen. Diese Gefahr besteht auch dann weniger, wenn die Steckdosen für handgehaltene Elektrowerkzeuge vorne unter der Arbeitsplatte liegen statt hinten an der Wand, wo wiederum die Steckdosen für stationäre Geräte besser aufgehoben sind.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Werkzeuge&diff=11482Werkzeuge2006-04-20T06:12:03Z<p>Peter Popp: /* Beleuchtung */</p>
<hr />
<div>(artikelname:"Werkzeuge")<br />
<br />
== Vorbemerkung ==<br />
Im Nachfolgenden findet der interessierte Leser einige allgemeine Tipps, welche Werkzeuge ich für welchen Zweck sinnvoll finde. Natürlich ist das alles subjektiv. Konkrete Hinweise zu bestimmten Fabrikaten/Typen sind schwierig und will ich auch nicht geben - zu häufig sind Modellwechsel und zu unterschiedlich die Ansprüche. Es ist sogar schwierig, prinzipiell von Billigangeboten der Diskounter und Baumärkte abzuraten, da man sich nicht einmal darauf verlassen kann, dass diese Geräte so schlecht sind wie ihr Ruf.<br />
Allerdings möchte ich dazu raten, immer Preisvergleiche zu machen - der Fachhändler ist nicht unbedingt teurer als Hagebautoomobipraktiker und wie sie alle heissen mögen. Ausserdem sollte man sich versichern, dass Zubehör und Verschleißteile bei Bedarf erhältlich sind, so findet man z.B. bei Billigkreissägen oft unübliche Sägeblattgrößen bzw. -Bohrungen, auch sind meist beim Kauf beiliegende Schraubbits, Bohrer oder Sägeblätter von minderer Qualität - was, wenn in guter Qualität nachkaufbar, allerdings zu tolerieren ist.<br />
<br />
Auch Sets mit Hammer, verschiedenen Schraubendrehern und -Schlüsseln und Zangen werden oft und nicht nur bei Discountern angeboten - verlockend ist der günstige Preis für die Vielzahl von Werkzeug, gleich praktisch im Koffer verpackt. Allerdings stellt man schnell fest, dass die paar Artikel aus dem Set, die man tatsächlich braucht, in guter Qualität zusammen auch nicht viel mehr kosten. <br />
<br />
<br />
Hinweise zu Arbeitstechniken finden sich unter [[Arbeitstechniken|an anderer Stelle]] !<br />
<br />
== Handwerkzeuge ==<br />
In diese Kategorie fallen alle "handbetriebenen" Werkzeuge, also:<br />
<br />
=== Hammer ===<br />
Ein "normaler" Hammer findet sich eigentlich in jeder Bastelkiste. Wichtig ist eine plane Schlagfläche und ein gut in der Hand liegender, fest sitzender Griff.<br />
<br />
=== Schraubendreher ===<br />
wird umgangssprachlich oft auch "Schraubenzieher" genannt (aber wer hat damit schon mal eine Schraube gezogen?)<br />
<br />
*für Schlitzschrauben: Kleiner Elektroschraubendreher (Achtung: die oft eingebauten [http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenprüfer Phasenprüfer] sind nicht unbedingt verlässlich!), ein mittlerer und ein größerer Schraubendreher sollten zum normalen Inventar gehören. Bei Arbeiten mit dem Schraubendreher sollte man darauf achten, das die Breite der Spitze, die sog. Klinge, zur Breite des Schraubenkopfes passt: zu breite Klingen beschädigen bei versenkt angebrachten Schraubenköpfen das umgebende Material, zu schmale Klingen durch zu hohe Drehmomente den Schraubenschlitz. <BR>Wichtig: Schraubendreher eignen sich zum Öffnen von Farbdosen, aber nicht als Stemmeisen oder Meißel!<br />
<br />
*für Kreuzschlitzschrauben: Hier ist es sehr wichtig, dass die Schraubendreherspitze zum verwendeten Schraubenkopf passt!<br />
<br />
=== Vorstecher ===<br />
zum Markieren von Schraublöchern<br />
<br />
=== Fuchsschwanz ===<br />
"Die" normale Handsäge. Es zahlt sich aus, hier auf gute Qualität zu achten! Die Zahnung sollte nicht zu grob sein.<br />
<br />
=== Puksäge ===<br />
Eine kleine Bügelsäge mit wechselbarem Blatt für Holz/Kunststoff/Metall. Ähnliche Zwecke erfüllt die Bastelsäge von Roco.<br />
<br />
=== Laubsäge ===<br />
Für feine Arbeiten in Holz, Kunststoff, Metall. Wichtig sind gute und passende Sägeblätter. Besonders bei Metall ist die "Uhrmacherlaubsäge" besser (der Bügel ist hier wesentlich kleiner und das ganze damit nicht so unhandlich).<br />
<br />
=== Stemmeisen ===<br />
Zum Ausstemmen von Schlitzen, z.b. bei Überblattungen o.ä.. Nicht als Schraubendreher geeignet. Wichtig als Zubehör: ein Abziehstein zum Glätten der Klinge nach dem Schleifen.<br />
<br />
== Elektrowerkzeuge ==<br />
<br />
Immer weniger Handarbeit, immer mehr Elektrogeräte ist der Trend der Zeit. Vieles ist mit Elektrogeräten schneller und mit weniger Kraftaufwand machbar, andererseits geht oft Zeit mit Vorbereiten und Säubern der Maschinen verloren.<br />
Oft verlocken auch einfach Sonderangebote bei Aldi & Co zum Preis. Sinnvoll ist es, zu überlegen, ob man sich ein Werkzeug kauft oder es sich nur bei Bedarf ausleiht. <br />
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass, je mehr Funktionen ein Gerät (angeblich) erfüllen kann, jede dieser Funktionen deutlich schlechter ist als die eines Werkzeuges für einen bestimmten Zweck. Darüberhinaus vergällen die erforderlichen Rüstzeiten (also Anbau und Einstellung des jeweiligen Zusatz- bzw. Vorsatzteils) die Lust am Arbeiten, so dass man doch wieder zum Fuchsschwanz greift, bevor man an eine Bohrmaschine den Kreissägevorsatz anbaut.<br />
<br />
<br />
=== Stichsäge ===<br />
Die Stichsäge ist sehr vielseitig, da damit (auch) beliebige Kurvenschnitte möglich sind. In verschiedensten Qualitäten und Preisklassen im Handel, führend sind wohl die Geräte von Festo bzw. Festool (allerdings auch preislich. Und wer behauptet, gerade Schnitte seien mit der Stichsäge nicht oder kaum möglich, sollte mal einem Schreiner mit einer Festo zusehen). Standard ist heute Pendelhub (das Sägeblatt geht nicht nur rauf und runter, sondern "klappt" beim Herunterfahren nach hinten) und elektronische Einstellung der Hubgeschwindigkeit, praktische Details sind Schnellspannung für Sägeblatt und Schnittwinkel.<br />
Wichtig: Immer nur scharfe Sägeblätter verwenden - <br />
schräg weglaufende Schnitte sind ein Hinweis, dass das <br />
Sägeblatt stumpf geworden ist.<br />
<br />
=== (Hand)Kreissäge ===<br />
w.o., für gerade Schnitte. Spezialausführungen als (stationäre) "Kappsäge" zum Ablängen von Brettern, Leisten usw, auch auf Gehrung. Übrigens: auch wenn die Kreissäge nur für gerade Schnitte geeignet ist, sollte man möglichst immer an einer Führungsschiene entlang schneiden, da die Schnitte keineswegs automatisch gerade werden).<br />
<br />
=== Akkuschrauber ===<br />
Nicht nur zum Schrauben, auch zum Bohren praktisch, insbesondere da keine Kabel im Weg sind (und die Oberleitung abreissen ;-). Wichtig ist: zum Schrauben immer passende Bits für die verwendeten Schrauben wählen - es gibt hier einige Unterschiede bei Kreuzschlitz-Formen - und die Pflege der Akkus, also immer vor dem Aufladen entladen (aber auch nicht tiefentladen, dann sind die Akkus i.d.R. unwiderruflich kaputt). <br />
<br />
<br />
=== Bohrmaschine ===<br />
Als Handbohrmaschine, oft mit Schlagwerk ein Standard-Heimwerkerartikel, zum Bohren in Holz, Metall und Stein. Für Wandbohrungen, insbesondere Beton ist ein pneumatischer Bohrhammer die bessere Lösung als ein Schlagbohrer mit mechanischem Schlagwerk. <br />
Bei mir kommt die klassische elektrische Bohrmaschine eigentlich kaum mehr zum Einsatz, höchstens bei Löchern in die Hausmauern - meist verwende ich den kabellosen und handlicheren Akkuschrauber bzw. die Säulenbohrmaschine.<br />
<br />
=== Kleinbohrmaschinen ===<br />
Unter dem Namen "Dremel" hat sich eine universal-Kleinbohrmaschine verbreitet wie Algen im Gartenteich, auch wenn sie in meinen Augen kaum viel nützlicher ist. Für das Ablängen von Schienen mit der Trennscheibe ist das Gerät zu dick und kann nicht so gehalten werden, dass gerade Schnitte möglich wären (ginge allerdings mit einer "Biegsamen Welle"), Fräsen mit der in der Hand gehaltenen Maschine lässt den Fräser bis zur Selbstverstümmelung im Material verlaufen, stabile Halterungen für stationären Einsatz gibt es nicht und für viele Arbeiten ist sogar die Mindestdrehzahl viel zu hoch, zudem ist der Original-Dremel völlig überteuert.<br />
Natürlich habe auch ich so ein Gerät aus einer Tschibo-Aktion - "weil's gerade so billig war". Ehrlich gesagt: ich könnte auf das Teil verzichten.<br />
<br />
=== Oberfräse ===<br />
Fast ein Modewerkzeug, seit immer wieder bei Aldi & Co Billigangebote auftauchen. Gut geeignet für.... ja, wofür eigentlich? Es gibt beim Modelleisenbahner wenige Zwecke, die mit anderen Werkzeugen nicht auch erfüllt werden können. Meiner Meinung nach eines der unwichtigsten Elektrowerkzeuge...<br />
<br />
== Stationäre Werkzeuge ==<br />
<br />
=== allgemeines ===<br />
Sofern nicht Kosten und verfügbarer Platz dagegen sprechen, sind verschiedene stationäre Werkzeuge bzw. Werkzeugmaschinen willkommene Helfer beim Modellbau. Allerdings sollte man sich -insbesondere bei Fräs- und Drehmaschine - sorgfältig überlegen, welche Maschine die Anforderungen erfüllt und ob man auch in der Lage ist, damit umzugehen. Nicht umsonst sind die "spanenden" Berufe Fräser und Dreher Lehrberufe!<br />
Die folgenden Erläuterungen sind nur als erste Information gedacht. <br />
bitte denke auch an die Sicherheit bei der Arbeit mit Elektrowerkzeugen,<br />
Schutzbrillen u.ä. werden nicht nur zum Spass empfohlen!<br />
<br />
=== Tischbohrmaschine (Säulenbohrmaschine)===<br />
Für mich mittlerweile unverzichtbar, da man immer mal wieder "schnell ein Loch" braucht und die Löcher wirklich genau lotrecht sind. Man spart sich so ständiges Auf-und Abbauen von Bohrmaschine und Bohrständer. Nützliches Zubehör sind ein Maschinenschraubstock und evtl. ein Koordinatentisch. <br />
<br />
=== Doppelschleifer ===<br />
Zum Nachschleifen von Klingen aller Art, Drehmeissel für die Drehmaschine, Bohrer schärfen (evtl. mit speziellem Halter). Finden sich häufig als Billigangebote, meist mit (zu) wenig Leistung und schlechten (unrund laufenden und sich schnell abnutzenden) Schleifscheiben.<br />
<br />
=== Drehmaschine ===<br />
Wohl die Maschine, von der jeder Modelleisenbahner träumt. Doch Achtung: Drehmaschinen stellen nicht nur hohe Ansprüche an den Geldbeutel, auch an den Bediener. Wer noch nie an solch einer Maschine gearbeitet hat, sollte sich doppelt überlegen, ob der Kauf für ihn sinnvoll ist.<br />
Erste eigene Erfahrungen habe ich unter [http://peter-popp.de/bahn/projekte/pm_drehen.html Drehen] publiziert.<br />
<br />
=== Fräsmaschine ===<br />
Eine Fräsmaschine ist vor allem für Fahrzeugselbstbauer interessant, z.B. Getriebeblöcke oder Fahrwerksteile fräsen. Je nach Ausführung kann sie auch eine Säulenbohrmaschine ersetzen. Hier, wie auch bei der Drehmaschine, gilt zu überlegen, welche Teile aus welchem Material in welcher Größe damit bearbeitet werden sollen.<br />
<br />
<br />
== Messgeräte ==<br />
<br />
siehe auch [[Allgemeine Anmerkungen zu Meßgeräten]]<br />
<br />
Je nach Aufgabe sind die unterschiedlichsten Messgeräte erforderlich bzw. zweckmäßig. Die Spanne reicht von banalen Dingen wie dem Meterstab und Wasserwage bis zu Mikrometerschraube oder Digitalmesschieber und Durchgangsprüfer bis Oszilloskop.<br />
<br />
Generell ist zu sagen, das sich - wie bei allen Werkzeugen - Sparangebote meist rächen, wenn man feststellt, dass durch Fehlmessungen Konstruktionen nicht gelingen oder Fehler nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Umgekehrt nutzt das beste Instrument nichts, wenn der Anwender nicht damit umgehen kann, so dass hier jede Ausgabe gut überlegt sein will!<br />
Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch der Einfluss einer Messung auf das Ergebnis, sowohl mechanisch (wenn ein Draht durch den Messschieber zusammengedrückt wird) als auch elektrisch (wenn der Serien-Widerstand bei einer Strommessung durch den Innenwiderstand des Messgerätes erhöht und dadurch der Stromfluss reduziert wird), daneben möchte ich auch auf Gefahren bei unsachgemäßer Anwendung hinweisen, insbesondere bei Mulitmetern sollte immer sorgfältig geprüft werden, ob der richtige Meßbereich eingestellt ist (also zwischen den Anschlüssen einer Netzsteckdose nie den Strom messen;-)).<br />
<br />
=== mechanisch ===<br />
<br />
Dieser Bereich umfasst vor allem Längenmessungen aller Art, incl. Durchmesser, Tiefe.<br />
Zu beachten ist, dass für Konstruktionen bzw. -Konstruktionszeichnungen oft andere Hilfsmittel sinnvoll sind als zum Abmessen fertiger bzw. anzufertigender Teile (z.B. Lineal oder Geodreieck zum Zeichnen, Messschieber zum Messen des Teils).<br />
<br />
=== elektrisch ===<br />
<br />
Während der "normale" Modellbahner mit einem Multimeter fast schon alles erledigen kann, kommen für den Elektronikbastler (teuere) Geräte wie das Oszilloskop in Frage.<br />
<br />
Für den Modelleisenbahner wichtigstes Gerät ist hier wohl das sogenannte Multimeter zur Messung von Strom, Spannung und Widerstand. Diese Geräte sind mittlerweile relativ preiswert, allerdings haben sie ihre Tücken: die Digitalanzeige täuscht wesentlich höhere, aber nicht unbedingt vorhandene Genauigkeit vor, die sich oft schon in einer falschen Anzeige der Netzspannung äußert. Hier helfen elektrotechnische Kenntnisse, trotzdem sinnvolle Ergebnisse zu ermitteln. So muss man (in Anlehnung an ein Beispiel aus [[Allgemeine Anmerkungen zu Meßgeräten]] nicht unbedingt die Ausgangsspannung eines Modellbahntrafos auf Volt genau kennen, allein schon eine wesentliche Abweichung zwischen der Messung am Trafoausgang und der Messung am Gleis weist auf Spannungsverluste in der Verdrahtung hin; ob jetzt das Gerät 2% zu viel oder 3% zu wenig Spannung angibt, ist irrelevant, da davon auszugehen ist, dass das Gerät in diesem Spannungsbereich immer zu viel oder immer zu wenig angibt.<br />
<br />
Ein Durchgangsprüfer ist i.d.R. in den heutigen Mulitmetern integriert, ebenso Dioden- und Transistortester (die allerdings meist nicht viel mehr als die Bauart, also npn oder pnp oder Durchflussrichtung korrekt angeben).<br />
<br />
Wer also nur Unterstützung für "einfache" Fehlersuche benötigt, ist mit einem einfachen Mulitimeter für ca. 50 Euro gut bedient. Hier sollte in erster Linie auf eine gut lesbare Anzeige geachtet werden.<br />
<br />
== sonstiges ==<br />
<br />
=== Lötkolben ===<br />
Für Elektro/Elektronikarbeiten, aber auch Metallverbindungen (Messingbausätze u.ä.)...<br />
<br />
== Spannwerkzeuge ==<br />
<br />
Hier finden Teile wie Schraubstock, Schraubzwingen usw. ihr Zuhause....<br />
<br />
=== Schraubstock ===<br />
Anforderungen: Stabil und unempfindlich gegen Schläge (auch, wenn man ihn nicht als Amboss benutzen sollte). Praktisch sind aufsteckbare weiche Backen, um auch mal empfindliche Gegenstände einspannen zu können. Wichtig ist natürlich auch eine gute Befestigung an der Arbeitsplatte<br />
<br />
=== Feilkloben ===<br />
Ein Schraubstock ohne Tischbefestigung, wird in der Hand gehalten. Um kleine Teile zu klemmen, die sonst nur schwer gehalten werden können.<br />
<br />
=== Stiftenklöbchen ===<br />
Werkzeughalter (für kleine Bohrer u.ä.), ähnelt einem Uhrmacherschraubenzieher mit einem kleinen Bohrfutter oder Spannzangen. Zum händischen Bohren kleiner Löcher in weichem Material, z.B. für Griffstangen.<br />
<br />
=== Schraubzwingen ===<br />
Eines der Werkzeuge, von denen man immer zu wenig hat. Zum Zusammenpressen von Klebestellen bis zur Trocknung, zur Fixierung von Segment-Stirnteilen beim Bohren für die Verbindungsschrauben usw...<br />
Achtung vor Billigprodukten: Es gibt Schraubzwingen aus Zinkdruckguss, einem absolut ungeeigneten Material. Hier ist der Ärger vorprogrammiert, wenn die Zwinge beim Versuch, sie festzuschrauben, immer "davonläuft".<br />
<br />
=== Kunststoff-Klemmen ===<br />
Klemmen aus Kunststoffmaterial gibt es mittlerweile in allen Größenordungen. Diese Teile ähneln Wäscheklammern und sind durchaus recht praktisch, oft bei den einschlägigen Discountern in Sortimenten mit verschiedenen Größen erhältlich.<br />
<br />
=== Festhaltepinzetten ===<br />
<br />
Diese Pinzetten sind in einer gekreuzten Form gemacht, so dass sie beim Loslassen festhalten (also ein typisches Paradoxon ;-)). Für Lötarbeiten sehr praktisch.<br />
<br />
== Spezialwerkzeug für Modellbahner ==<br />
<br />
Für die Aufgaben des Modellbahnbastlers gibt es diverse Spezialwerkzeuge.<br />
<br />
[http://www.fohrmann.com/sitemap.htm Fohrmann] ist eine Bezugsquelle für viele dieser Produkte.<br />
<br />
=== Gleisschneider ===<br />
Es handelt sich hier prinzipiell um "watenfreie Seitenschneider", d.h. die Schneiden sind so geschliffen, dass sich auf einer Seite des Schneiders gerade Schnittkanten ergeben. Man erkennt dies, indem man mit einem normalen Seitenschneider bzw. mit einem Gleisschneider ein Stück Draht abzwickt; in ersterem Fall ist auf beiden Teilstücken das abgezwickte Ende schräg gequetscht, beim watenfreien bzw. Gleisschneider ist eine Seite gerade abgeschnitten. <br />
Anwendung besonders beim Arbeiten mit Flexgleisen, die so schnell passend zugeschnitten sind.<br />
<br />
=== Krause-Klammern ===<br />
Zum Fixieren von Flexgleis während des Zuschnittes.<br />
<br />
== Arbeitsplatz ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
Last but not least - der Arbeitsplatz an sich. <br />
Ideal ist es, wenn Arbeitsplatz (zumindest der für die groben Arbeiten) und Modellbahn selbst in unterschiedlichen Räumen untergebracht werden können, da die Anlage so vor Staub, Spänen, Schmutz etc. geschützt ist (aber davon können wohl die meisten unter uns nur träumen). <br />
<br />
=== Arbeitsplatte ===<br />
Eine stabile, möglichst große Arbeitsplatte (z.B. Multiplex-Platte) ist zweckmäßig. Zur Wand hin sollte eine Leiste o.ä. einen Abschluss bilden, der das Hinunterfallen kleiner Teile oder Weglaufen versehentlich ausgelaufender Flüssigkeiten verhindert. Als Möblierung eignen sich, wenn nichts neues angeschafft werden soll, ausrangierte Einbauküchen. Bunt gemusterte Arbeitsplatten haben allerdings u.U. den Nachteil, dass man Elektronik- oder Zurüstteile darauf nur schwer erkennt. Schubladen sind besser als Schränke mit Türen. <br />
<br />
Für Werkzeuge und Material sollte ausreichend Stauraum, für häufig gebrauchte Dinge möglichst in Griffweite, vorhanden sein. Kleinteilemagazine nehmen Schrauben, Elektronikbauteile und anderes auf. Als stapelbare Kunststoffdosen mit Deckel eignen sich leere Speiseeisverpackungen o.ä..<br />
<br />
=== Beleuchtung ===<br />
Gute Beleuchtung sollte selbstverständlich sein, je nach Tätigkeit (und ab einem gewissen Alter des Bastlers ;-)) können Lupenleuchten gute Dienste verrichten.<br />
<br />
=== Steckdosen ===<br />
<br />
Ausreichend Steckdosen helfen, dass Kabel nicht das Chaos auf dem Arbeitsplatz wahlweise vergrößern oder auf den Boden fegen. Diese Gefahr besteht auch dann weniger, wenn die Steckdosen für handgehaltene Elektrowerkzeuge vorne unter der Arbeitsplatte liegen statt hinten an der Wand, wo wiederum die Steckdosen für stationäre Geräte besser aufgehoben sind.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Werkzeuge&diff=11481Werkzeuge2006-04-20T06:10:46Z<p>Peter Popp: stiftenklöbchen hinzugefügt</p>
<hr />
<div>(artikelname:"Werkzeuge")<br />
<br />
== Vorbemerkung ==<br />
Im Nachfolgenden findet der interessierte Leser einige allgemeine Tipps, welche Werkzeuge ich für welchen Zweck sinnvoll finde. Natürlich ist das alles subjektiv. Konkrete Hinweise zu bestimmten Fabrikaten/Typen sind schwierig und will ich auch nicht geben - zu häufig sind Modellwechsel und zu unterschiedlich die Ansprüche. Es ist sogar schwierig, prinzipiell von Billigangeboten der Diskounter und Baumärkte abzuraten, da man sich nicht einmal darauf verlassen kann, dass diese Geräte so schlecht sind wie ihr Ruf.<br />
Allerdings möchte ich dazu raten, immer Preisvergleiche zu machen - der Fachhändler ist nicht unbedingt teurer als Hagebautoomobipraktiker und wie sie alle heissen mögen. Ausserdem sollte man sich versichern, dass Zubehör und Verschleißteile bei Bedarf erhältlich sind, so findet man z.B. bei Billigkreissägen oft unübliche Sägeblattgrößen bzw. -Bohrungen, auch sind meist beim Kauf beiliegende Schraubbits, Bohrer oder Sägeblätter von minderer Qualität - was, wenn in guter Qualität nachkaufbar, allerdings zu tolerieren ist.<br />
<br />
Auch Sets mit Hammer, verschiedenen Schraubendrehern und -Schlüsseln und Zangen werden oft und nicht nur bei Discountern angeboten - verlockend ist der günstige Preis für die Vielzahl von Werkzeug, gleich praktisch im Koffer verpackt. Allerdings stellt man schnell fest, dass die paar Artikel aus dem Set, die man tatsächlich braucht, in guter Qualität zusammen auch nicht viel mehr kosten. <br />
<br />
<br />
Hinweise zu Arbeitstechniken finden sich unter [[Arbeitstechniken|an anderer Stelle]] !<br />
<br />
== Handwerkzeuge ==<br />
In diese Kategorie fallen alle "handbetriebenen" Werkzeuge, also:<br />
<br />
=== Hammer ===<br />
Ein "normaler" Hammer findet sich eigentlich in jeder Bastelkiste. Wichtig ist eine plane Schlagfläche und ein gut in der Hand liegender, fest sitzender Griff.<br />
<br />
=== Schraubendreher ===<br />
wird umgangssprachlich oft auch "Schraubenzieher" genannt (aber wer hat damit schon mal eine Schraube gezogen?)<br />
<br />
*für Schlitzschrauben: Kleiner Elektroschraubendreher (Achtung: die oft eingebauten [http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenprüfer Phasenprüfer] sind nicht unbedingt verlässlich!), ein mittlerer und ein größerer Schraubendreher sollten zum normalen Inventar gehören. Bei Arbeiten mit dem Schraubendreher sollte man darauf achten, das die Breite der Spitze, die sog. Klinge, zur Breite des Schraubenkopfes passt: zu breite Klingen beschädigen bei versenkt angebrachten Schraubenköpfen das umgebende Material, zu schmale Klingen durch zu hohe Drehmomente den Schraubenschlitz. <BR>Wichtig: Schraubendreher eignen sich zum Öffnen von Farbdosen, aber nicht als Stemmeisen oder Meißel!<br />
<br />
*für Kreuzschlitzschrauben: Hier ist es sehr wichtig, dass die Schraubendreherspitze zum verwendeten Schraubenkopf passt!<br />
<br />
=== Vorstecher ===<br />
zum Markieren von Schraublöchern<br />
<br />
=== Fuchsschwanz ===<br />
"Die" normale Handsäge. Es zahlt sich aus, hier auf gute Qualität zu achten! Die Zahnung sollte nicht zu grob sein.<br />
<br />
=== Puksäge ===<br />
Eine kleine Bügelsäge mit wechselbarem Blatt für Holz/Kunststoff/Metall. Ähnliche Zwecke erfüllt die Bastelsäge von Roco.<br />
<br />
=== Laubsäge ===<br />
Für feine Arbeiten in Holz, Kunststoff, Metall. Wichtig sind gute und passende Sägeblätter. Besonders bei Metall ist die "Uhrmacherlaubsäge" besser (der Bügel ist hier wesentlich kleiner und das ganze damit nicht so unhandlich).<br />
<br />
=== Stemmeisen ===<br />
Zum Ausstemmen von Schlitzen, z.b. bei Überblattungen o.ä.. Nicht als Schraubendreher geeignet. Wichtig als Zubehör: ein Abziehstein zum Glätten der Klinge nach dem Schleifen.<br />
<br />
== Elektrowerkzeuge ==<br />
<br />
Immer weniger Handarbeit, immer mehr Elektrogeräte ist der Trend der Zeit. Vieles ist mit Elektrogeräten schneller und mit weniger Kraftaufwand machbar, andererseits geht oft Zeit mit Vorbereiten und Säubern der Maschinen verloren.<br />
Oft verlocken auch einfach Sonderangebote bei Aldi & Co zum Preis. Sinnvoll ist es, zu überlegen, ob man sich ein Werkzeug kauft oder es sich nur bei Bedarf ausleiht. <br />
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass, je mehr Funktionen ein Gerät (angeblich) erfüllen kann, jede dieser Funktionen deutlich schlechter ist als die eines Werkzeuges für einen bestimmten Zweck. Darüberhinaus vergällen die erforderlichen Rüstzeiten (also Anbau und Einstellung des jeweiligen Zusatz- bzw. Vorsatzteils) die Lust am Arbeiten, so dass man doch wieder zum Fuchsschwanz greift, bevor man an eine Bohrmaschine den Kreissägevorsatz anbaut.<br />
<br />
<br />
=== Stichsäge ===<br />
Die Stichsäge ist sehr vielseitig, da damit (auch) beliebige Kurvenschnitte möglich sind. In verschiedensten Qualitäten und Preisklassen im Handel, führend sind wohl die Geräte von Festo bzw. Festool (allerdings auch preislich. Und wer behauptet, gerade Schnitte seien mit der Stichsäge nicht oder kaum möglich, sollte mal einem Schreiner mit einer Festo zusehen). Standard ist heute Pendelhub (das Sägeblatt geht nicht nur rauf und runter, sondern "klappt" beim Herunterfahren nach hinten) und elektronische Einstellung der Hubgeschwindigkeit, praktische Details sind Schnellspannung für Sägeblatt und Schnittwinkel.<br />
Wichtig: Immer nur scharfe Sägeblätter verwenden - <br />
schräg weglaufende Schnitte sind ein Hinweis, dass das <br />
Sägeblatt stumpf geworden ist.<br />
<br />
=== (Hand)Kreissäge ===<br />
w.o., für gerade Schnitte. Spezialausführungen als (stationäre) "Kappsäge" zum Ablängen von Brettern, Leisten usw, auch auf Gehrung. Übrigens: auch wenn die Kreissäge nur für gerade Schnitte geeignet ist, sollte man möglichst immer an einer Führungsschiene entlang schneiden, da die Schnitte keineswegs automatisch gerade werden).<br />
<br />
=== Akkuschrauber ===<br />
Nicht nur zum Schrauben, auch zum Bohren praktisch, insbesondere da keine Kabel im Weg sind (und die Oberleitung abreissen ;-). Wichtig ist: zum Schrauben immer passende Bits für die verwendeten Schrauben wählen - es gibt hier einige Unterschiede bei Kreuzschlitz-Formen - und die Pflege der Akkus, also immer vor dem Aufladen entladen (aber auch nicht tiefentladen, dann sind die Akkus i.d.R. unwiderruflich kaputt). <br />
<br />
<br />
=== Bohrmaschine ===<br />
Als Handbohrmaschine, oft mit Schlagwerk ein Standard-Heimwerkerartikel, zum Bohren in Holz, Metall und Stein. Für Wandbohrungen, insbesondere Beton ist ein pneumatischer Bohrhammer die bessere Lösung als ein Schlagbohrer mit mechanischem Schlagwerk. <br />
Bei mir kommt die klassische elektrische Bohrmaschine eigentlich kaum mehr zum Einsatz, höchstens bei Löchern in die Hausmauern - meist verwende ich den kabellosen und handlicheren Akkuschrauber bzw. die Säulenbohrmaschine.<br />
<br />
=== Kleinbohrmaschinen ===<br />
Unter dem Namen "Dremel" hat sich eine universal-Kleinbohrmaschine verbreitet wie Algen im Gartenteich, auch wenn sie in meinen Augen kaum viel nützlicher ist. Für das Ablängen von Schienen mit der Trennscheibe ist das Gerät zu dick und kann nicht so gehalten werden, dass gerade Schnitte möglich wären (ginge allerdings mit einer "Biegsamen Welle"), Fräsen mit der in der Hand gehaltenen Maschine lässt den Fräser bis zur Selbstverstümmelung im Material verlaufen, stabile Halterungen für stationären Einsatz gibt es nicht und für viele Arbeiten ist sogar die Mindestdrehzahl viel zu hoch, zudem ist der Original-Dremel völlig überteuert.<br />
Natürlich habe auch ich so ein Gerät aus einer Tschibo-Aktion - "weil's gerade so billig war". Ehrlich gesagt: ich könnte auf das Teil verzichten.<br />
<br />
=== Oberfräse ===<br />
Fast ein Modewerkzeug, seit immer wieder bei Aldi & Co Billigangebote auftauchen. Gut geeignet für.... ja, wofür eigentlich? Es gibt beim Modelleisenbahner wenige Zwecke, die mit anderen Werkzeugen nicht auch erfüllt werden können. Meiner Meinung nach eines der unwichtigsten Elektrowerkzeuge...<br />
<br />
== Stationäre Werkzeuge ==<br />
<br />
=== allgemeines ===<br />
Sofern nicht Kosten und verfügbarer Platz dagegen sprechen, sind verschiedene stationäre Werkzeuge bzw. Werkzeugmaschinen willkommene Helfer beim Modellbau. Allerdings sollte man sich -insbesondere bei Fräs- und Drehmaschine - sorgfältig überlegen, welche Maschine die Anforderungen erfüllt und ob man auch in der Lage ist, damit umzugehen. Nicht umsonst sind die "spanenden" Berufe Fräser und Dreher Lehrberufe!<br />
Die folgenden Erläuterungen sind nur als erste Information gedacht. <br />
bitte denke auch an die Sicherheit bei der Arbeit mit Elektrowerkzeugen,<br />
Schutzbrillen u.ä. werden nicht nur zum Spass empfohlen!<br />
<br />
=== Tischbohrmaschine (Säulenbohrmaschine)===<br />
Für mich mittlerweile unverzichtbar, da man immer mal wieder "schnell ein Loch" braucht und die Löcher wirklich genau lotrecht sind. Man spart sich so ständiges Auf-und Abbauen von Bohrmaschine und Bohrständer. Nützliches Zubehör sind ein Maschinenschraubstock und evtl. ein Koordinatentisch. <br />
<br />
=== Doppelschleifer ===<br />
Zum Nachschleifen von Klingen aller Art, Drehmeissel für die Drehmaschine, Bohrer schärfen (evtl. mit speziellem Halter). Finden sich häufig als Billigangebote, meist mit (zu) wenig Leistung und schlechten (unrund laufenden und sich schnell abnutzenden) Schleifscheiben.<br />
<br />
=== Drehmaschine ===<br />
Wohl die Maschine, von der jeder Modelleisenbahner träumt. Doch Achtung: Drehmaschinen stellen nicht nur hohe Ansprüche an den Geldbeutel, auch an den Bediener. Wer noch nie an solch einer Maschine gearbeitet hat, sollte sich doppelt überlegen, ob der Kauf für ihn sinnvoll ist.<br />
Erste eigene Erfahrungen habe ich unter [http://peter-popp.de/bahn/projekte/pm_drehen.html Drehen] publiziert.<br />
<br />
=== Fräsmaschine ===<br />
Eine Fräsmaschine ist vor allem für Fahrzeugselbstbauer interessant, z.B. Getriebeblöcke oder Fahrwerksteile fräsen. Je nach Ausführung kann sie auch eine Säulenbohrmaschine ersetzen. Hier, wie auch bei der Drehmaschine, gilt zu überlegen, welche Teile aus welchem Material in welcher Größe damit bearbeitet werden sollen.<br />
<br />
<br />
== Messgeräte ==<br />
<br />
siehe auch [[Allgemeine Anmerkungen zu Meßgeräten]]<br />
<br />
Je nach Aufgabe sind die unterschiedlichsten Messgeräte erforderlich bzw. zweckmäßig. Die Spanne reicht von banalen Dingen wie dem Meterstab und Wasserwage bis zu Mikrometerschraube oder Digitalmesschieber und Durchgangsprüfer bis Oszilloskop.<br />
<br />
Generell ist zu sagen, das sich - wie bei allen Werkzeugen - Sparangebote meist rächen, wenn man feststellt, dass durch Fehlmessungen Konstruktionen nicht gelingen oder Fehler nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Umgekehrt nutzt das beste Instrument nichts, wenn der Anwender nicht damit umgehen kann, so dass hier jede Ausgabe gut überlegt sein will!<br />
Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch der Einfluss einer Messung auf das Ergebnis, sowohl mechanisch (wenn ein Draht durch den Messschieber zusammengedrückt wird) als auch elektrisch (wenn der Serien-Widerstand bei einer Strommessung durch den Innenwiderstand des Messgerätes erhöht und dadurch der Stromfluss reduziert wird), daneben möchte ich auch auf Gefahren bei unsachgemäßer Anwendung hinweisen, insbesondere bei Mulitmetern sollte immer sorgfältig geprüft werden, ob der richtige Meßbereich eingestellt ist (also zwischen den Anschlüssen einer Netzsteckdose nie den Strom messen;-)).<br />
<br />
=== mechanisch ===<br />
<br />
Dieser Bereich umfasst vor allem Längenmessungen aller Art, incl. Durchmesser, Tiefe.<br />
Zu beachten ist, dass für Konstruktionen bzw. -Konstruktionszeichnungen oft andere Hilfsmittel sinnvoll sind als zum Abmessen fertiger bzw. anzufertigender Teile (z.B. Lineal oder Geodreieck zum Zeichnen, Messschieber zum Messen des Teils).<br />
<br />
=== elektrisch ===<br />
<br />
Während der "normale" Modellbahner mit einem Multimeter fast schon alles erledigen kann, kommen für den Elektronikbastler (teuere) Geräte wie das Oszilloskop in Frage.<br />
<br />
Für den Modelleisenbahner wichtigstes Gerät ist hier wohl das sogenannte Multimeter zur Messung von Strom, Spannung und Widerstand. Diese Geräte sind mittlerweile relativ preiswert, allerdings haben sie ihre Tücken: die Digitalanzeige täuscht wesentlich höhere, aber nicht unbedingt vorhandene Genauigkeit vor, die sich oft schon in einer falschen Anzeige der Netzspannung äußert. Hier helfen elektrotechnische Kenntnisse, trotzdem sinnvolle Ergebnisse zu ermitteln. So muss man (in Anlehnung an ein Beispiel aus [[Allgemeine Anmerkungen zu Meßgeräten]] nicht unbedingt die Ausgangsspannung eines Modellbahntrafos auf Volt genau kennen, allein schon eine wesentliche Abweichung zwischen der Messung am Trafoausgang und der Messung am Gleis weist auf Spannungsverluste in der Verdrahtung hin; ob jetzt das Gerät 2% zu viel oder 3% zu wenig Spannung angibt, ist irrelevant, da davon auszugehen ist, dass das Gerät in diesem Spannungsbereich immer zu viel oder immer zu wenig angibt.<br />
<br />
Ein Durchgangsprüfer ist i.d.R. in den heutigen Mulitmetern integriert, ebenso Dioden- und Transistortester (die allerdings meist nicht viel mehr als die Bauart, also npn oder pnp oder Durchflussrichtung korrekt angeben).<br />
<br />
Wer also nur Unterstützung für "einfache" Fehlersuche benötigt, ist mit einem einfachen Mulitimeter für ca. 50 Euro gut bedient. Hier sollte in erster Linie auf eine gut lesbare Anzeige geachtet werden.<br />
<br />
== sonstiges ==<br />
<br />
=== Lötkolben ===<br />
Für Elektro/Elektronikarbeiten, aber auch Metallverbindungen (Messingbausätze u.ä.)...<br />
<br />
== Spannwerkzeuge ==<br />
<br />
Hier finden Teile wie Schraubstock, Schraubzwingen usw. ihr Zuhause....<br />
<br />
=== Schraubstock ===<br />
Anforderungen: Stabil und unempfindlich gegen Schläge (auch, wenn man ihn nicht als Amboss benutzen sollte). Praktisch sind aufsteckbare weiche Backen, um auch mal empfindliche Gegenstände einspannen zu können. Wichtig ist natürlich auch eine gute Befestigung an der Arbeitsplatte<br />
<br />
=== Feilkloben ===<br />
Ein Schraubstock ohne Tischbefestigung, wird in der Hand gehalten. Um kleine Teile zu klemmen, die sonst nur schwer gehalten werden können.<br />
<br />
=== Stiftenklöbchen ===<br />
Werkzeughalter (für kleine Bohrer u.ä.), ähnelt einem Uhrmacherschraubenzieher mit einem kleinen Bohrfutter oder Spannzangen. Zum händischen Bohren kleiner Löcher in weichem Material, z.B. für Griffstangen.<br />
<br />
=== Schraubzwingen ===<br />
Eines der Werkzeuge, von denen man immer zu wenig hat. Zum Zusammenpressen von Klebestellen bis zur Trocknung, zur Fixierung von Segment-Stirnteilen beim Bohren für die Verbindungsschrauben usw...<br />
Achtung vor Billigprodukten: Es gibt Schraubzwingen aus Zinkdruckguss, einem absolut ungeeigneten Material. Hier ist der Ärger vorprogrammiert, wenn die Zwinge beim Versuch, sie festzuschrauben, immer "davonläuft".<br />
<br />
=== Kunststoff-Klemmen ===<br />
Klemmen aus Kunststoffmaterial gibt es mittlerweile in allen Größenordungen. Diese Teile ähneln Wäscheklammern und sind durchaus recht praktisch, oft bei den einschlägigen Discountern in Sortimenten mit verschiedenen Größen erhältlich.<br />
<br />
=== Festhaltepinzetten ===<br />
<br />
Diese Pinzetten sind in einer gekreuzten Form gemacht, so dass sie beim Loslassen festhalten (also ein typisches Paradoxon ;-)). Für Lötarbeiten sehr praktisch.<br />
<br />
== Spezialwerkzeug für Modellbahner ==<br />
<br />
Für die Aufgaben des Modellbahnbastlers gibt es diverse Spezialwerkzeuge.<br />
<br />
[http://www.fohrmann.com/sitemap.htm Fohrmann] ist eine Bezugsquelle für viele dieser Produkte.<br />
<br />
=== Gleisschneider ===<br />
Es handelt sich hier prinzipiell um "watenfreie Seitenschneider", d.h. die Schneiden sind so geschliffen, dass sich auf einer Seite des Schneiders gerade Schnittkanten ergeben. Man erkennt dies, indem man mit einem normalen Seitenschneider bzw. mit einem Gleisschneider ein Stück Draht abzwickt; in ersterem Fall ist auf beiden Teilstücken das abgezwickte Ende schräg gequetscht, beim watenfreien bzw. Gleisschneider ist eine Seite gerade abgeschnitten. <br />
Anwendung besonders beim Arbeiten mit Flexgleisen, die so schnell passend zugeschnitten sind.<br />
<br />
=== Krause-Klammern ===<br />
Zum Fixieren von Flexgleis während des Zuschnittes.<br />
<br />
== Arbeitsplatz ==<br />
<br />
=== Allgemein ===<br />
Last but not least - der Arbeitsplatz an sich. <br />
Ideal ist es, wenn Arbeitsplatz (zumindest der für die groben Arbeiten) und Modellbahn selbst in unterschiedlichen Räumen untergebracht werden können, da die Anlage so vor Staub, Spänen, Schmutz etc. geschützt ist (aber davon können wohl die meisten unter uns nur träumen). <br />
<br />
=== Arbeitsplatte ===<br />
Eine stabile, möglichst große Arbeitsplatte (z.B. Multiplex-Platte) ist zweckmäßig. Zur Wand hin sollte eine Leiste o.ä. einen Abschluss bilden, der das Hinunterfallen kleiner Teile oder Weglaufen versehentlich ausgelaufender Flüssigkeiten verhindert. Als Möblierung eignen sich, wenn nichts neues angeschafft werden soll, ausrangierte Einbauküchen. Bunt gemusterte Arbeitsplatten haben allerdings u.U. den Nachteil, dass man Elektronik- oder Zurüstteile darauf nur schwer erkennt. Schubladen sind besser als Schränke mit Türen. <br />
<br />
Für Werkzeuge und Material sollte ausreichend Stauraum, für häufig gebrauchte Dinge möglichst in Griffweite, vorhanden sein. Kleinteilemagazine nehmen Schrauben, Elektronikbauteile und anderes auf. Als stapelbare Kunststoffdosen mit Deckel eignen sich leere Speiseeisverpackungen o.ä..<br />
<br />
=== Beleuchtung ===<br />
Gute Beleuchtung sollte selbstverständlich sein, je nach Tätigkeit können Lupenleuchten gute Dienste verrichten.<br />
<br />
=== Steckdosen ===<br />
<br />
Ausreichend Steckdosen helfen, dass Kabel nicht das Chaos auf dem Arbeitsplatz wahlweise vergrößern oder auf den Boden fegen. Diese Gefahr besteht auch dann weniger, wenn die Steckdosen für handgehaltene Elektrowerkzeuge vorne unter der Arbeitsplatte liegen statt hinten an der Wand, wo wiederum die Steckdosen für stationäre Geräte besser aufgehoben sind.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=FAQ_Digital&diff=11471FAQ Digital2006-04-10T14:16:00Z<p>Peter Popp: Tran ergänzt</p>
<hr />
<div>'''Achtung:''' Inhaltlich unveränderte Übernahme des alten Artikels. Links sind noch nicht überprüft. Ebenso nicht die Aktualität der Informationen. Stand ist vermutlich 11/99. Artikel muß überarbeitet werden.<br />
<br />
__TOC__<br />
<br />
<br />
= Grundlagen der Digitalsysteme =<br />
<br />
== Was bedeutet Digital? ==<br />
<br />
Bei herkömmlichen (analogen) Modelleisenbahnsteuerungen wird die Fahrgeschwindigkeit einer Lok direkt über einen Regler gesteuert. Der Regler kann jede beliebige Stellung einnehmen und damit auch die Geschwindigkeit der Lok. <br />
<br />
Das typische Merkmal einer digitalen Steuerung ist, daß die Fahrgeschwindigkeit nur in festgelegten Fahrstufen verändert werden kann. Die Anzahl der möglichen Fahrstufen ist vom verwendeten System abhängig und geht von 14 (Märklin) über 28 (DCC) bis zu 128 Stufen. <br />
<br />
Die Umsetzung der Fahrstufen erfolgt in einem sogenannten Decoder. Dieser Decoder versorgt den Motor der Lok mit Spannungsimpulsen. Diese Spannungsimpulse werden um so länger je höher die Fahrstufe ist und dem entsprechend erhöht sich auch die Drehzahl des Motors und damit die Geschwindigkeit der Lok. <br />
<br />
Digitalsteuerungen ermöglichen <br />
<br />
* eine größere Anzahl von Lokomotiven unabhängig voneinander im selben Stromkreis zu steuern <br />
* Verschiedene Funktionen in den Lokomotiven zu schalten, wie z.B. das Licht, eine automatische Kupplung, etc. <br />
* Weichen und Signale mit einer relativ einfachen Verdrahtung zu stellen <br />
* den Anschluß eines Computers zur Steuerung der Modellbahnanlage <br />
<br />
<br />
== Die Funktion der Digitalsysteme ==<br />
<br />
=== Wie funktionieren Digitalsteuerungen allgemein? ===<br />
<br />
Prinzipiell arbeiten alle gängigen Digitalsteuerungen mit einer ähnlichen Technik. <br />
<br />
Eine Zentrale erzeugt eine hochfrequente Wechselspannung (um die 10&nbsp;kHz), mit der durch Änderungen in der Wechselspannung Informationen von der Zentrale an, in die Loks eingebaute, Decoder gesendet werden können. <br />
<br />
Diese Informationen werden zu Informationspaketen zusammengefaßt. Ein Informationspaket beinhaltet z.B. die Adresse der Lok, an die die Informationen gesendet werden sollen, die Fahrgeschwindigkeit, Fahrtrichtung usw. <br />
<br />
Alle Loks und damit alle Decoder stehen im selben Stromkreis und erhalten deshalb dieselben Informationen. Welcher Decoder und damit welche Lok sich von einer Information angesprochen fühlt, hängt von der Adresse in dem Informationspaket ab. Stimmt diese Adresse mit der in dem Decoder eingestellten Adresse überein, übernimmt der Decoder alle Daten, die in dem Informationpaket gesendet wurden. Ansonsten wird das gesamte Informationspaket ignoriert. <br />
<br />
Dadurch ist es möglich mehrere Loks, obwohl sie im selben Stromkreis fahren, unabhängig voneinander zu steuern. <br />
<br />
Nach dem gleichen Prinzip werden auch Weichen und Signale gesteuert. Der Decoder ist hier nicht in einer Lok eingebaut, sondern in einer Weiche oder in der Nähe der zu steuernden Weiche. Jede Weiche hat eine eigene Adresse und kann mit Hilfe dieser Adresse gestellt werden. Alle Weichen-Decoder sind mit demselben Stromkreis, an dem auch die Gleise angeschlossen sind, verbunden. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung der Verdrahtung.<br />
<br />
=== Wie steuert man Weichen und Signale an? ===<br />
<br />
Genauso wie Lokomotiven können in Digitalsystemen auch Weichen und Signale angesteuert werden. Im Prinzip sind die Weichen, Signale oder andere geschaltete Einrichtungen mit dem gleichen Stromkreis verbunden, in dem sich die Digitallokomotiven befinden.<br />
<br />
Um eine Weiche auszuwählen, benötigt jede Weiche eine Adresse und einen Decoder. Der Decoder wird auf der einen Seite an den Digitalstromkreis angeschlossen und hat auf der anderen Seite die Ausgänge für die Weichen.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Arten von Weichen, bzw Schaltdecodern <br />
<br />
* Decoder mit Impulsausgängen für Weichen <br />
* Decoder mit geschalteten Ausgängen z.B. für Beleuchtung <br />
* Decoder mit programmierbaren Ausgängen für z.B. Impulse mit wählbarer Länge, Dauerausgang für Beleuchtung oder blinkend (z.B. die Lenz Decoder) <br />
* Decoder, die direkt in die Weiche eingebaut werden. Vorteil einfachste Verdrahtung. <br />
* Decoder mit Rückmeldung an die Zentrale <br />
* Decoder, die den Stellstrom für die Weiche aus dem Digitalstromkreis entnehmen <br />
* Decoder, die eine getrennte Versorgung der Weichen ermöglichen. Vorteil: Die Digitalzentrale muß nicht auch noch den Strom zum Stellen der Weichen liefern, was bei größeren Anlagen schon zu Problemen führen kann. Der Nachteil ist natürlich eine etwas aufwendigere Verdrahtung. <br />
* Spezial Decoder, wie z.B. die Lichtsignaldecoder von LDT, die den direkten Anschluss der Lichtsignal-Leuchtdioden erlauben.<br />
<br />
== Welche Digitalsysteme gibt es? ==<br />
<br />
Historisch bedingt wurden in den 1980er Jahren verschiedene Digitalsysteme entwickelt. Diese Systeme sind sehr firmenspezifisch wie z.B. von Märklin Motorola, Trix Selectrix und Fleischmann FMZ. In den 1990er Jahren hat es aber zwei Entwicklungen gegeben, die diese Firmensicht aufheben: <br />
<br />
# Die Standardisierung des DCC Digitalsystems <br />
# Die Entwicklung von Multiprotokollzentralen und Multiprotokolldecodern <br />
<br />
Märklin stellte 2004 ihr neues und von ESU entwickeltes mfx System vor.<br />
<br />
Es ist deshalb sinnvoll, zunächst die unterschiedlichen Protokolle und deren Unterschiede zu beschreiben und danach, welche Firma welche Geräte liefert. <br />
<br />
Folgende Digitalsysteme sind heute in Deutschland marktgängig: <br />
<br />
* Märklin Motorola <br />
* Märklin mfx<br />
* Selectrix (Trix, Müt, Rautenhaus) <br />
* FMZ (Fleischmann, nur noch Unterstützung vorhandener Kunden. Keine Neu- oder Weiterentwicklung) <br />
* DCC ( Arnold, Digitrax, Fleischmann, Roco, Lenz, Zimo..) <br />
<br />
=== Die Digitalsysteme ===<br />
<br />
==== Das Märklin Motorola Digitalsystem? ====<br />
<br />
Das Märklin Digital Motorola system ist auf [http://home.arcor.de/dr.koenig/digital/digital.htm Dr. König´s Märklin-Digital-Page] ausführlich beschrieben.<br />
<br />
==== Das Märklin mfx System? ====<br />
<br />
Zur Zeit gibt es noch wenig Informationen zu dem System, da es von Märklin nicht veröffentlicht wird.<br />
<br />
==== Das Trix Selectrix System? ====<br />
<br />
Zum Thema Selectrix gibt es eine [http://www.mttm.de/FAQs.htm FAQ zum Thema Selectrix] von R. Günther.<br />
<br />
==== Das DCC System? ====<br />
<br />
Das DCC System wurde von der Firma Lenz entwickelt und 1988 von Märklin und Arnold unter dem Namen Märklin Digital=, Märklin Digital und Arnold Digital als ein Digitalsystem für 2-Leiter-Gleichstrom-Systeme auf den Markt gebracht. Das System wurde von der Firma Lenz weiterentwickelt und für die Standardisierung durch die NMRA (entspricht der Europäischen NEM) freigegeben.<br />
<br />
Durch die Standardisierung und die Freigabe des Systems ist ein breiter Markt von DCC kompatiblen Systemen entstanden, deren wichtigstes Merkmal ist, daß sie untereinander, was die Signalisierung angeht, kompatibel sind. D.h. man kann sich seine DCC-Zentrale aus dem Angebot aussuchen, und gleichzeitig in den Loks Decoder anderer Hersteller verwenden.<br />
<br />
Allerdings muß man auch bei der Kompatibilität etwas aufpassen, denn es gibt nicht nur einen Standard, sondern auch noch weitere Versionen des Standards (sogenannte Recommendations). So gibt es zum Beispiel bei der Anzahl der Fahrstufen folgende Möglichkeiten: 14 Fahrstufen, 27 Fahrstufen, 28 Fahrstufen und 128 Fahrstufen. Alle Decoder und Zentralen unterstützen die 14 Fahrstufen. Das ist das Minimum. Die anderen Fahrstufenzahlen kann man nur nutzen, wenn Decoder und Zentrale diese Fahrstufenanzahl unterstützt.<br />
<br />
Ausserdem entwickelt sich der DCC-Standard weiter. Deshalb ist es bei der Auswahl der Zentrale wichtig, darauf zu achten, daß sie updatefähig ist; es sollte also eine einfache Möglichkeit bestehen, eine neue Softwareversion einzuspielen.<br />
<br />
<br />
==== Das Fleischmann FMZ-System? ====<br />
<br />
Das Fleischmann FMZ- Digitalsystem wurde wie der Name schon sagt, von der Firma Fleischmann für N und H0 entwickelt. Fleischmann liefert fertig digitalisierte Loks für H0 und N. Ich kenne mich mit dem FMZ-System zu wenig aus, um positive oder negative Aussagen machen zu können, auch wurde es in der Newsgroup noch nie diskutiuert. Aus meiner persönlichen Sicht hat dieses System eine relative geringe Unterstützung. Es ist vor allem für Fleischmannanhänger interessant. Seit 1999 fährt Fleischmann zweigleisig und unterstützt zusätzlich das DCC-System. Das Fleischmann Twin-Center basiert auf der Uhlenbrock Intellibox und unterstützt das Fleischmann FMZ-System sowie DCC. Auch die Twin-Decoder und die Fleischmannloks, die im Katalog mit "digital" bezeichnet sind, können mit FMZ und mit DCC gefahren werden. Damit sind die Fleischmann Loks mit dem bereits eingebauten Twin-Decoder ein gute Alternative für DCC Fahrer. Weitere Infos von Fleischmann finden Sie [http://www.fleischmann.de hier] unter "Produkte", "Digitale Steuergeräte".<br />
<br />
<br />
=== Hersteller ===<br />
<br />
siehe Linkliste<br />
<br />
== Digitalsysteme und Computer ==<br />
<br />
=== Wie schließe ich einen Computer an? ===<br />
<br />
Eine erhebliche Erweiterung der Betriebsmöglichkeiten einer Modellbahnanlage bietet der Abschluß eines Computers an das Digitalsystem.<br />
<br />
Praktisch alle Digitalsysteme und [[Digitalzentralen|Zentralen]] bieten diese Möglichkeit. In den meisten Fällen wird der PC über die sogenannte RS232 Schnittstelle angeschlossen, manchmal aber auch schon über USB. Bei der RS232-Schnittstelle handelt es sich um eine serielle Schnittstele, über die praktisch jeder Computer verfügt; bei neueren Laptops fehlt diese aber oft schon. Meistens wird diese zum Anschluß eines externen Modems genutzt. Die Schnittstelle ist standardisiert und kann mit verschiedenen genormten Geschwindigkeiten betrieben werden. Angefangen von 2400 Bit/Sekunde bis zu 155000 Bit/Sekunde. Die PC-Interfaces der verschiedenen Digitalsysteme unterstützen teilweise nur die 2400 Bit/Sekunde (z.B. Das Märklin Interface). Diese geringe Taktrate kann für größerere Anlagen zu Problemen führen, da die Befehle vom Computer zur Anlage zu lange brauchen und es deshalb zu Datenstaus kommen kann, wenn zuviele Aktionen gleichzeitig auf der Anlage ablaufen sollen.<br />
<br />
=== Was kann man mit einem Computer an der Modellbahn alles machen? ===<br />
<br />
Angefangen von einfachen Zugsteuerungen bis zur kompletten Großanlagensteuerung ist alles möglich. Zum Thema Software gibt es eine eigene MOBA-Seite [[Modellbahnsteuerung|Digitalsteuerungen für Modellbahnen]].<br />
<br />
= Weiterführende Themen =<br />
<br />
== Digitale Systemkomponenten ==<br />
<br />
=== Was unterscheidet die verschiedenen Systemkomponenten ? ===<br />
<br />
Ein Digitalsystem besteht aus verschiedenen Systembausteinen. Dies sind zum einen die [[Digitalzentralen]]. Sie bilden das Herz des Digitalsystems. Sie erzeugen das Digitalprotokoll, mit dem über die Schienen die Loks und eventuell auch die Weichen und Signale gesteuert werden. Dazu benötigen sie Steuerinformationen von Fahrgeräten und Stellpulten. Diese sind über eine spezielle Steuer-Schnittstelle mit der Zentrale verbunden. Des weiteren kann die Zentrale Rückmeldeinformationen von der Anlage über eine Rückmelde-Schnittstelle erhalten und diese Informationen anzeigen oder an einen PC weiterleiten. Dazu kann die Zentrale auch eine PC-Schnittstelle haben, oder diese wird über die Steuerschnittstelle mit der Zentrale verbunden. Alle diese Geräte gibt es als einzelne Komponeten oder in ein Gehäuse integriert.<br />
<br />
Welche Komponenten miteinander kombiniert werden können, wird durch die Schnittstellen, die die Zentrale zur Verfügung stellt festgelegt. Das heißt, für die Auswahl eines Digitalsystems ist nicht nur das Digitalprotokoll wichtig, daß man verwenden möchte, sondern auch welche Endgeräte man verwenden möchte. Das Angebot an Endgeräten kann sich sehr schnell ändern, deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Schnittstellen zu kennen, um einschätzen zu können, welche man für seine Anforderungen benötigt.<br />
<br />
=== Die Steuer- und Rückmelde-Schnittstellen zwischen den Systemkomponenten ===<br />
<br />
Folgende Steuer- und Rückmeldeschnittstellen werden heute bei Digitalsystemen eingesetzt. <br />
<br />
==== I2C Bus und S-88 Bus ====<br />
<br />
Der I2C-Bus wurde von Märklin für das Märklin Digitalsystem eingeführt. Er verbindet die Zentrale mit den Fahrgeräten und den Stellpulten. Die Verbindung erfolgt über eine 16-polige Steckerleiste. Die Geräte werden nebeneinander gestellt und über die Steckerleiste miteinander verbunden. Über ein 16-poliges Kabel ist das Absetzen einzelner Fahr- oder Stellpulte möglich. Der Abstand ist allerdings begrenzt - auf ca. 1-2m, die genaue Spezifikation kenne ich leider nicht - . Die Verbindung darf nur im stromlosen Zustand gelöst oder gesteckt werden. Ein herumwandern mit dem Fahrpult ist also nicht möglich.<br />
<br />
Der I2C-Bus wird ausser von den Märklin-Digital-Komponeten auch von der Uhlenbrock Intellibox und dem Arnold Digital-System unterstützt.<br />
<br />
Der S88-Bus ist ein von Märklin für das PC-Interface und das Digital-Memory eingeführter Rückmelde-Bus. Der Bus besteht aus den S88-Bausteinen, die jeweils 16 Eingänge zur Verfügung stellen und über eine 6-polige Leitung miteinander verbunden sind. Die Leitung geht dabei der Reihe nach von einem Baustein zum anderen. Abzweigungen o.ä. sind nicht möglich. Dafür sind die Bausteine sehr einfach aufgebaut und damit relativ billig (zumindest wenn man sie nicht bei Märklin kauft, oder selbst baut)<br />
<br />
==== X-Bus und RS-Bus ====<br />
<br />
XBUS nennt Lenz die 4-adrige Leitung, die die Eingabegeräte mit der Zentrale verbindet. 2 der 4 Adern sind für die Stromversorgung der Eingabegeräte zuständig, 2 Adern sind die eigentliche Datenleitung. Der XBUS arbeitet nach dem Industriestandard RS485 mit 62,5k Baud. Er stellt ein Netzwerk dar, in dem die Zentrale alle angeschlossenen Geräte ständig adressiert. Es können bis zu 30 Geräte an den XBUS angeschlossen werden, die maximal zulässige Länge beträgt 5km.<br />
<br />
Handregler können während des Betriebes angesteckt und auch wieder abgezogen werden, so daß Sie Ihren Standort an der Modellbahn immer der Betriebssituation anpassen können. Sie sind also immer "auf der Höhe des Zuges".<br />
<br />
Über den Rückmeldebus RS ( eine 2-adrige Leitung ) fragt die Zentrale den Zustand von Weichenstellungen oder von Gleisbesetztmeldern ab. An den Rückmeldebus werden hierzu rückmeldefähige Schaltempfänger (LS100) und der Rückmeldebaustein LR101 angeschlossen. Treten Änderungen am Zustand von Weichen oder Rückmeldern auf, so teilt die Zentrale dies über den XBUS allen angeschlossenen Eingabegeräten mit.<br />
<br />
X-Bus und RS-Bus werden von den Lenz-Zentralen und der Arnold Digital-Zentrale unterstützt<br />
<br />
==== LocoNet ====<br />
<br />
Digitrax Steuer- und Rückmeldebus. <br />
<br />
Beim [[LocoNet]] handelt es sich um einen Steuer- und Rückmeldebus, der mit der PC-Netzwerktechnik (EtherNet) vergleichbar ist, und mit dem beliebig strukturierte Netze aufgebaut werden können. Alle Systemkomponenten werden über dieses Netz miteinander verbunden und können darüber Informationen austauschen. Zu diesen Systemkomponenten gehören, mobile oder feste Fahrpulte, Weichenstellpulte, PC-Interfaces und auch die Rückmeldung von der Anlage für die Weichenstellung und Besetztmeldung. Die mobilen Fahrpulte können im Betrieb abgezogen und an einer anderen Stelle wieder an den Bus angesteckt werden. Damit ist eine sogenannte "Walk Around Control" möglich.<br />
<br />
Eine einfache Beschreibung des LocoNet gibt es bei der [http://www.tankcar.onlinehome.de/dcc/ln/ln.html FREMO] in deutsch und ausführlich vom LocoNet Entwickler bei [http://www.digitrax.com/loconetq.htm Digitrax] (leider nur in englisch).<br />
<br />
Das LocoNet wird von den Digitrax-Zentralen und der Uhlenbrock Intellibox unterstützt.<br />
<br />
==== Maus-Bus (X-Bus light) ====<br />
<br />
Beim Maus-Bus handelt es sich um einen vereinfachten X-Bus, an den die sogenannte Roco-Lok-Maus angeschlossen werden kann. An einen Anschluß können über Verteiler mehrere Lok-Mäuse oder neuerdings auch ein Weichenstellpult angeschlossen werden.<br />
<br />
Unterstützt wird der Maus-Bus von den Roco- und LGB-Zentralen und der Uhlenbrock Intellibox.<br />
<br />
==== Sx Bus ====<br />
<br />
Trix Selectrix Steuer- und Rückmeldebus.<br />
<br />
Leider kenne ich mich mit dieem Bus nicht aus. Eine kurze Erklärung dazu gibt es bei der [http://www.fremo.org/digital/sx_alter.htm FREMO].<br />
<br />
Details werden auf den Selectrix-Seiten von [http://www.mttm.de/Internals.htm#Selectrixbus Reinhold Günther] erklärt.<br />
<br />
==== CAN-Bus ====<br />
<br />
ZIMO-Steuer- und Rückmeldebus<br />
<br />
Eine kurze Beschreibung findet sich bei [http://www.zimo.at ZIMO].<br />
<br />
=== Die verschiedenen Digitalsysteme ===<br />
<br />
Einen ersten Überblick über die verschiedenen Digitalsysteme bietet die MIBA unter:<br />
<br />
http://www.miba.de/workshop/systeme.htm<br />
<br />
=== Was sind Multiprotokoll Zentralen? ===<br />
<br />
Multiprotokollzentralen sind Zentralen, die mehere Digitalformate gleichzeitig senden können. <br />
<br />
{| border="1"<br />
|+ Beispiele für Multiprotokollzentralen<br />
! Hersteller <br />
! Bezeichnung der Zentrale <br />
! Formate <br />
|-<br />
|Fleischmann <br />
|Twin-Center <br />
|DCC-NMRA, FMZ und Selectrix<br />
|-<br />
|Tams<br />
|MasterControl<br />
|Märklin Motorola alt und neu, DCC-NMRA <br />
|-<br />
|Trix <br />
|Selectrix Control 2000 <br />
|Selectrix, DCC-NMRA <br />
|-<br />
|Uhlenbrock <br />
|Intellibox <br />
|Märklin Motorola alt und neu, DCC-NMRA, Selectrix<br />
|-<br />
|Uhlenbrock <br />
|Daisy System<br />
|Märklin Motorola alt und neu, DCC-NMRA <br />
|-<br />
|Zimo <br />
|MX1 <br />
|DCC-NMRA, Märklin Motorola alt und neu <br />
|}<br />
<br />
== Digital Decoder ==<br />
<br />
=== Welche Decoder gibt es? ===<br />
Es gibt sehr viele unterschiedliche Bauarten von Decodern. Sie unterscheiden sich in der Größe - sehr wichtig für den Einbau - und der Funktionalität. <br />
Der wichtigsten Unterschiede bei Lokdecodern sind die Anzahl der Fahrstufen und ob eine Lastregelung vorhanden ist, oder nicht. <br />
Zusätzliche mögliche Funktionen der Decoder: <br />
<br />
* [[Lastregelung]] <br />
* Einstellbare Höchstgeschwindigkeit <br />
* Einstellbare Beschleunigung und Verzögerung <br />
* Ansteuerung der Lokbeleuchtung mit Lichtwechsel <br />
* Bis zu 12 schaltbare Zusatzfunktionen, wie z.B. Dampfgenerator, Pfeife etc. <br />
* eingebaute Geräuschelektronik für Dampf- oder Diesellok <br />
<br />
Eine Tabelle mit den aktuellen Decodern findet man bei [http://www.dcc-mueller.de/decoder/dectab_d.htm Reinhard Müller].<br />
<br />
=== Wie kommt der Decoder in die Lok? ===<br />
<br />
[http://www.muehl-armin.homepage.t-online.de/dcc/dcc7.htm Der Einbau von DCC Lokdecodern - von Armin Mühl] . Auf dieser Seite ist die Vorgehensweise beim Einbau von Decodern sehr ausführlich beschrieben. <br />
<br />
Tips für den Decodereinbau gibt es auch bei [http://www.kuehn-digital.de/tk5100d.htm Thorsten Kühn].<br />
<br />
Ausführliche Einbaubeschreibungen finden Sie auch bei [http://dcc-mueller.de/decoder/decode_d.htm Reinhard Müller] und [http://www.koehler-modellbahn.de/digital/ Claus Köhler]<br />
<br />
<br />
==== Was bedeutet die digitale Schnittstelle in den neuen Loks? ====<br />
<br />
In jede Lok, die in einem Digitalsystem betrieben werden soll, muß ein Digitaldecoder eingebaut werden. Neben der Verdrahtung des Decoders muß auch noch Platz in der Lok geschaffen werden. Beides ist nicht ganz einfach und kann bei einigen Loks schon sehr kompliziert werden. Läßt man einen Fachmann den Decoder einbauen, so kommen zu den Decoderkosten noch Einbaukosten von ca. € 25,-- bis € 60,-- hinzu. Da dies den Umstieg auf ein Digitalsystem noch weiter verteuert, wurde eine genormte Schnitstelle für die Lokomotiven entwickelt, in die ein Decoder einfach eingesteckt werden kann. Normalerweise, hat der Konstrukteur der Lok auch den entsprechenden Platz für den Decoder vorgesehen, so daß Fräsarbeiten ebenfalls entfallen können.<br />
<br />
Es gibt 4 verschieden Arten von Schnittstellen. <br />
Die Beschreibung der Schnittstellen findet man in der [http://www.morop.org/de/normes/nem650_d.pdf NEM 650 - Elektrische Schnittstellen für Modellfahrzeuge].<br />
<br />
Achten Sie beim nächsten Lokkauf also darauf, daß ihre Lok eine Schnittstelle hat, damit Sie im Bedarfsfall leicht einen Decoder einbauen können. Besonders für das NMRA-DCC System sind heute fast alle Decoder mit Schnittstellenstecker lieferbar. Aber auch für das Selctrix und das FMZ-System sind jetzt Decoder mit Schnittstelenstecker erhältlich.<br />
<br />
<br />
==== Was sind Configuration Variables ? ====<br />
<br />
Die heutigen Decoder enthalten eine Fülle von Funktionen (z.B. die Adresse, Höchstgeschwindigkeit, etc). Diese Funktionen müssen irgendwie am Decoder eingestellt werden. Man nennt diesen Vorgang auch Konfigurieren oder Programmieren des Decoders.<br />
<br />
Bei Märklin Decodern erfolgt dieses Konfigurieren über kleine Schalter und Drehregler. Dazu muß die Lok geöffnet und die entsprechenden Schalter am Decoder gestellt werden. <br />
<br />
Bei den DCC-NMRA Decodern hat es sich durchgesetzt die Decoder elektronisch zu programmieren. Die Lok muß dazu nicht geöffnet, sondern auf ein spezielles Programmiergleis gestellt werden. Neue Decoder und Zentralen unterstützen auch eine neue Form der Programmierung während des Betriebs.<br />
<br />
Die Decodereinstelungen werden in sogenannten Konfigurationsvariablen (englisch Configuration Variable CV) abgelegt.<br />
<br />
Eine gute Beschreibung der verschiedenen Variablen findet sich bei [http://www.kuehn-digital.de/tk5200d.htm Thorsten Kühn].<br />
<br />
== Digital Fahrbetrieb ==<br />
<br />
=== Kehrschleifen ===<br />
<br />
Kehrschleifen sind auch im 2-Leiter Digitalbetrieb ein Thema. Von Lenz und Roco gibt es dazu Kehrschleifenmodule, die die Tatsache ausnutzen, daß einer Lok im Digitalsystem die Polarität der Schienen egal ist. Die Kehrschleife ist dabei vollständig von der übrigen Anlage getrennt und wird über das Kehrschleifenmodul mit Strom versorgt. Fährt jetzt eine Lok in die Kehrschleife ein, und die Kehrschleife ist richtig gepolt, passiert gar nichts. Die Lok fährt weiter. Ist die Kehrschleife falsch gepolt, gibt es bei der Überfahrt über die Trennstelle einen Kurzschluß. Das Kehrschleifenmodul erkennt dies und polt den Strom in der Kehrschleife bltzschnell um. Die Lok sollte davon nichts merken und fährt weiter. Fährt die Lok aus der Kehrschleife heraus, passiert dasselbe noch einmal. Es gibt bei der Ausfahrt einen Kurzschluß und das Kehrschleifenmodul polt den Strom in der Kehrschleife noch einmal um. Die Lok läßt sich in der Kehrschleife natürlich genauso steuern wie auf der übrigen Anlage, auch eine Umkehr der Fahrtrichtung macht keinerlei Probleme.<br />
<br />
Achtung!! Kehrschleifenmodule können im Zusammenspiel mit Gleisbesetztmeldern Probleme bereiten. So holt sich z.B. der LK100 von Lenz die interne Stromversorgung aus dem Fahrstrom. Ein evtl. angeschlossener Gleisbesetztmelder interpretiert diesen Stromverbrauch als ein besetztes Gleis, auch wenn das Gleis eigentlich frei ist. In diesem Fall sollten Kehrschleifenmodule mit einer externen Stromversorgung verwendet werden, z.B. von [http://www.rautenhaus.de/ Rautenhaus]. Den LK100 habe ich zur Zusammenarbeit mit dem Gleisbesetztanzeigemodul von LDT bewegen können, in dem ich die Verbindung des K-Eingangs mit dem aus 4 Dioden aufgebauten Brückengleichrichter unterbrochen habe und an der Diode, die dem Anschluss am nächsten liegt, ein zusätzliches Kabel angelötet habe. Diese Kabel habe ich mit dem "K"-Eingang des LDT-Gleisbesetztmelders verbunden. Danach arbeitet die Gleisbesetztmeldung wieder wie erwartet.<br />
<br />
Ein anderes Prinzip, wie man eine Kehrschleife in Digitalsystemen steuern kann, ist [http://www.gschmi.han-solo.net/spurn/Themen/digitalewendeschleife.htm hier von Peter Brinkmann] beschrieben worden.<br />
<br />
=== Automatisches Bremsen ===<br />
<br />
Zum automatischen Bremsen eines Zuges vor einem Signal, gibt es prinzipiell 2 Möglichkeiten. Per Softwaresteuerung durch den PC oder durch einen speziellen Gleisabschnitt, in das bei Halt-zeigendem Signal, ein spezielles Digitalsignal eingespeist wird, das den Decoder der Lok anweist, die Lok mit der einprogrammierten Verzögerung anzuhalten.<br />
<br />
Welche Vorrausetzungen auf der Anlage gegeben sein müssen, damit die Abbremsung per SW richtig funktioniert, hängt von der eingesetzten Software ab.<br />
<br />
Für die über eine Halte-Gleisabschnitt gesteuerte Abbremsung der Lok gibt es verschiedene Verfahren. Leider sind diese Verfahren alle von den eingesetzten Lokdecodern abhängig, da der Decoder das am Gleis anliegende Signal verstehen muss, um die Lok anhalten zu könnnen. Eine ideale Lösung gibt es leider noch nicht. <br />
<br />
<br />
=== Planung einer Anlage für Digitalbetrieb ===<br />
<br />
Hierzu gibt es einen interessanten Artikel auf der MIBA-Site:<br />
<br />
http://www.miba.de/workshop/digiplan.htm<br />
<br />
<br />
= Spezialthemen =<br />
<br />
== Braucht man unbedingt geregelte Decoder? ==<br />
<br />
Karl-L. Wagner hat dazu folgendes Rezept zusammengestellt: <br />
<br />
Diverse der neuen E-Loks von Roco habe ich mit ungeregeltem Decoder ausgerüstet, die laufen prima. <br />
<br />
Aber fast immer ist folgendes Vorgehen hilfreich: <br />
<br />
1. Lok ohne Decoder ausprobieren, wie sie aus aus der Schachtel kommt und auch gleich einfahren. <br />
<br />
2. Ist der Auslauf gut, ausreichend, nach persönlichen Vorlieben richtig? <br />
<br />
3. Wenn ja, dann tut es eventuell der ungeregelte Decoder der Lieblingsfirma. Weiter bei 6. <br />
<br />
4. Wenn nein: Geregelten Decoder erst mal ausprobieren (Ist ja mit den Schnittstellen inzwischen nicht mehr so ein Problem, ansonsten gleich eine einbauen. <br />
<br />
5. Ist das mit geregeltem Decoder gut genug? Häufig ja. Also Faulhaber nicht dringend notwendig, weil der Decoder eh vieles ausregelt. <br />
<br />
Dann das Wichtigste: <br />
<br />
6. Lok zerlegen und Getriebe etc. komplett reinigen, am besten mit Waschbenzin und Ultraschallbad (Vorsicht, bei Liliput bleibt da auch gleich ein Teil der Lackierung zurück). Die Fette müssen wirklich runter, zum Teil scheinen die im Bad zu weiß der Himmel was zu reagieren und bilden in irgendwelchen Ecken harzige/feste Rückstände. Die enfernen, geht sehr gut durch Ausblasen mit Pressluft. <br />
<br />
7. Lok sparsam!!!! ölen. bei mir hat sich Siliconöl bewährt. <br />
<br />
8. Erneut einfahren und ausprobieren, ob es nicht doch der ungeregelte Decoder tut. <br />
<br />
Nun hat man bei manchen Loks das unschöne Ergebnis, daß sie zwar prima laufen und auch auslaufen, aber bedauerlicherweise das Getriebe ob seines Spiels schnarrende, knarzende oder sonstige Geräusche von sich gibt. Da hilft nichts: Siliconfett ins Getriebe schmieren (Fahrradhandel). <br />
<br />
Diese Erscheinung ist auch der Grund dafür, daß ich ein solch umständlich erscheinendes Verfahren wähle, um zu entscheiden, ob geregelter Decoder und Faulhaber überhaupt notwendig sind bzw. was bringen. Geregelte Decoder sind für normale Motoren gelegentlich deshalb sinnvoll, weil sie nicht die Probleme machen, die ungeregelte auf computergesteuerten Anlagen in Steigungsstrecken zeigen. <br />
<br />
9. Wenn gewünscht, jetzt erst Faulhaber einbauen und die Lok noch ein wenig einfahren. <br />
<br />
10. Alle möglichen/gewünschten Parameter des Decoders optimieren. Das macht wirklich erst jetzt Sinn, weil vorher die Mechanik der Lok damit zwar kompensiert und optimiert werden kann, aber immer wieder aufs neue nachjustiert werden muß, bis die Lok richtig eingefahren ist. <br />
<br />
Das Ergebnis sind optimal motorisierte und docoderisierte (heißt das so?) Loks. Wie schon mal gesagt, bei manchen Loks kann man sich das <br />
ganze Theater sparen, da ist sofort klar, daß das nie was wird. Aber die guten laufen mit Faulhaber und geregeltem Decoder wirklich schön; <br />
ganz langsam anfahrend, leise und mit sanftem langem Auslauf auch in programmierten Halteabschnitten. <br />
<br />
<br />
== Wozu braucht man eine Lastregelung? ==<br />
<br />
Eine in den Decoder integrierte Lastregelung hält die Geschwindigkeit einer Lok, unabhängig von der Belastung durch einen Zug oder eine Steigung, konstant. Die integrierte Lastregelung ist einer der größten Vorteile der Digitaltechnik. Sie ermöglicht es auch in langsamsten Schritttempo über Weichenstraßen zu fahren (ist das nicht die Pulsweitenmodulation?). Und zwar auch mit Loks ohne Faulhabermotoren. Die Lastregelung kann natürlich keine Wunder vollbringen, aber bei Loks mit guten Fahreigenschaften, werden diese noch einmal wesentlich verbessert. Mein Rat: Decoder mit Lastregelung sind ca. 10&nbsp;EUR teurer als Decoder ohne. Diese Investition lohnt sich. Es ist wesentlich teurer, später die Decoder ohne Lastregelung durch neue zu ersetzen, weil man die besseren Fahreigenschaften der geregelten Decoder bei einer Lok hat, und sie dann bei allen Loks haben will. <br />
<br />
Anmerkungen von Dr. König zu diesem Thema: <br />
<br />
Die Lastregelung gibt es auch in Analog - und nicht unbedingt schlecht. So ist die analog-Elektronik der Wuertt.&nbsp;C mit Faulhaber von Märklin (3511) durchaus mit der des 6090 Decoders zu vergleichen (liegt natürlich auch am schon bei niedrigen Sapnnungen laufenden Faulhaber). Dagegen ist die sog. Digitalregelung der 3711 (Württ.&nbsp;C mit Digital Hochleistungsantrieb) echter Schrott - auch weil sie in Wahrheit gar keine Regelung enthält.<br />
<br />
== Welche Auswirkung hat die Anzahl der Fahrstufen? ==<br />
<br />
Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fahrstufen gibt an, wie feinfühlig eine Lok gesteuert werden kann. Die Anzahl der möglichen Fahrstufen geht von 14 Fahrstufen über 28 bis zu 128 Fahrstufen. Viele Decoder bieten darüberhinaus die Möglichkeit jeder Fahrstufe eine beliebige interne Fahrstufe zuzuordnen. <br />
<br />
Die Diskussion brachte als Ergebnis, daß 14 Fahrstufen zu wenig ist, 28 eigentlich reicht und 128 Fahrstufen nicht unbedingt notwendig sind. Die Anzahl der notwendigne Fahrstufen häng aber auch sehr stark davon ab, wie man seine Loks fährt. Haben die Decoder eine eingebaute Beschleunigung und Verzögerung, und will man mit den Loks nicht feinfühlig rangieren, können auch 14 Fahrstufen genug sein. Will man besondere Effekte erreichen, z.B. die Beschleunigung und Verzögerung jeweils zugabhängig von einem Computer direkt steuern lassen, dann braucht man die 128 Fahrstufen.<br />
<br />
== Wie behandle ich Doppeltraktionen? ==<br />
<br />
Doppeltraktionen und auch Schiebebetrieb ist in Digitalsystemen wesentlich einfacher zu handhaben, als in konventionellen.<br />
<br />
Da jede Lok in einem Digitalsystem eine eigene Adresse hat, können die Loks einer Doppeltraktion oder eine Schiebelok getrennt von einander gesteuert werden. Im einfachsten Fall verwendet man 2 Regler und steuert die Loks getrennt von einander. - Dies ist am vorbildgerechtesten.- <br />
<br />
Bleibt die Doppeltraktion aber länger zusammen, und man möchte sie mit einem gemeinsamen Regler steuern, ermöglichen es moderne Zentralen mehrere Loks zu einer Doppeltraktion zu verbinden, die über eine Adresse gesteuert werden kann. Das Einrichten einer Doppeltraktionund das Auflösen geht normalerweise recht einfach vor sich, ist aber abhängig von der Zentrale. Die meisten Zentralen unterstützen auch Mehrfachtraktionen, d.h. mehr als 2 Loks unter einer Adresse. [[Digitalzentralen|Zentralen]] mit Mehrfachtraktion sind beispielsweise: Lenz, Zimo, Uhlenbrock Intellibox.<br />
<br />
== Was macht man mit Steuerwagen in Digitalsystemen? ==<br />
<br />
Steuerwagen, z.B. beim Schienenbus oder bei den Silberlingen, bereiten in Digitalsystemen einige Probleme. Das Hauptproblem ist der Lichtwechsel von 3-Licht Spitzenlicht auf rotes Rücklicht. In reinen Gleichstromsystemen wird dieser Lichtwechsel relativ einfach durch Dioden gesteuert. In Digitalsystemen sind diese Dioden wirkungslos. Es gibt drei Möglichkeiten dieses Problem zu lösen: <br />
<br />
#Der Steuerwagen ist fest über Kabel mit der Lok verbunden und die Lampen des Steuerwagens sind an die entsprechenden Lampen der Lok angeschlossen. Nachteil: Feste Verbindung zwischen Lok und Wagen notwendig.<br />
#Die Umschaltung der verschiedenen Lampen erfolgt über einen mechanischen Umschalter, der die Fahrtrichtung des Steuerwagens z.B. über eine Rutschkupplung feststellt. Dieses Prinzip wird vom Märklin in seinen Steuerwagen und von dem neuen KATO ETA 150 verwendet.<br />
#In den Steuerwagen wird ein Decoder eingebaut, der ähnlich dem Lokdecoder den Lichtwechsel steuert. Der Decoder kann vereinfacht sein, da er keinen Motor steuern muß. Der Steuerwagen hat eine eigene Adresse. Im Zugverband werden Lok und Steuerwagen wie eine Doppeltraktion behandelt. Nachteil: Relativ teuer.<br />
Weitere Informationen zur dritten Variante gibt es bei [http://dcc-mueller.de/decoder/decode_d.htm Reinhard Müller].<br />
Achtung: Hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten:<br />
*Von Lenz gibt bzw. gab es einen speziellen Funktionsdecoder für DCC-NMRA, der den Lichtwechsel steuern konnte. Dieser Decoder sollte heute nicht mehr eingesetzt werden, da er mit den neuen Fahrstufen-Modi des DCC-NMRA-Systems nicht mehr zurecht kommt und dabei dann ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag legt.<br />
*Einfacher und billiger ist es heute, einen einfachen Lokdecoder (z.B. von Kühn den T120 für 45,-- DM) einzusetzen. Das Licht wird in diesem Fall genauso wie in der Lok angeschlossen. Anstelle des Motors sollte ein Widerstand - ca. 100 Ohm (der Wert ist unkritisch) - eingesetzt werden, damit die Programmierung einwandfrei funktioniert.<br />
<br />
== Ist es möglich Komponten selbst zu bauen? ==<br />
<br />
Ja natürlich. Für die verschiedenen Systeme gibt es Selbstbauprojekte. Hier finden sich Vorschläge für den Selbstbau von Weichendecodern, Booster, Lokdecoder mit Microcontroller und kompletten preiswerten Komplettsystemen. Auf folgenden WWW-Seiten sind Informationen über den Selbstbau zu finden: <br />
<br />
<br />
* [http://www.germany.net/teilnehmer/100.76798/homepag.htm Selbstbau von Märklin Digital Komponenten - von Dr. König]<br />
* [http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/digital.html Selbstbau von Märklin Digital Komponenten von Carsten Meyer]<br />
* [http://microwave.emi.dtu.dk/bbr/BBR20.HTM Selbstbau von Märklin Digital Komponenten von Bo Brændstrup ]<br />
<br />
* [http://home.t-online.de/home/georg.petras/bastelki.htm Gleisbelegtmelder für Digitalsysteme von Heinz-Goerg Petras]<br />
* [http://user.aol.com/machamster/private/old/index.htm Gleisbesetztmelder für Märklin Motorola und DCC-NMRA als Bausatz von Uwe Blücher]<br />
<br />
* [http://www.keil-nbg.de/rkdcc.htm Selbstbau einer NMRA-DCC Zentrale - von Rainer Keil]<br />
* [http://www.praktiker.at/prjdit01.htm Der DigiTrain Commander des Praktiker Verlags für DCC-NMRA]<br />
* [http://www.users.bigpond.com/pbhandary/sj_home.html Das DCC-Project von Prashant Bhandary]<br />
* [http://www.ldt-infocenter.com/ DCC-NMRA und Märklin-Motorola kompatible Weichendecoder und Rückmeldemodule als Bausatz von LDT]<br />
* [http://home.no.net/paolsen/mj/minibox/minibox_de.html Minibox-Selbstbauzentrale für Loconet-Handregler von Pål A Olsen]<br />
<br />
== 28 Fahrstufen für Märklin Digital (Vorschlag Dr. König) ==<br />
<br />
Jeder kennt das Manko, daß im Motorola-Format nur 15 FS möglich sind. Nach langem Hin- und Her und Diskussionen hat sich nur eine (kompatible) Möglichkeit als praktikabel herausgestellt, wie zumindest neue (Eigenbau)Dekoder 13 weitere FS erhalten können: Durch entsprechenden "Mißbrauchs" des für die SF vorgesehenen Trits D5, das ja als einziges noch zwei "freie" Zustände aufweist . nämlich 01 und 10. Alle anderen Trits sind ja bereits "belegt" (die 4 folgenden Trits D6 - D9 signalisieren das neue Format mit Richtung und den EF) bzw. sollten frei bleiben und werden künftig belegt werden (die ersten 4 Trits D1 - D4 haben noch jeweils die Kombination 01 frei - die aber für die "fehlenden" 175 Adressen benötigt werden und künftigt auch mit Sicherheit entsprechend benutzt werden). Danach wird die jeweils "dazwischengeschobene" FS (also 2,5 - 3,5 - 4,5 .... 12,5 - 13,5 - 14,5) ohne aktivierte SF durch Bit D5/2 = H (also D5=01) und bei aktivierter SF durch Bit D5/2 = L (also D5=10) signalisiert wird. Also:<br />
D5/1=0 und D5/2=1 heißt: SF=0, zusätzliche FS<br />
D5/1=1 und D5/2=0 heißt: SF=1, zusätzliche FS<br />
<br />
Dies ist sowohl schaltungstechnisch als auch programmiertechnisch (auch auf Seiten der CU) einfach zu bewerkstelligen und sowohl logisch als auch stringent. Und i.ü. - wie gesagt - die einzige einfache Methode.<br />
<br />
Die Alternative, durch D5= 10 oder 01 anzuzeigen, daß die 4 folgenden Trits D6 - D9 nun eine neue Bedeutung haben - also z.B. 1 Bit als SF-Indikator und 7 Bit als Geschwindigkeit oder wie auch immer - ist in jedweder Hinsicht deutlich aufwendiger und bringt keine signifikanten Vorteile: 13 weitere FS reichen durchaus, zumal sich der geregelte Dekoder mit einem definierten Geschwindigkeitsbereich, in dem dann diese fast 30 FS abgebildet werden, durchsetzen wird.<br />
<br />
Für die Dekoderbauer ist das obige feature ziemlich einfach umzusetzen.<br />
<br />
Zwei Probleme für die CU-Hersteller bleiben aber: <br />
Die M.-Dekoder (wie es mit den anderen Dekoderfabrikaten aussieht weiß ich nicht) mögen ja bekanntlich 01 und 10 als D5 nicht, d.h. solange sie diesen Code empfangen reagieren sie nicht mehr. D.h. Änderungen der SF oder einer der EF werden nicht umgesetzt, solange D5 auf 10 oder 01 ist (vielleicht sind die ganz neuen ICs der neuen Dekoder ja "intelligenter" - aber mangels einem solchem konnte ich das noch nicht testen). Controllerseitig muß also entweder eingestellt werden<br />
können, ob diese +13 FS gesendet werden (bei LOK geht das und ich nehme an daß auch die IB solche Lokspezifischen Einstellungen kennt) oder aber es muß bei jeder Änderung von SF oder EFx zuerst der Befehl mit der "darunter" liegenden runden Fahrstufe (2 - 3 - 4 .... 12 - 13 - 14) und dann der Befehl mit der tatsächlichen Fahrtstufe gesendet werden. Da ja solche Änderungen nicht so häufig erfolgen, fällt die geringe zusätzliche Sendezeit nicht ins Gewicht. Eleganter ist natürlich die entsprechende Programmierung der CU. Wie gesagt: Das betrifft nicht den Dekoder-Bauer, der muß nur D5=01 oder 10 entsprechend auswerten.<br />
<br />
Es bleibt die Frage, wie man diese zusätzlichen 13 FS im RS232-Kommandoset darstellt. Da die Entwickler der IB das RS232-Format eh schon erweitert haben, habe ich diese um Vorschläge gebeten. Aber auch dies betrifft nicht den Dekoder-Bauer.<br />
<br />
Ich schlage vor, daß dieses feature zum "Wohle aller" allgemein als Standard übernommen wird. Die FAQ (gibt es dazu schon eine?) sollte einen entsprechenden Hinweis erhalten.<br />
<br />
<br />
== Wie schließe ich SMD LED an den Decoder Lichtausgang an? ==<br />
<br />
Uwe Klengel fragt:<br />
<br />
Ich möchte gerne meine V80 von Lima mit SMD-LEDs ausrüsten, die ja, wie jeder weiß, Vorwiderstände benötigen. Da ich die Lok demnächst mit einem Decoder (Selectrix oder Arnold, der paßt besser) ausrüsten möchte, muß ich die Spannung am Lichtausgang des Decoders wissen, oder den Wert für die Vorwiderstände.<br />
<br />
Oliver Zoffi antwortet:<br />
normalerweise wird eine LED mit 1,6 Volt bei 15 bis 20 mA betrieben. Ich nehme an, daß der Lichtausgang an jedem Digitaldecoder ja normalerweise die üblichen Lämpchen betreibt und daher auch eine Ausgangsspannung von 12 - 16 Volt haben wird (je nach Schienengrundspannung). Den Vorwiderstand für eine LED berechnet man so:<br />
<br />
[[Vorwiderstände_berechnen|(U<sub>Vers</sub> - U<sub>LED</sub> ) / I<sub>LED</sub>]] (U<sub>Vers</sub> = Volt am Lichtstromausgang, bzw. an der Schiene)<br />
<br />
also z.B.: (12-1,6)/20 = 0,52 = 520 Ohm<br />
<br />
Wenn die LEDs in Serie geschaltet werden sollen, multiplizierst du 1,6 x LED-Anzahl.<br />
Wenn die LEDs parallel geschaltet werden, halt 20 x LED-Anzahl - wobei der Widerstand<br />
bei einer LED 1/8 Watt oder auch SMD sein kann, bis zu 4 LEDs genügt bei 15mA ein 1/4-Watt (wird aber schon recht warm...).<br />
<br />
== Welche Digital Decoder für Märklin Motorola Format können auch für Faulhabermotoren verwendet werden? ==<br />
<br />
Der Uhlenbrock DGF 756, lastgeregelt, merkt sich im Gegensatz zu Märklin-Decodern seine letzte Einstellung auch ohne Strom (beliebig lange). Ich lasse mir das Gegenstück zu dem DGF 756 (den DGR 755) gerade in meine alte 3021 V200 (20 Jahre) einbauen, wenn die fertig ist, kann ich Dir mal einen Erfahrungsbericht zukommen lassen. Der DGR 755 kostet ca. 130,-- DM, der Einbau bei mir noch mal 25,-- DM (die nächsten Umbauten mache ich aber wahrscheinlich selber...).<br />
<br />
<br />
== Was ist mit dem früheren Märklin Digital = System und dem alten Arnold System? ==<br />
Das Märklin Digital=, Märklin Digital I und das alte Arnold Digitalsystem, waren die ersten Digitalsysteme, die die erste Version des DCC Protokolls benutzten. Die Zentralen und Komponenten dieser Systeme können auch heute noch mit den neuen DCC Systemen zusammenarbeiten. Natürlich können Sie die neuen Funktionen, wie z.B. bis zu 128 Fahrstufen nicht unterstützen. Hier sieht man aber den Vorteil, wenn man auf ein standardisiertes System setzt. Obwohl der Hersteller - Märklin - das System nicht mehr unterstüzt, muß man die gekauften Komponenten nicht wegwerfen, sondern kann sein System mit anderen normgerechten Decodern oder Zentralen weiter ausbauen. <br />
<br />
Das Märklin Digital Gleichstrom System wurde 1989 von Märklin für Spur I und H0 auf den Markt gebracht. Zeitgleich wurde die gleichen Komponenten von Arnold für Spur N angeboten. Entwickelt hat diese Komponenten die Firma Lenz, die später eigene Komponetne für dieses System unter dem Namen Digital-Plus auf den Markt brachte. Gleichzeitig stellte Lenz das System als Standardvorschlag der NMRA zur Verfügung und ist seit dem unter der Bezeichnung DCC-NMRA bekannt. 1996 zog Märklin das Digital Gleichstrom System wieder von Markt zurüch, nachdem es gelungen war das Motorola-Format entsprechend weiterzuentwickeln. (Ein Grund war IMHO, daß Märklin kein Interesse an einem offenen System hatte, daß auch von anderen Konkurennten angeboten werden kann).<br />
<br />
Das DCC-NMRA System wurde in der zwischenzeit weiterentwickelt. Es ist aber immer noch kompatibel zu den ersten Märklin= Komponenten. Das heißt alle heutigen DCC-NMRA Decoder können mit den alten Märklin Digital= Zentralen betrieben werden. Ich habe selbst bis vor kurzem meine Anlage noch damit betrieben.<br />
<br />
Nachteil: Man kann die neuen Funktionen der Decoder nicht ausnutzen.<br />
<br />
Das Märklin Digital= System hatte folgende Eigenschaften:<br />
<br />
99 Adressen. Adresse 80 für eine analoge Lok ohne Decoder. (Die Digital= Zentralen sind neben den Digital Plus Geräten von Lenz die einzigen in Deutschland, die diese Funktion bieten - wegen Patentschutz) Das Verfahren ist allerdings nicht sehr Motor- und Gehörschonend. Aber für den Umstieg vielleicht interessant.<br />
<br />
14 Fahrstufen, 4 Funktionen F1 .. F4. Neue Digitalsysteme unterstützen bis zu 9999 Adressen und bis zu 128 Fahrstufen.<br />
<br />
Als Einstieg könnte die alte Märklin Digital= Zentrale interessant sein, besonders wenn man sie sehr günstig bekommt, wenn die wenigen Fahrstufen und die max. 99 Adressen nicht stören. Aber es gibt einen sehr wichtigen Punkt, der mich praktisch zum Umsteigen gezwungen hat. Das ist das Programmieren der Decoder. Alle DCC Decoder werden elektronisch auf ihre Adresse und die Fahreigenschaften programmiert. Die Märklin Digital= Zentrale kann diese Programmierung nicht durchführen. Früher gab es dazu eine sündhaft teuren Programmer. Märklin verfolgte die Philosophie, daß die Programmierung beim Fachhändler durchgeführt werden soll. Heute dürfte dies nicht mehr so einfach sein. Und alle neuen Zentralen können die Decoder programmieren. Wenn man jemanden kennt, der diese Programmierung durchführen kann, dann würde aus meiner Sicht nicht viel dagegen sprechen in einen sehr günstigen Einstieg in die Digitalwelt zu investieren, und später dann, wenn man Erfahrung mit dem DCC-System gesammelt hat, eine richtige DCC-Zentrale zu kaufen und die Märklin Zentrale wegzuwerfen, bzw als Bremsgenerator zu verwenden.<br />
<br />
<br />
= Wo finde ich Literatur zu Digitalsystemen? =<br />
<br />
Ein guter Vergleich der verschiedenen Digital-Systeme findet sich in dem ALBA Modellbahn Praxis (AMP) Buch Nr. 10 "Modellbahn Digital Fahren". <br />
In diesem Buch werden die verschiedenen Digital Systeme aus dem Einsteiger Blickwinkel miteinander verglichen, so daß Du Dir ein gutes Bild machen kannst, welches System am günstigsten ist. Stand Ende 1997.<br />
<br />
In dem ALBA Modellbahn Praxis (AMP) Buch Nr. 11 "Modellbahn Digital-Profi" werden die Digital-Systeme mehr aus dem Blickwinkel des fortgeschrittenen Anwenders betrachtet. Stand Ende 1999.<br />
<br />
Des weiteren werden in dem MIBA-Spezial 37 "Digital planen, fahren, steuern" die verschiedenen Systeme vorgestellt. Das Heft ist allerdings bereits vergriffen. Im aktuellen Heft 42 findet sich dieses Heft als PDF-Datei auf der beiliegenden CD-ROM. <br />
<br />
In der MIBA Spezial 42 "Modellbahn Digital" werden die verscheidenen Digitalsysteme und Produkte mit einander verglichen. Allerdings setzt das Heft schon einige Kenntnisse im Digitalbereich voraus und enthält leider auch einige Fehler in den Tabellen.<br />
<br />
<br />
= Links zum Thema Digitalsysteme =<br />
<br />
== Hersteller Seiten mit Beschreibung von Digital Komponenten ==<br />
<br />
{| border="1"<br />
|+ Hersteller Seiten mit Beschreibung von Digital Komponenten<br />
! Hersteller<br />
! Digital-Formate<br />
! Bemerkungen<br />
|-<br />
| [http://www.bluecher-elektronik.de/ Blücher]<br />
| &nbsp; <br />
| Blücher liefert Gleisbesetztmelder, die direkt an die Rückmeldesysteme von Märklin und Lenz&nbsp; angeschlossen werden können. Auch zum Selbstbestücken erhältlich. <br />
|-<br />
| [http://www.cti-electronics.com/ CTI]<br />
| CTI <br />
| Das CTI System ist kein Digitalsystem mit in den Loks eingebauten Decodern, sondern die Steuerung der Loks und Weichen erfolgt über am Gleis angeschlossene Control-Boards. Diese werden von einem PC angesteuert. Durch eine intelligente Software auf dem PC ermöglicht dieses System eine elegante Mehrzugsteuerung. <br />
|-<br />
| [http://www.tran.at/ CT elektronik]<br />
| DCC<br />
| Tran liefert bislang in erster Linie Digital- und Sound-Decoder, eine Zentrale ist angekündigt. <br />
|-<br />
| [http://www.digirail.de/ Digirail/Müt]<br />
| Selectrix <br />
| Selectrix kompatible Digitalsteuerungen <br />
|-<br />
| [http://www.digitaltrain.de/ Digitaltrain]<br />
| MM <br />
| Lokdecoder, Weichendecoder und Rückmelder <br />
|-<br />
| [http://www.digitrax.com/ Digitrax]<br />
| DCC <br />
| Digitrax liefert ein sehr großes Programm an DCC kompatiblen Komponenten. Die Fahrgeräte und Steuerpulte sind über den LocoNet-Bus miteinander verbunden. Die Decoder sind sehr preiswert und beinhalten interessante Funktionen. <br />
|-<br />
| [http://www.loksound.de/ ESU]<br />
| DCC und Motorola <br />
| Sounddecoder und Lok-Pilot <br />
|-<br />
| [http://www.fleischmann.de/deutsch/digital/old/index.html Fleischmann]<br />
| DCC-NMRA, FMZ und Selectrix<br />
| Das Fleischmann TWIN Digitalsytem unterstützt jetzt das Fleischmann eigene FMZ-Format und das standardisierte DCC. Wie bei der Intellibox, kann das Twin Center auch Lokdecoder im Selectrix Format steuern.<br />
|-<br />
| [http://www.gahler.de/ Gahler+Ringstmeier]<br />
| Gahler+Ringstmeier <br />
| Gahler+Ringstmeier bietet ein komplettes Modellbahnsteuerungs- und Überwachungssystem ([[MpC]]). Das System basiert auf einer PC-Software und an das Gleis angeschlossenen Überwachungs- und steuermodulen. Das System unterstützt zum einen Märklin und Lenz-Digitalsysteme und eine Steuerung der Loks ohne eingebaute Digitaldekoder nur über die externen Boards. <br />
|-<br />
| [http://www.kuehn-digital.de/Torsten Kuehn Digital]<br />
| DCC <br />
| Lokdecoder <br />
|-<br />
| [http://www.ldt-infocenter.com/ LDT]<br />
| DCC und Motorola <br />
| Digital-Komponenten für das DCC und Motorola-Digitalsystem. u.a. Weichendecoder, Lichtsignaldecoder, S88-Rückmelder und Gleisbelegtmelder <br />
|-<br />
| [http://www.lenz.com/ Lenz]<br />
| DCC <br />
| Lenz als Vater des DCC Digitalsystems, bietet eine große Pallette an Lokdecodern und Fahr- und Steuergeräte <br />
|-<br />
| [http://www.maerklin.de/service/ Märklin]<br />
| MM <br />
| Mit Märklin Digital und Märklin Delta bietet Märklin ein speziell auf das Märklin-System abgestimtes Digitalsystem mit dem Märklin-Motorola-Format an. Das System ist auch für Spur 1 geeignet. <br />
|-<br />
| [http://www.mdvr.de/ MDVR] <br />
| Selectrix <br />
| Vertrieb von Selectrix kompatibeln Digitalkomponenten <br />
|-<br />
| [http://www.miba.de/muet/old/index.htm MÜT/Digirail]<br />
| Selectrix <br />
| Selectrix kompatible Digitalsteuerungen <br />
|-<br />
| [http://www.noch.de/ Noch]<br />
| MM und DCC <br />
| liefert die ESU Loksound und Lok-Pilot-Decoder <br />
|-<br />
| [http://www.profi-train.de/ Profi-Train]<br />
| DCC <br />
| Weichendecoder und Rückmeldedecoder für LocoNet <br />
|-<br />
| [http://www.rautenhaus.de/ Rautenhaus]<br />
| Selectrix <br />
| Selectrix kompatible Digitalsteuerungen und Komponenten <br />
|-<br />
| [http://www.roco.co.at/ Roco]<br />
| DCC <br />
| Roco liefert ein einfach zu bedienendes Einsteiger Digital-System, das DCC, kompatibel ist. Das System ist mit Lenz-Komponenten erweiterbar. <br />
|-<br />
| [http://www.soundtraxx.com/ Soundtraxx]<br />
| DCC <br />
| Soundtraxx liefert DCC kompatible Decoder mit integrierten Geräuschmodulen. Leider sind nur die Geräusche für US-Loks verfügbar. <br />
|-<br />
| [http://www.tams-online.de/ TAMS]<br />
| MM, DCC <br />
| Lokdecoder und Weichendecoder <br />
|-<br />
| [http://itelec.ch/digitale.htm Traintronic (Digitrain)]<br />
| DCC <br />
| DCC kompatibel Komponenten - Weichendecoder und Lokdecoder, Gleisbesetztmelder etc. <br />
|-<br />
| [http://www.minitrix.de/ Trix]<br />
| Selectrix, DCC <br />
| &nbsp; <br />
|-<br />
| [http://www.uhlenbrock.de/ Uhlenbrock]<br />
| MM,DCC,Selectrix <br />
| Uhlenbrock liefert eine Multiprotokollzentrale "Intellibox", die Märklin Motorola, DCC und Selectrix unterstützt. Ausserdem auch Multiprotokoll und Märklin Motorola Decoder <br />
|-<br />
| [http://www.netwings.ch/umelec/ Umelec]<br />
| DCC <br />
| Umelec liefert unter der Bezeichnung ATLplus DCC-kompatible Decoder mit interessanten Zusatzfunktionen: Diesel- oder Dampfgeräusch, Umschaltung auf Signalsteuerung oder Fernsteuerung der Lok, Pendelzugsteuerung tec. <br />
|-<br />
| [http://www.viessmann-modell.de/ Viessmann]<br />
| MM,DCC <br />
| Weichendecoder und Rückmelder, Besetztmelder <br />
|-<br />
| [http://www.xr1.de/ XR1]<br />
| MM <br />
| Lokdecoder, universelle Wagenbeleuchtung <br />
|-<br />
| [http://www.zimo.at/ Zimo]<br />
| MM,DCC, Zimo <br />
| Zimo liefert ein komplettes DCC und Märklin-Motorola kompatibles Digitalsystem, daß einige interessante zusätzliche Eigenschaften, wie signalabhängiger Halt und Zugnummererkennung <br />
|}<br />
<br />
== Private Homepages zum Thema Digital ==<br />
<br />
{| border="1"<br />
|+ Private Homepages zum Thema Digital<br />
|-<br />
| [http://www.binder.at.tt/ Mario Binder]<br />
| Beschreibung von Märklin Digital Selbstbaukomponeten<br />
|-<br />
| [http://www.uni-duisburg.de/FB9/NGA/mitarbei/bruck/nem/nem-s.htm Home Page von Guido Brück]<br />
| Ausführliche Diskussion und Beispiele für die digitale schnittstelle in N-Loks. Interessante Informationen für Selectrix und DCC-NMRA<br />
|-<br />
| [http://www.hanno-b.de/Modellbahn/Eisenbahn.htm Hano Brünninghaus]<br />
| Beschreibung einer Mäklin Digital-Anlage, Umbau der Märklin Drehscheibe<br />
|-<br />
| [http://www.deserno-bahn.de/ Heiko Deserno]<br />
| Selectrix Seiten<br />
|-<br />
| [http://www.fremo.org/digital/digit0_d.htm FREMO-Digital]<br />
| Beschreibung der FREMO Digitalsteuerung<br />
|-<br />
| [http://80.144.52.65/p0145000.htm Hans-Günther Heiserholt]<br />
| Märklin Digital Umbauten, Intellibox Tips<br />
|-<br />
| [http://www.uli-johann.de/ Uli Johann]<br />
| Fleischmann FMZ und Twin<br />
|-<br />
| [http://home1.tiscalinet.de/jkatzer/modellbahn/start.htm Joachim Katzer]<br />
| Beschreibung und Platinen für DCC Selbstbaudecoder, Gleisbesetztmedlung etc <br />
|-<br />
| [http://www.koehler-modellbahn.de/digital/>Claus Köhlers Modellbauseiten]<br />
| Beschreibung von Decodereinbauten für DCC-Systeme <br />
|-<br />
| [http://www.drkoenig.de/ Dr. Königs Märklin Digital Pages]<br />
| Beschreibung des Märklin Digital Systems incl Selbstbau von Komponenten<br />
|-<br />
| [http://home.t-online.de/home/torsten.kuehn/ Torsten Kuehn]<br />
| Hat einen eigenen kleinen preisgünstigen Digital Decoder (DCC) entwickelt. Insbesondere auch für Baugröße TT geeignet.<br />
|-<br />
| [http://home.arcor-online.de/giesbert.leipski/ Giesbert Leipski]<br />
| Fleischmann FMZ<br />
|-<br />
| [http://members.aol.com/hobbytrix/private/default.htm Carsten Löwe]<br />
| HobbyTrix - Infos für Selctrix<br />
|-<br />
| [http://mitglied.lycos.de/uwe_magnus/ Uwe Magnus]<br />
| Selectrix Selbstbauten<br />
|-<br />
| [http://www.zoffi.net/MOBAZI/ Mobazi]<br />
| Zimo Modellbahn E-Zine fÜr Zimo<br />
|-<br />
| [http://www.modellbahntechnik.de/ Modellbahntechnik M+M]<br />
| Tips und Tricks zu Märklin Motorola Digital<br />
|-<br />
| [http://home.t-online.de/home/muehl.armin/dcc/dcc.htm Armin Mühl]<br />
| Viele Informationen zum Thema Digital Steuerungen. Mit der Erfahrung von großen Modul Anlagen. <br />
|-<br />
| [http://dcc-mueller.de/decoder/decode_d.htm Reinhard Mueller]<br />
| Beschreibung von Decodereinbauten für DCC-Systeme <br />
|-<br />
| [http://home.nikocity.de/firestorm_produktion/old/index.htm Olli's Modellbahnseite]<br />
| Tips zu Märklin Digital und Drehscheibe<br />
|-<br />
| [http://members.tripod.com/~Bardioc/ Michael Prieskorn]<br />
| Tips für Märklin Digital ,z.B. einfache Signalbremsstrecke<br />
|-<br />
| [http://www.hp-pfeiffer.de/ Hans-Peter Pfeiffer]<br />
| Digitalumbauten für DCC<br />
|-<br />
| [http://www.reinhardt-netz.de/ Stefan Reinhardt]<br />
| Selectrix Selbstbau<br />
|}<br />
<br />
<br />
== Seiten in englisch ==<br />
<br />
* [http://www.tttrains.com/dcc/ The World of DCC]<br />
* [http://www.loystoys.com/MiscHTML/dcc-topics.html Loystoys DCC Topics] Beschreibung von Digitraxx Komponenten und Einbau von Decoder in Loks<br />
* [http://www.hobby.se/Rutger/Rutger.html Rutger Fribergs DCC Pages] Sehr interessante Seiten mit Büchern und Ideen zum Thema DCC<br />
* [http://www.hobby.se/Rutger/MRE4project2.html Umbau des Märklin Krans 7051 auf DCC] Gute Umbaubeschreibung von Rutger Friberg<br />
* [http://www.soundtraxx.com/ Soundtraxx] DCC Decoder mit Soundgeneratoren (leider nur US-Maschinen)<br />
<br />
Beschreibungen der Digitalprotokolle: <br />
* [http://www.tttrains.com/dcc/ Die DCC-NMRA Standards] <br />
* [http://bolam5.lamel.bo.cnr.it/~scorzoni/motorola.html Das neue Märklin Motorola Format] Seite von Andrea Scorzoni<br />
* [http://www.rr-cirkits.com/uncoupler.html DCC Uncoupler] Umbau eine Kadee Kupplung auf digitale Fernsteuerung mittels eines elektrisch veränderbaren Drahtes. <br />
<br />
<br />
----<br />
<br />
Diese Seite stammt ursprünglich von Harold Linke.<br />
[[Kategorie:Digitalbetrieb]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Links_Bahnen_Schweiz_%C3%96sterreich&diff=11425Links Bahnen Schweiz Österreich2006-03-14T13:47:29Z<p>Peter Popp: und heizhaus wieder raus, entschuldigung!</p>
<hr />
<div>{{Link-Anfang}}<br />
<br />
{{Baustelle}} (13.03.2006 Edbert van Eimeren)<br />
<br />
----<br />
<br />
== Bahnen in der Schweiz ==<br />
In der Schweiz gibt es neben der SBB etliche große und viele regionale Eisenbahn Gesellschaften.<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbb.ch/ Schweizer Bundesbahn]<br />
| Die offizielle Webseiten der Schweizer Bundesbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbbcargo.com/ SBB Cargo]<br />
| Die Güterabteilung der SBB<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bahnnetz.ch/ BahnNetz Schweiz]<br />
| Seiten zweier Betriebsdisponenten der SBB: Stellwerktypen, Rollmaterial, Signale und Zeichen, Bahnhöfe, ... (von Marcel Rupp und Mario Küttel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.gotthardbahn.ch/ Gotthardbahn]<br />
| Informationen zur Geschichte der Gotthardbahn, seine Anlage nach diesem Vorbild. (von Carl Waldis)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bls.ch/ BLS]<br />
| Die Bern Lötschberg Simplon Eisenbahn Gesellschaft<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Die Schweiz ist mit Alpen und Jura ein klassisches Land für Schmalspurbahnen (meist in Meterspur). <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links Museen Vereine Parkbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rail-info.ch/ Schmalspur Lexikon Schweiz]<br />
| Übersicht der Schmalspur Bahnen in der Schweiz mit Beschreibung der Strecken, Fahrzeuge, Geschichte. (von Stefan Dringenberg und Manfred Luckmann).<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rhb.ch/ Rhätische Bahn]<br />
| Meterspurige Bahn des Kanton Graubünden. Über 400km Strecke: Landquart-Davos, Chur-Arosa, Chur-St. Moritz (Albula), St. Moritz-Tirano (Bernina), St. Moritz-Scuol Tarasp (Engadin Linie). Klosters-Sagliains (Vereina Tunnel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ozdoba.net/ Rhätische Bahn - Vorbild+Modell]<br />
| Private Seite über die Rhätische Bahn und den Modellbau nach RhB Vorbild. Strecken, Lokomotiven, Geschichte, Modellbau. Eisenbahn Wörterbuch deutsch-englisch. (von Christoph Ozdoba)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.fo-bahn.ch/ Furka Oberalp Bahn]<br />
| Verbindung zwischen Rhein und Rhone Tal über Furka (Basistunnel) und Oberalp Pass. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 100km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung. 2003 Fusion mit der BVZ zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bvz.ch/ Brig Visp Zermatt Bahn]<br />
| Meterspurstrecke von Brig (Anschluss FO, SBB, BLS) über Visp nach Zermatt. 44km Strecke, davon ca. 9 für Zahnrad System Abt, 25/125‰ Steigung, 955m Höhenunterschied. 2003 Fusion mit der FO zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mgbahn.ch/ Matterhorn Gotthard Bahn]<br />
| Die MGB entstand 2003 durch die Fusion von FO und BVZ. Verbindung zwischen Rhein und Rhone bis zum Matterhorn über Furka (Basistunnel), Oberalp Pass und Brig. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 140km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zentralbahn.ch/ zb Die Zentralbahn]<br />
| Zusammenschluss der meterspurigen Zahnradbahnen Luzern-Meiringen-Interlaken (Brünig Bahn) mit der Luzern Stans Engelberg Bahn (LSE). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.appenzellerbahnen.ch/ Appenzeller Bahnen]<br />
| Meterspurige "Staaatsbahn" des Schweizer Kantons Appenzell<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.centovalli.ch/ Centovalli Bahn]<br />
| Eine Hochgebirgsstrecke von Locarno (Schweiz) nach Domodossola (Italien). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big>, italienisch, deutsch<br />
<br />
{{Linkzwischen | Bergbahnen in der Schweiz }}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.pilatus.ch/ Pilatus Bahnen]<br />
| Mit 48% maximaler Steigung die steilste Zahnradbahn der Welt. Bei Luzern<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rigi.ch/ Rigi-Bahnen]<br />
| Zahnradbahn, Seilbahn auf den Rigi zwischen Vierwaldstätter und Zuger See. Bestehen auf JavaScript. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
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<br />
== Bahnen in Österreich ==<br />
Eisenbahn Gesellschaften in Österreich<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
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{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.oebb.at/ Österreichische Bundes Bahnen]<br />
| Österreichische Bundes Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.railcargo.at/ Rail Cargo Austria]<br />
| Transport und Logistiksparte der ÖBB.<br />
| 24.02.2006_PP <br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.erlebnisbahn.at/ Ronnys Eisenbahn Seiten]<br />
| Ausführliche Seite zu Bahnthemen in Österreich. Strecken, Fahrzeuge, Fotos, Eisenbahn-Lexikon, Termine. Umfangreiche Linkliste. (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.klaus-kraml.homepage.t-online.de/ Klaus Kraml's Österreich HP]<br />
| Eisenbahnen in Österreich. Beschreibung vieler bekannter Strecken mit geschichtlicher Einordnung und tabellarischer Übersicht (Bahnhöfe, Brücken, Tunnel). Modelle österreichischer Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.stlb.at/ Steiermärkische Landesbahnen]<br />
| STLB. Bahn und Buslinien in der Steirmark. 5 Eisenbahnstrecken mit 79km Schmalspur und 47km Normalspur. Dampfzüge auf der Murtalbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
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<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Einige österreichischen Alpentäler sind mit Schmalspurbahnen (meist in 760mm Spurweite) erschlossen. <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links Museen Vereine Parkbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.schmalspur.at/ Schmalspur Bahnen in Österreich]<br />
| Strecken, Fahrpläne, Dampf-Termine, Literatur zum Thema, Modelle in H0e und 0e. (von Walter Stramitzer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mariazellerbahn.at/ Mariazeller Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn von St. Pölten zum Wallfahrtsort Mariazell. Strecke 85km. Hochgebirgsartige Verkehrsführung. Elektrifiziert mit 6500V, 25Hz. 15 Eloks, 2 Triebzüge (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zillertalbahn.at/ Zillertal Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn zur Erschließung des österreichischen Zillertals. Strecke: Jenbach-Mayrhofen, Länge 32km, Stundentakt (Diesel), Dampfzüge für Touristen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.achenseebahn.at/ Achenseebahn]<br />
| Zahnradstrecke von Jenbach zur Südspitze des Achensees, 6,7km, bis 16% Steigung, Zahnstange System Riggenbach, Meterspur. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript, Flash, Sound, neue Fenster<br />
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== Sonstiges ==<br />
Übersichten, Hersteller, Institute, ...<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.dlm-ag.ch/ Dampf-Lok + -Maschinen Fabrik]<br />
| Entstanden aus einer ex SLM Abteilung, baut neue Dampfloks (Rothornbahn, Schafbergbahn) und modernisiert bestehende Dampfloks. (BR 52 8055, Brig-Visp-Zermatt-Bahn, Rigi-Bahn)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.ethz.ch/ ETH - IVT]<br />
| Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Individualverkehr, Öffentlicher Verkehr, Verkehrsplanung <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.baum.ethz.ch/eisenbahnanlage.html Eisenbahn Instruktions Anlage ETHZ]<br />
| Ausbildungsanlage mit echter Sicherungstechnik an der ETH Zürich.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.opentrack.ch/ OpenTrack]<br />
| Programm zu Simulation von Eisenbahnnetzen von Profis der ETH Zürich. Auswertung der Ergebnisse der Simulation. Prominente Kundenliste (SBB, DB, Siemens, ...). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> Windows NT/2000/XP, MacOS X<br />
<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
----<br />
<br />
== Aussortiert ==<br />
Webseiten, die nicht mehr zum Thema Eisenbahn gehören, Adressen, die nicht mehr gültig sind.<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
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{{Linkzwischen | Überpruefen / Überarbeiten }}<br />
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{{Linkzwischen | Defekte Adressen }}<br />
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|}<br />
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{{Link-Ende}}<br />
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[[Kategorie:Links]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Links_Bahnen_Schweiz_%C3%96sterreich&diff=11424Links Bahnen Schweiz Österreich2006-03-14T13:46:08Z<p>Peter Popp: Heizhaus Strasshof ergänzg</p>
<hr />
<div>{{Link-Anfang}}<br />
<br />
{{Baustelle}} (13.03.2006 Edbert van Eimeren)<br />
<br />
----<br />
<br />
== Bahnen in der Schweiz ==<br />
In der Schweiz gibt es neben der SBB etliche große und viele regionale Eisenbahn Gesellschaften.<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbb.ch/ Schweizer Bundesbahn]<br />
| Die offizielle Webseiten der Schweizer Bundesbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbbcargo.com/ SBB Cargo]<br />
| Die Güterabteilung der SBB<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bahnnetz.ch/ BahnNetz Schweiz]<br />
| Seiten zweier Betriebsdisponenten der SBB: Stellwerktypen, Rollmaterial, Signale und Zeichen, Bahnhöfe, ... (von Marcel Rupp und Mario Küttel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.gotthardbahn.ch/ Gotthardbahn]<br />
| Informationen zur Geschichte der Gotthardbahn, seine Anlage nach diesem Vorbild. (von Carl Waldis)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bls.ch/ BLS]<br />
| Die Bern Lötschberg Simplon Eisenbahn Gesellschaft<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Die Schweiz ist mit Alpen und Jura ein klassisches Land für Schmalspurbahnen (meist in Meterspur). <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links Museen Vereine Parkbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rail-info.ch/ Schmalspur Lexikon Schweiz]<br />
| Übersicht der Schmalspur Bahnen in der Schweiz mit Beschreibung der Strecken, Fahrzeuge, Geschichte. (von Stefan Dringenberg und Manfred Luckmann).<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rhb.ch/ Rhätische Bahn]<br />
| Meterspurige Bahn des Kanton Graubünden. Über 400km Strecke: Landquart-Davos, Chur-Arosa, Chur-St. Moritz (Albula), St. Moritz-Tirano (Bernina), St. Moritz-Scuol Tarasp (Engadin Linie). Klosters-Sagliains (Vereina Tunnel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ozdoba.net/ Rhätische Bahn - Vorbild+Modell]<br />
| Private Seite über die Rhätische Bahn und den Modellbau nach RhB Vorbild. Strecken, Lokomotiven, Geschichte, Modellbau. Eisenbahn Wörterbuch deutsch-englisch. (von Christoph Ozdoba)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.fo-bahn.ch/ Furka Oberalp Bahn]<br />
| Verbindung zwischen Rhein und Rhone Tal über Furka (Basistunnel) und Oberalp Pass. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 100km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung. 2003 Fusion mit der BVZ zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bvz.ch/ Brig Visp Zermatt Bahn]<br />
| Meterspurstrecke von Brig (Anschluss FO, SBB, BLS) über Visp nach Zermatt. 44km Strecke, davon ca. 9 für Zahnrad System Abt, 25/125‰ Steigung, 955m Höhenunterschied. 2003 Fusion mit der FO zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mgbahn.ch/ Matterhorn Gotthard Bahn]<br />
| Die MGB entstand 2003 durch die Fusion von FO und BVZ. Verbindung zwischen Rhein und Rhone bis zum Matterhorn über Furka (Basistunnel), Oberalp Pass und Brig. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 140km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zentralbahn.ch/ zb Die Zentralbahn]<br />
| Zusammenschluss der meterspurigen Zahnradbahnen Luzern-Meiringen-Interlaken (Brünig Bahn) mit der Luzern Stans Engelberg Bahn (LSE). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.appenzellerbahnen.ch/ Appenzeller Bahnen]<br />
| Meterspurige "Staaatsbahn" des Schweizer Kantons Appenzell<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.centovalli.ch/ Centovalli Bahn]<br />
| Eine Hochgebirgsstrecke von Locarno (Schweiz) nach Domodossola (Italien). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big>, italienisch, deutsch<br />
<br />
{{Linkzwischen | Bergbahnen in der Schweiz }}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.pilatus.ch/ Pilatus Bahnen]<br />
| Mit 48% maximaler Steigung die steilste Zahnradbahn der Welt. Bei Luzern<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rigi.ch/ Rigi-Bahnen]<br />
| Zahnradbahn, Seilbahn auf den Rigi zwischen Vierwaldstätter und Zuger See. Bestehen auf JavaScript. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
== Bahnen in Österreich ==<br />
Eisenbahn Gesellschaften in Österreich<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.oebb.at/ Österreichische Bundes Bahnen]<br />
| Österreichische Bundes Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.railcargo.at/ Rail Cargo Austria]<br />
| Transport und Logistiksparte der ÖBB.<br />
| 24.02.2006_PP <br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.erlebnisbahn.at/ Ronnys Eisenbahn Seiten]<br />
| Ausführliche Seite zu Bahnthemen in Österreich. Strecken, Fahrzeuge, Fotos, Eisenbahn-Lexikon, Termine. Umfangreiche Linkliste. (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.klaus-kraml.homepage.t-online.de/ Klaus Kraml's Österreich HP]<br />
| Eisenbahnen in Österreich. Beschreibung vieler bekannter Strecken mit geschichtlicher Einordnung und tabellarischer Übersicht (Bahnhöfe, Brücken, Tunnel). Modelle österreichischer Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.stlb.at/ Steiermärkische Landesbahnen]<br />
| STLB. Bahn und Buslinien in der Steirmark. 5 Eisenbahnstrecken mit 79km Schmalspur und 47km Normalspur. Dampfzüge auf der Murtalbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Einige österreichischen Alpentäler sind mit Schmalspurbahnen (meist in 760mm Spurweite) erschlossen. <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links Museen Vereine Parkbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.schmalspur.at/ Schmalspur Bahnen in Österreich]<br />
| Strecken, Fahrpläne, Dampf-Termine, Literatur zum Thema, Modelle in H0e und 0e. (von Walter Stramitzer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mariazellerbahn.at/ Mariazeller Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn von St. Pölten zum Wallfahrtsort Mariazell. Strecke 85km. Hochgebirgsartige Verkehrsführung. Elektrifiziert mit 6500V, 25Hz. 15 Eloks, 2 Triebzüge (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zillertalbahn.at/ Zillertal Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn zur Erschließung des österreichischen Zillertals. Strecke: Jenbach-Mayrhofen, Länge 32km, Stundentakt (Diesel), Dampfzüge für Touristen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.achenseebahn.at/ Achenseebahn]<br />
| Zahnradstrecke von Jenbach zur Südspitze des Achensees, 6,7km, bis 16% Steigung, Zahnstange System Riggenbach, Meterspur. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript, Flash, Sound, neue Fenster<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
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{{Linkheader}}<br />
|}<br />
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<br />
== Sonstiges ==<br />
Übersichten, Hersteller, Institute, ...<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.dlm-ag.ch/ Dampf-Lok + -Maschinen Fabrik]<br />
| Entstanden aus einer ex SLM Abteilung, baut neue Dampfloks (Rothornbahn, Schafbergbahn) und modernisiert bestehende Dampfloks. (BR 52 8055, Brig-Visp-Zermatt-Bahn, Rigi-Bahn)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.ethz.ch/ ETH - IVT]<br />
| Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Individualverkehr, Öffentlicher Verkehr, Verkehrsplanung <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.baum.ethz.ch/eisenbahnanlage.html Eisenbahn Instruktions Anlage ETHZ]<br />
| Ausbildungsanlage mit echter Sicherungstechnik an der ETH Zürich.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.opentrack.ch/ OpenTrack]<br />
| Programm zu Simulation von Eisenbahnnetzen von Profis der ETH Zürich. Auswertung der Ergebnisse der Simulation. Prominente Kundenliste (SBB, DB, Siemens, ...). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> Windows NT/2000/XP, MacOS X<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.heizhaus.com/ das Heizhaus]<br />
| Eisenbahnmuseum Strasshof, wohl wichtigstes österreichisches Eisenbahnmuseum <br />
| 14.03.2006_PP<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
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<br />
== Aussortiert ==<br />
Webseiten, die nicht mehr zum Thema Eisenbahn gehören, Adressen, die nicht mehr gültig sind.<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
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{{Linkzwischen | Überpruefen / Überarbeiten }}<br />
<br />
{{Linkzwischen | Defekte Adressen }}<br />
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{{Linkheader}}<br />
|}<br />
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{{Link-Ende}}<br />
<br />
[[Kategorie:Links]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11423Metalle und Kunststoffe2006-03-14T13:40:15Z<p>Peter Popp: /* Kunststoffe */</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Aluminium ===<br />
Chemisches Element (Al), silberfarben. Aluminium gehört zu den Leichtmetallen und ist elektrisch gut leitfähig. Relativ weich.<br />
Bearbeitung: Gut spanbar (Drehen, Fräsen, Bohren). <br />
Nachteil: Weichlöten nur mit speziellen Mitteln möglich.<br />
Lieferformen: Blech, Profile<br />
<br />
Verwendung: Bei Modelleisenbahnen eher selten verwendet, gutes Material für Frontplatten (Stellpulte o.ä.). <br />
<br />
=== Blei ===<br />
Chem. Element (Pb), in vielen (vor allem niedrig schmelzenden) Legierungen (oft zusammen mit Zinn) enthalten, wegen seiner Giftigkeit allerdings immer häufiger verdrängt (z.B. wird Lötzinn in Zukunft kein Blei mehr enthalten). Farbe silber bis grau (bei oxydierter Oberfläche).<br />
Wegen des hohen spezifischen Gewichts oft als Ballast verwendet.<br />
Sollte nicht stark erhitzt und auch nicht geschliffen / gefeilt werden (Gefahr des Einatmens).<br />
Lieferformen: für Ballast zweckmäßigerweise als Blech (mit der Schere schneiden) oder als Bleikugeln.<br />
<br />
=== Bronze ===<br />
Buntmetalllegierung ähnlich Messing.<br />
Verwendung z.B. als Lagerbuchsen und (federhart) Kontaktfedern.<br />
<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc. Besonders gut geeignet ist Messing auch für Lagerbuchsen, federhartes Messing für Kontaktbleche.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C), bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
Nachteil: Löten kann zum zerfließen des Materials führen, nur spezielle niedrigschmelzende Lote verwenden oder Kleben..<br />
<br />
=== Zinn ===<br />
<br />
Chemisches Element, relativ schwer, niedriger Schmelzpunkt.<br />
<br />
Häufig als Gußmaterial (oft als Legierung mit anderen Metallen) verwendet (Zinnfiguren).<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== ABS ===<br />
Oft als Gehäusematerial (Trafos, aber auch Fahrzeuge) verwendet.<br />
<br />
=== Epoxydharz ===<br />
Gußmasse bzw. Kleber (2 Komponenten). In glasklarer Ausführung auch für Gewässer (Achtung, nur dünne Schichten gießen, erhitzt sich beim Aushärten!)<br />
Glasfaserverstärkt als Platinenmaterial für elektronische Schaltungen verwendet.<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
Wohl der am häufigsten verwendete Kunststoff im Modellbau. Thermoelastisch (Spritzguss), mit Lösemittel klebbar.<br />
In Platten und diversen Profilen erhältlich.<br />
<br />
Zuschneiden von Platten durch Anritzen (scharfes Messer) und brechen.<br />
<br />
Für Häuschen, Fahrzeugkästen u.a..<br />
<br />
Geschäumt als "Styrodur" bzw. "Styropor" und anderen Markennamen im Handel. Styrodurähnliche Werkstoffe oft als geschäumte Geländeteile (Mauern, Tunnenportale u.ä.).<br />
<br />
=== Polyurethan ===<br />
<br />
Als Gußmasse (zwei Komponenten) oder Klebstoff, auch als Schaum ("Bauschaum") erhältlich. Geschäumte Geländeteile, Mauern u.ä.<br />
<br />
=== PVC ===<br />
<br />
Bei Modellbahnern wohl am ehesten als Bodenbelag zu finden - nur der Vollständigkeit halber erwähnt.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11422Metalle und Kunststoffe2006-03-14T13:29:42Z<p>Peter Popp: /* Metalle */</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Aluminium ===<br />
Chemisches Element (Al), silberfarben. Aluminium gehört zu den Leichtmetallen und ist elektrisch gut leitfähig. Relativ weich.<br />
Bearbeitung: Gut spanbar (Drehen, Fräsen, Bohren). <br />
Nachteil: Weichlöten nur mit speziellen Mitteln möglich.<br />
Lieferformen: Blech, Profile<br />
<br />
Verwendung: Bei Modelleisenbahnen eher selten verwendet, gutes Material für Frontplatten (Stellpulte o.ä.). <br />
<br />
=== Blei ===<br />
Chem. Element (Pb), in vielen (vor allem niedrig schmelzenden) Legierungen (oft zusammen mit Zinn) enthalten, wegen seiner Giftigkeit allerdings immer häufiger verdrängt (z.B. wird Lötzinn in Zukunft kein Blei mehr enthalten). Farbe silber bis grau (bei oxydierter Oberfläche).<br />
Wegen des hohen spezifischen Gewichts oft als Ballast verwendet.<br />
Sollte nicht stark erhitzt und auch nicht geschliffen / gefeilt werden (Gefahr des Einatmens).<br />
Lieferformen: für Ballast zweckmäßigerweise als Blech (mit der Schere schneiden) oder als Bleikugeln.<br />
<br />
=== Bronze ===<br />
Buntmetalllegierung ähnlich Messing.<br />
Verwendung z.B. als Lagerbuchsen und (federhart) Kontaktfedern.<br />
<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc. Besonders gut geeignet ist Messing auch für Lagerbuchsen, federhartes Messing für Kontaktbleche.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C), bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
Nachteil: Löten kann zum zerfließen des Materials führen, nur spezielle niedrigschmelzende Lote verwenden oder Kleben..<br />
<br />
=== Zinn ===<br />
<br />
Chemisches Element, relativ schwer, niedriger Schmelzpunkt.<br />
<br />
Häufig als Gußmaterial (oft als Legierung mit anderen Metallen) verwendet (Zinnfiguren).<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
<br />
=== ABS ===<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11421Metalle und Kunststoffe2006-03-14T13:17:15Z<p>Peter Popp: /* Metalle */</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Blei ===<br />
Chem. Element, in vielen (vor allem niedrig schmelzenden) Legierungen (oft zusammen mit Zinn) enthalten, wegen seiner Giftigkeit allerdings immer häufiger verdrängt (z.B. wird Lötzinn in Zukunft kein Blei mehr enthalten).<br />
Wegen des hohen spezifischen Gewichts oft als Ballast verwendet.<br />
Sollte nicht stark erhitzt und auch nicht geschliffen / gefeilt werden (Gefahr des Einatmens).<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C, bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
<br />
=== ABS ===<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11420Metalle und Kunststoffe2006-03-14T13:14:01Z<p>Peter Popp: /* Neusilber */</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Viele handelsübliche Schienenprofile sind aus Neusilber.<br />
Verarbeitbar ist Neusilber ähnlich wie Messing.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C, bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
<br />
=== ABS ===<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11419Metalle und Kunststoffe2006-03-14T13:13:03Z<p>Peter Popp: /* Messing */</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine elektrisch gut leitfähige Legierung aus Kupfer und Zink. <br />
Bearbeitung u.a.: Fräsen, Drehen, Weichlöten, Ätzen.<br />
Im Gegensatz zu Eisen wird Messing durch Erhitzen und langsames auskühlen lassen federhart, durch Abschrecken weich.<br />
Lasern ist nicht unproblematisch bzw. nur mit speziellen Geräten/Lasern möglich.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken. Zum Ätzen ist Messingblech auch fotoempfindlich beschichtet lieferbar.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - von der Schwungmasse über Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Neusilber ===<br />
<br />
Neusilber bezeichnet eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung. Es ist eine silberweiß glänzende Legierung, die i.d.R. aus 45–70% Kupfer, 5–30% Nickel und 8–45% Zink besteht.<br />
<br />
Verwendung: Schienenprofile<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C, bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
<br />
=== ABS ===<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Links_Bahnen_Schweiz_%C3%96sterreich&diff=11351Links Bahnen Schweiz Österreich2006-02-24T08:29:19Z<p>Peter Popp: /* Normalspurbahnen */</p>
<hr />
<div>{{Link-Anfang}}<br />
<br />
'''Baustelle:''' {{Baustelle}} (23.02.2006 Edbert van Eimeren)<br />
<br />
----<br />
<br />
== Bahnen in der Schweiz ==<br />
In der Schweiz gibt es neben der SBB etliche große und viele regionale Eisenbahn Gesellschaften.<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbb.ch/ Schweizer Bundesbahn]<br />
| Die offizielle Webseiten der Schweizer Bundesbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbbcargo.com/ SBB Cargo]<br />
| Die Güterabteilung der SBB<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bahnnetz.ch/ BahnNetz Schweiz]<br />
| Seiten zweier Betriebsdisponenten der SBB: Stellwerktypen, Rollmaterial, Signale und Zeichen, Bahnhöfe, ... (von Marcel Rupp und Mario Küttel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.gotthardbahn.ch/ Gotthardbahn]<br />
| Informationen zur Geschichte der Gotthardbahn, seine Anlage nach diesem Vorbild. (von Carl Waldis)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bls.ch/ BLS]<br />
| Die Bern Lötschberg Simplon Eisenbahn Gesellschaft<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Die Schweiz ist mit Alpen und Jura ein klassisches Land für Schmalspurbahnen (meist in Meterspur). <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links: Museen, Vereine, Schmalspurbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rail-info.ch/ Schmalspur Lexikon Schweiz]<br />
| Übersicht der Schmalspur Bahnen in der Schweiz mit Beschreibung der Strecken, Fahrzeuge, Geschichte. (von Stefan Dringenberg und Manfred Luckmann).<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rhb.ch/ Rhätische Bahn]<br />
| Meterspurige Bahn des Kanton Graubünden. Über 400km Strecke: Landquart-Davos, Chur-Arosa, Chur-St. Moritz (Albula), St. Moritz-Tirano (Bernina), St. Moritz-Scuol Tarasp (Engadin Linie). Klosters-Sagliains (Vereina Tunnel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ozdoba.net/ Rhätische Bahn - Vorbild+Modell]<br />
| Private Seite über die Rhätische Bahn und den Modellbau nach RhB Vorbild. Strecken, Lokomotiven, Geschichte, Modellbau. Eisenbahn Wörterbuch deutsch-englisch. (von Christoph Ozdoba)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.fo-bahn.ch/ Furka Oberalp Bahn]<br />
| Verbindung zwischen Rhein und Rhone Tal über Furka (Basistunnel) und Oberalp Pass. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 100km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung. 2003 Fusion mit der BVZ zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bvz.ch/ Brig Visp Zermatt Bahn]<br />
| Meterspurstrecke von Brig (Anschluss FO, SBB, BLS) über Visp nach Zermatt. 44km Strecke, davon ca. 9 für Zahnrad System Abt, 25/125‰ Steigung, 955m Höhenunterschied. 2003 Fusion mit der FO zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mgbahn.ch/ Matterhorn Gotthard Bahn]<br />
| Die MGB entstand 2003 durch die Fusion von FO und BVZ. Verbindung zwischen Rhein und Rhone bis zum Matterhorn über Furka (Basistunnel), Oberalp Pass und Brig. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 140km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zentralbahn.ch/ zb Die Zentralbahn]<br />
| Zusammenschluss der meterspurigen Zahnradbahnen Luzern-Meiringen-Interlaken (Brünig Bahn) mit der Luzern Stans Engelberg Bahn (LSE). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.appenzellerbahnen.ch/ Appenzeller Bahnen]<br />
| Meterspurige "Staaatsbahn" des Schweizer Kantons Appenzell<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.centovalli.ch/ Centovalli Bahn]<br />
| Eine Hochgebirgsstrecke von Locarno (Schweiz) nach Domodossola (Italien). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big>, italienisch, deutsch<br />
<br />
{{Linkzwischen | Bergbahnen in der Schweiz }}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.pilatus.ch/ Pilatus Bahnen]<br />
| Mit 48% maximaler Steigung die steilste Zahnradbahn der Welt. Bei Luzern<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rigi.ch/ Rigi-Bahnen]<br />
| Zahnradbahn, Seilbahn auf den Rigi zwischen Vierwaldstätter und Zuger See. Bestehen auf JavaScript. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
== Bahnen in Österreich ==<br />
Eisenbahn Gesellschaften in Österreich<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.oebb.at/ Österreichische Bundes Bahnen]<br />
| Österreichische Bundes Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.railcargo.at/ Rail Cargo Austria]<br />
| Transport/Logistiksparte der ÖBB.<br />
| 24.02.2006_PP <br />
<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.erlebnis-bahn-schiff.at/ Erlebnis Bahn & Schiff Österreich]<br />
| Sonderfahrten mit historischen Fahrzeugen<br />
| 24.02.2006_PP<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.erlebnisbahn.at/ Ronnys Eisenbahn Seiten]<br />
| Ausführliche Seite zu Bahnthemen in Österreich. Strecken, Fahrzeuge, Fotos, Eisenbahn-Lexikon, Termine. Umfangreiche Linkliste. (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.klaus-kraml.homepage.t-online.de/ Klaus Kraml's Österreich HP]<br />
| Eisenbahnen in Österreich. Beschreibung vieler bekannter Strecken mit geschichtlicher Einordnung und tabellarischer Übersicht (Bahnhöfe, Brücken, Tunnel). Modelle österreichischer Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.stlb.at/ Steiermärkische Landesbahnen]<br />
| STLB. Bahn und Buslinien in der Steirmark. 5 Eisenbahnstrecken mit 79km Schmalspur und 47km Normalspur. Dampfzüge auf der Murtalbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Einige österreichischen Alpentäler sind mit Schmalspurbahnen (meist in 760mm Spurweite) erschlossen. <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links: Museen, Vereine, Schmalspurbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.schmalspur.at/ Schmalspur Bahnen in Österreich]<br />
| Strecken, Fahrpläne, Dampf-Termine, Literatur zum Thema, Modelle in H0e und 0e. (von Walter Stramitzer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mariazellerbahn.at/ Mariazeller Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn von St. Pölten zum Wallfahrtsort Mariazell. Strecke 85km. Hochgebirgsartige Verkehrsführung. Elektrifiziert mit 6500V, 25Hz. 15 Eloks, 2 Triebzüge (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zillertalbahn.at/ Zillertal Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn zur Erschließung des österreichischen Zillertals. Strecke: Jenbach-Mayrhofen, Länge 32km, Stundentakt (Diesel), Dampfzüge für Touristen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.achenseebahn.at/ Achenseebahn]<br />
| Zahnradstrecke von Jenbach zur Südspitze des Achensees, 6,7km, bis 16% Steigung, Zahnstange System Riggenbach, Meterspur. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript, Flash, Sound, neue Fenster<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Übersichten, Hersteller, Institute, ...<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.dlm-ag.ch/ Dampf-Lok + -Maschinen Fabrik]<br />
| Entstanden aus einer ex SLM Abteilung, baut neue Dampfloks (Rothornbahn, Schafbergbahn) und modernisiert bestehende Dampfloks. (BR 52 8055, Brig-Visp-Zermatt-Bahn, Rigi-Bahn)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.ethz.ch/ ETH - IVT]<br />
| Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Individualverkehr, Öffentlicher Verkehr, Verkehrsplanung <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.baum.ethz.ch/eisenbahnanlage.html Eisenbahn Instruktions Anlage ETHZ]<br />
| Ausbildungs Anlage mit echter Sicherungs Technik an der ETH Zürich.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.opentrack.ch/ OpenTrack]<br />
| Programm zu Simulation von Eisenbahnnetzen von Profis der ETH Zürich. Auswertung der Ergebnisse der Simulation. Prominente Kundenliste (SBB, DB, Siemens, ...). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> Windows NT/2000/XP, MacOS X<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
----<br />
<br />
== Aussortiert ==<br />
Webseiten, die nicht mehr zum Thema Eisenbahn gehören, Adressen, die nicht mehr gültig sind.<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzwischen | Überpruefen / Überarbeiten }}<br />
<br />
{{Linkzwischen | Defekte Adressen }}<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
{{Link-Ende}}<br />
<br />
[[Kategorie:Links]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Links_Bahnen_Schweiz_%C3%96sterreich&diff=11350Links Bahnen Schweiz Österreich2006-02-24T08:24:25Z<p>Peter Popp: Erlebnis Bahn&Schiff Österreich hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{Link-Anfang}}<br />
<br />
'''Baustelle:''' {{Baustelle}} (23.02.2006 Edbert van Eimeren)<br />
<br />
----<br />
<br />
== Bahnen in der Schweiz ==<br />
In der Schweiz gibt es neben der SBB etliche große und viele regionale Eisenbahn Gesellschaften.<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbb.ch/ Schweizer Bundesbahn]<br />
| Die offizielle Webseiten der Schweizer Bundesbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.sbbcargo.com/ SBB Cargo]<br />
| Die Güterabteilung der SBB<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bahnnetz.ch/ BahnNetz Schweiz]<br />
| Seiten zweier Betriebsdisponenten der SBB: Stellwerktypen, Rollmaterial, Signale und Zeichen, Bahnhöfe, ... (von Marcel Rupp und Mario Küttel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.gotthardbahn.ch/ Gotthardbahn]<br />
| Informationen zur Geschichte der Gotthardbahn, seine Anlage nach diesem Vorbild. (von Carl Waldis)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bls.ch/ BLS]<br />
| Die Bern Lötschberg Simplon Eisenbahn Gesellschaft<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Die Schweiz ist mit Alpen und Jura ein klassisches Land für Schmalspurbahnen (meist in Meterspur). <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links: Museen, Vereine, Schmalspurbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rail-info.ch/ Schmalspur Lexikon Schweiz]<br />
| Übersicht der Schmalspur Bahnen in der Schweiz mit Beschreibung der Strecken, Fahrzeuge, Geschichte. (von Stefan Dringenberg und Manfred Luckmann).<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rhb.ch/ Rhätische Bahn]<br />
| Meterspurige Bahn des Kanton Graubünden. Über 400km Strecke: Landquart-Davos, Chur-Arosa, Chur-St. Moritz (Albula), St. Moritz-Tirano (Bernina), St. Moritz-Scuol Tarasp (Engadin Linie). Klosters-Sagliains (Vereina Tunnel)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ozdoba.net/ Rhätische Bahn - Vorbild+Modell]<br />
| Private Seite über die Rhätische Bahn und den Modellbau nach RhB Vorbild. Strecken, Lokomotiven, Geschichte, Modellbau. Eisenbahn Wörterbuch deutsch-englisch. (von Christoph Ozdoba)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.fo-bahn.ch/ Furka Oberalp Bahn]<br />
| Verbindung zwischen Rhein und Rhone Tal über Furka (Basistunnel) und Oberalp Pass. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 100km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung. 2003 Fusion mit der BVZ zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.bvz.ch/ Brig Visp Zermatt Bahn]<br />
| Meterspurstrecke von Brig (Anschluss FO, SBB, BLS) über Visp nach Zermatt. 44km Strecke, davon ca. 9 für Zahnrad System Abt, 25/125‰ Steigung, 955m Höhenunterschied. 2003 Fusion mit der FO zur MGB.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mgbahn.ch/ Matterhorn Gotthard Bahn]<br />
| Die MGB entstand 2003 durch die Fusion von FO und BVZ. Verbindung zwischen Rhein und Rhone bis zum Matterhorn über Furka (Basistunnel), Oberalp Pass und Brig. Wichtige West-Ost Achse. Ca. 140km Strecke, Zahnrad System Abt, bis 180‰ Steigung.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zentralbahn.ch/ zb Die Zentralbahn]<br />
| Zusammenschluss der meterspurigen Zahnradbahnen Luzern-Meiringen-Interlaken (Brünig Bahn) mit der Luzern Stans Engelberg Bahn (LSE). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.appenzellerbahnen.ch/ Appenzeller Bahnen]<br />
| Meterspurige "Staaatsbahn" des Schweizer Kantons Appenzell<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.centovalli.ch/ Centovalli Bahn]<br />
| Eine Hochgebirgsstrecke von Locarno (Schweiz) nach Domodossola (Italien). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big>, italienisch, deutsch<br />
<br />
{{Linkzwischen | Bergbahnen in der Schweiz }}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.pilatus.ch/ Pilatus Bahnen]<br />
| Mit 48% maximaler Steigung die steilste Zahnradbahn der Welt. Bei Luzern<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.rigi.ch/ Rigi-Bahnen]<br />
| Zahnradbahn, Seilbahn auf den Rigi zwischen Vierwaldstätter und Zuger See. Bestehen auf JavaScript. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
== Bahnen in Österreich ==<br />
Eisenbahn Gesellschaften in Österreich<br />
<br />
=== Normalspurbahnen ===<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.oebb.at/ Österreichische Bundes Bahnen]<br />
| Österreichische Bundes Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.erlebnis-bahn-schiff.at/ Erlebnis Bahn & Schiff Österreich]<br />
| Sonderfahrten mit historischen Fahrzeugen<br />
| 24.02.2006_PP<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.erlebnisbahn.at/ Ronnys Eisenbahn Seiten]<br />
| Ausführliche Seite zu Bahnthemen in Österreich. Strecken, Fahrzeuge, Fotos, Eisenbahn-Lexikon, Termine. Umfangreiche Linkliste. (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.klaus-kraml.homepage.t-online.de/ Klaus Kraml's Österreich HP]<br />
| Eisenbahnen in Österreich. Beschreibung vieler bekannter Strecken mit geschichtlicher Einordnung und tabellarischer Übersicht (Bahnhöfe, Brücken, Tunnel). Modelle österreichischer Bahnen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.stlb.at/ Steiermärkische Landesbahnen]<br />
| STLB. Bahn und Buslinien in der Steirmark. 5 Eisenbahnstrecken mit 79km Schmalspur und 47km Normalspur. Dampfzüge auf der Murtalbahn.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
=== Schmalspurbahnen ===<br />
Einige österreichischen Alpentäler sind mit Schmalspurbahnen (meist in 760mm Spurweite) erschlossen. <br /><br />
'''Hinweis:''' Touristenbahnen befinden sich in [[Links: Museen, Vereine, Schmalspurbahnen]]<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.schmalspur.at/ Schmalspur Bahnen in Österreich]<br />
| Strecken, Fahrpläne, Dampf-Termine, Literatur zum Thema, Modelle in H0e und 0e. (von Walter Stramitzer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.mariazellerbahn.at/ Mariazeller Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn von St. Pölten zum Wallfahrtsort Mariazell. Strecke 85km. Hochgebirgsartige Verkehrsführung. Elektrifiziert mit 6500V, 25Hz. 15 Eloks, 2 Triebzüge (von Franz-Ronald Pfeffer)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.zillertalbahn.at/ Zillertal Bahn]<br />
| 760mm Schmalspurbahn zur Erschließung des österreichischen Zillertals. Strecke: Jenbach-Mayrhofen, Länge 32km, Stundentakt (Diesel), Dampfzüge für Touristen.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.achenseebahn.at/ Achenseebahn]<br />
| Zahnradstrecke von Jenbach zur Südspitze des Achensees, 6,7km, bis 16% Steigung, Zahnstange System Riggenbach, Meterspur. <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> JavaScript, Flash, Sound, neue Fenster<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
<br />
== Sonstiges ==<br />
Übersichten, Hersteller, Institute, ...<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.dlm-ag.ch/ Dampf-Lok + -Maschinen Fabrik]<br />
| Entstanden aus einer ex SLM Abteilung, baut neue Dampfloks (Rothornbahn, Schafbergbahn) und modernisiert bestehende Dampfloks. (BR 52 8055, Brig-Visp-Zermatt-Bahn, Rigi-Bahn)<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.ethz.ch/ ETH - IVT]<br />
| Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Individualverkehr, Öffentlicher Verkehr, Verkehrsplanung <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> <big>'''Neu'''</big><br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.ivt.baum.ethz.ch/eisenbahnanlage.html Eisenbahn Instruktions Anlage ETHZ]<br />
| Ausbildungs Anlage mit echter Sicherungs Technik an der ETH Zürich.<br />
| 12.02.2006_vE<br />
<br />
{{Linkzeile}}<br />
! [http://www.opentrack.ch/ OpenTrack]<br />
| Programm zu Simulation von Eisenbahnnetzen von Profis der ETH Zürich. Auswertung der Ergebnisse der Simulation. Prominente Kundenliste (SBB, DB, Siemens, ...). <br />
| 12.02.2006_vE,<br /> Windows NT/2000/XP, MacOS X<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
----<br />
<br />
== Aussortiert ==<br />
Webseiten, die nicht mehr zum Thema Eisenbahn gehören, Adressen, die nicht mehr gültig sind.<br />
<br />
{| {{Linktabelle}}<br />
{{Linkheader}}<br />
<br />
{{Linkzwischen | Überpruefen / Überarbeiten }}<br />
<br />
{{Linkzwischen | Defekte Adressen }}<br />
<br />
{{Linkheader}}<br />
|}<br />
<br />
<br />
{{Link-Ende}}<br />
<br />
[[Kategorie:Links]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Klexikon&diff=11349Klexikon2006-02-24T08:17:28Z<p>Peter Popp: MS-Polymer ergänzt</p>
<hr />
<div>= Klebstoffe =<br />
<br />
Die Zeiten von Knochenleim und Kartoffelstärke sind längst vorbei. Heutige Klebstoffe sind High-Tech-Produkte und an individuelle Verwendung angepasst. <br />
<br />
== Übersicht gebräuchlicher Klebstoffe ==<br />
<br />
=== Alleskleber ===<br />
Holz, Papier usw.<br />
<br />
Universalkleber - heute eigentlich mehr ein "Verlegenheitskleber" und von verschiedenen Spezialklebern ersetzt. z.B: UHU Alleskleber <br />
<br />
<br />
=== Hartkleber ===<br />
Holz, Papier, Kunststoffe<br />
<br />
Ähnlich Alleskleber, wird aber sehr hart und ist beschränkt spaltenüberbrückend einsetzbar. z.B. UHU-Hart <br />
<br />
=== Kunststoffkleber ===<br />
PS und andere (thermoplastische) Kunststoffe <br />
<br />
Spezielle, meist lösemittelhaltige Kleber für bestimmte Kunststoffe, z.B. PS <br />
"universal"-Kleber für Kunststoffe untereinander und mit anderen Materialien, z.B. Holz. Beispiele: UHU-Plast, UHU-Allplast. Alternativen sind<br />
<br />
=== Lösemittel ===<br />
überwiegend PS <br />
<br />
Eigens erwähnt seien reine Lösemittel, die PS anlösen und miteinander verschweissen - haltbarer geht es kaum. <br />
Verwendbar sind z.B.:<br />
<br />
* Äthylester<br />
* Aceton<br />
* Nitroverdünnung<br />
* Dichlormethan <br />
<br />
Während Äthylester relativ harmlos ist, rate ich vor allem vor Dichlormethan wegen der Gefahr von Gesundheitsschäden. Bei all diesen Mitteln sollte besonders gut gelüftet werden.<br />
<br />
=== Dispersionskleber ===<br />
Weissleim (Holzleim), Spezialkleber (Styropor, Kork). Ponal, UHU-Coll <br />
<br />
=== 2-Komponenten-Kleber ===<br />
Holz, Kunststoff, Metall. farblos auch als Giessmasse (Gewässer); hohe Eigenfestigkeit UHU-Schnellfest, UHU-Sofortfest, UHU-Endfest,<br />
spaltfüllend: UHU-Acrylat, Stabilit Express <br />
<br />
=== Sekundenkleber ===<br />
Cyanacrylat-Kleber mit besonders kurzer Abbindezeit, kleben fast alles mit allem (Achtung: vor allem Haut!). Beispiel: Greven Sekundenkleber <br />
Wichtig: es gibt dünnflüssige Sekundenkleber; diese lässt man am besten in die Fuge der zusammengehaltenen, zu klebenden Teile laufen; nach kurzer Zeit an der Luft hält dieser Kleber nämlich schon nicht mehr. Bei dickflüssigen Sekundenklebern ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, allerdings brauchen diese auch etwas länger zum Aushärten und ermöglichen noch Korrekturen.<br />
<br />
<br />
=== Kontaktkleber ===<br />
Holz, Papier, Gummi, Kunststoffe<br />
Vorwiegend für Flächenklebungen. z.B:Pattex <br />
Nicht für lösemittelempfindliche Materialien (Styrodur, Styropor) geeignet.<br />
Typische Anwendung: Kork- oder Moosgummi-Gleisbettungen auf dem Untergrund verkleben.<br />
<br />
=== Heisskleber ===<br />
Holz, Pappe, Kunststoffe.<br />
<br />
Schmelzkleber, Heissklebepistole erforderlich. Der in Stangen gelieferte Kleber schmilzt durch die Hitze und ist (beschränkt) dauerelastisch. z.B.Pattex-Klebesticks <br />
<br />
=== Montagekleber ===<br />
Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte "Montagekleber" auf PU-Basis. Diese Kleber werden in Kartuschen (wie z.B. Badsilikon) geliefert und sind beim Modellbahner sehr gut für Holz/Styrodurverbindungen u.ä., z.B. alle Arten von Hartschaumplatten geeignet.<br />
<br />
=== MS-Polymer ===<br />
Ebenfalls erst kurz auf dem Markt sind Kleber auf Basis von "MS-Polymer" (MS=modifiziertes Silan). Dieses Material ist dauerelastisch und witterungsbeständig und wird u.a. im Bootsbau als Kleber und als Dichtstoff eingesetzt. Es haftet eigentlich auf allem und bindet durch Aufnahme von Wasser aus der Luft aus. Produktbeispiel: Pattex [http://www.pattex.de/pattex/produkte/montage/kraft_kleber_spez.htm Montage Kraft-Kleber spezial] (das angegebene "silanvernetzendes Polymer" ist eine andere Bezeichnung für MS-Polymer).<br />
<br />
Mit MS-Polymer-Klebern lassen sich auch schlecht klebbare Gleise dauerelastisch auf der Bettung befestigen.<br />
<br />
MS-Polymer ist auch durchsichtig/farblos ("kristallklar") lieferbar, damit lassen sich nach meinen Erfahrungen auch Wasserfälle modellieren.<br />
<br />
----<br />
<br />
== Allgemeine Hinweise: ==<br />
<br />
Klebestellen müssen immer sauber, trocken und fettfrei sein. Ausserdem sollten Klebestellen aufgeraut werden, wenn dies möglich ist (nicht nötig bei anlösenden Plastikklebern). Bei lackierten oder gealterten Bausatzteilen (z.B. Pola) muss die Farbschicht von Klebeflächen entfernt werden! <br />
<br />
Die meisten Kleber halten am besten, wenn die Klebstoffschicht nur ganz duenn ist (Klebestelle pressen!). Ausnahme sind z.B. Zweikomponentenkleber, da diese eine hohe Eigenfestigkeit besitzen, also auch groessere Klebefugen ausfuellen können. Dabei ist jedoch zubeachten, dass 2K-Kleber zuerst sehr gerne davonlaufen, bevor sie zu gelieren beginnen. 2KK sind mit sehr unterschiedlichen Aushärtzeiten erhältlich, wobei die als Faustformel gilt: je langsamer die Aushärtung, desto besser die Festigkeit (was bei den Belastungen bei der Modellbahn wohl seltener eine grosse Rolle spielen dürfte). Schnelles Aushärten ist gut für ungeduldige Modellbahner (so wie ich), allerdings sollte genügend Zeit sein die Klebestelle ordnungsgemäss auszurichten. <br />
<br />
Beachten Sie auch, dass das Klebevermögen von der Art der Klebeverbindung abhaengt. So halten z.B. PS (Polystyrol-)Kleber dadurch, dass die Teile angelöst und dadurch verschweisst werden, waehrend die meisten anderen Kleber durch Adhäsion auf der Oberflaeche haften. <br />
<br />
Wie bereits erwaehnt, sind viele Klebeleitfaeden die von den Klebstoffherstellern herausgegeben werden sehr verkaufsfoerdernd gestaltet, aber nicht besonders verlaesslich. Dies gilt auch fuer Internet-Seiten. So musste ich ueberrascht feststellen, dass UHU bei der Frage nach "ABS auf gleichem Material kleben" alle UHU-Kunststoffkleber als tauglich bezeichnete, was nach eigenen Versuchen doch eher zweifelhaft ist. Hier muss zu eigenen Versuchen geraten werden, insbesondere wenn ein Kleber zum ersten Mal verwendet wird. <br />
<br />
Überaschungen kann man erleben wenn man die Preise und Packungsgrössen vergleicht. Nicht immer ist die grössere Verpackungseinheit günstiger! Verwundert war ich auch über die Entdeckung, dass von Ponal ein Weissleim (der genauso aussieht wie der normale) als Parkettfugenleim wesentlich preiswerter angeboten wird. Also sogfältig Preise vergleichen.. <br />
<br />
Hingewiesen sei auch auf die sogenannten "Industriekleber". Es handelt sich hier um Spezialkleber fuer bestimmte Anwendungen, die in der Regel auch zuverlaessig halten (muessen). Allerdings sind diese meist nur in grösseren Gebinden erhaeltlich.<br />
<br />
== Fixieren von Klebestellen ==<br />
Einige Tips noch zum Fixieren von Klebestellen: Für eine ordnungsgemässe und haltbare Klebestelle ist es wichtig, die Teile bis zum endgültigen Abbinden des Klebers zueinander unverrückbar zu halten. Einige Möglichkeiten: <br />
Holz-Verklebungen (z.B. Unterbau/Modulkästen) unterliegen häufig verhältnismässig hohen Belastungen und sind daher sorgfältig auszuführen. Dazu gehört neben der planen Auflage möglichst hoher Pressdruck. Werden die Teile gleichzeitig verschraubt, sollte dies in der Regel ausreichen, ansonsten mit Schraubzwingen oder Leimzwingen (ähnlich Schraubzwingen, aber aus Holz mit Klemmhebel, auch einfache Metallklemmen mit starker Feder) mindestens über Nacht pressen (auch wenn es ein schnelltrocknender Weissleim ist!). Hier noch der Hinweis, dass Weissleim nicht auf lackierten Flächen hält! <br />
<br />
Plastik-Häuschen: auch diese Klebestellen sollten gepresst werden! Zum Verkleben der Seitenwände können gewöhnliche Gummiringe um das Gebäude gespannt werden (nicht zu streng!). Auch Metall-Haarklammern (ggf. zurechtbiegen!) sind praktisch, z.B. bei Dachrinnen oder Balkenimitationen, die an das Dach geklebt werden sollen. Fenstereinsätze halten in der Regel auch so, allerdings ist es zweckmässig verklebte Bausatzteile erst mal 10 Minuten ruhen zu lassen, bevor man diese weiter verarbeitet. <br />
<br />
Schwierig ist es, Dachplatten im richtigen Winkel miteinander zu verkleben. Eine Möglichkeit: die zu klebende Schmalseite der Dachhälften beidseitig dünn mit Kleber zu bestreichen, die Teile auf einer flachen Unterlage zusammenfügen, auf der Oberseite einen Tesafilmstreifen entlang der Klebefuge (Dachfirst) aufpappen und dann das Dach auf die vorbereiteten Wände auflegen. Wird das Dach nun auf die erforderliche Neigung gedrückt und mit Gummiringen festgehalten, entsteht in der Klebefuge durch den Tesafilmstreifen der für die Klebung erforderliche Druck. <br />
<br />
Metallbausätze: Dazu habe ich noch zu wenig eigene Erfahrungen und bitte daher Fachleute um Tips aus ihrem Schatzkästchen. Prinzipiell bietet sich hier auch die Gummiringmethode (z.b. bei kastenförmigen Aufbauten) bzw. wie bereits weiter oben erwähnt heften mit Sekundenkleber und Verstärken mit 2KK. Abgesehen davon werden Metallbausätze oft gelötet (Vorsicht bei Weissmetall- schmilzt schnell!). <br />
<br />
Bei Zurüstteilen ist in der Regel keine Fixierung nötig, da diese in den Löchern halten wenn diese richtig angebracht sind. Werden z.B. aus Draht Griffstangen selbst gemacht, ist es zweckmässig sich dünne Karton- oder Holzstreifen - ggf. auch aus anderen Materialien - vorzubereiten, die verhindern, dass die Teile zu weit hineinrutschen.<br />
<br />
== typische Klebeverbindungen im Modellbahnbau ==<br />
<br />
=== Bausätze aus Polystyrol-Teilen ===<br />
wie bei den meisten Herstellern üblich:Hier sind die Plastikkleber wie sie von den Klebstoffherstellern (UHU, Henkel usw.) und den Bausatzherstellern angeboten werden erste Wahl. Geeignet sind sowohl die mit dünner Metallkanüle als auch mit Pinsel zum aufstreichen, welche Methode bevorzugt wird ist Sache des persönlichen Geschmacks. Ich bevorzuge die Kanülen, da so am besten kleine Mengen dosiert werden können. Ein passender Draht zum Durchstossen eingetrockneter Kanülen hängt bei mir mittels einer angebogenen Öse immer am Fläschchen.<br />
<br />
Bei der Verwendung von Lösemitteln ist es zweckmäßig, die Teile in der gewüschten Stellung zu fixieren und das Lösemittel sparsam, möglichst von der (späteren) Rückseite in die Klebefuge einzuträufeln, wo sich das Lösemittel in die Fuge zieht. Gut beschrieben ist das bei [http://bf-vln.de/grundlagen/polystyrol/ Tobias Meyer].<br />
<br />
=== Bausätze aus Metall ===<br />
stellen ganz andere Anforderungen. Sehr gut verwendbar sind Sekundenkleber (z.B. Greven Sekundenkleber dickflüssig). Dünnflüssige Sekundenkleber halten am zuverlässigsten, wenn sie in die Fuge zwischen den bereits zusammengefügten Teilen laufen. Bei auch nur kurzer Offenzeit (Kleber auf ein Teil auftragen und zusammenfügen);geht die Klebkraft verloren und der Kleber härtet nicht mehr aus! Zu beachten ist auch dass Sekundenkleber oft so schnell reagiert dass die Teile falsch zusammenhaften und nicht mehr zu lösen sind (Sekundenkleber reagiert immer dann schnell, wenn man es nicht brauchen kann). Zweikomponentenkleber sind von der Haltbarkeit optimal für Metallteile. Es bietet sich auch an, die Klebestellen mit Sekundenkleber zu heften und mit 2K-Kleber die Klebestelle von hinten zu stabilisieren.<br />
<br />
=== Zurüstteile ===<br />
werden heute immer öfter von den Modellbahnherstellern mitgeliefert (Vorreiter:Roco), ursprünglich um hohe Detaillierung zu günstigen Preisen zu ermöglichen. Problematisch sind diese Kleinteile einmal wegen der winzigen Klebeflächen, ausserdem aufgrund des Materials das oft schlecht klebbar ist. Sekundenkleber hält sehr gut, verursacht aber leicht weisse Schlieren in der Umgebung der Klebefläche. Dies kann man vermeiden, indem man folgendes beachtet: Nur ganz wenig Kleber verwenden, kleinste Mengen kann man dosieren indem man einen Tropfen Kleber auf eine glatte Oberfläche (Abfallstück Blech o.ä.) gibt und mit einer Nadel ganz wenig aufnimmt und in das Loch gibt. Die Betonung liegt dabei auf dem Loch, was man mit einem Brett und einem Dübel ausprobieren kann: taucht man den Dübel in Kleber und schiebt ihn in die Bohrung, bleibt überschüssiger Kleber auf der Oberfläche. Gibt man den Kleber in das Dübelloch, wird der Kleber vollständig ( es sei denn es ist viel zu viel) in das Loch hineingedrückt! <br />
<br />
Ein Nachteil des Sekundenklebers sei hier nicht verschwiegen: wird das Teil zu langsam eingesteckt, bindet der Sekundenkleber u.U. bereits ab, bevor das Teil ganz eingesteckt ist.<br />
<br />
Sehr gut haftet auch ein Material, an dem man in diesem Zusammenhang meist nicht denkt, und zwar Silikonkautschuk wie er im Sanitärbereich verwendet wird. Auch hier kann die beschriebene Methode mit der Nadel helfen, geringste Mengen zum Kleben von Zurüstteilen zu verwenden. Übrigens ist mir kein Kunststoff bekannt, an dem Silikonkautschuk nicht haftet (sogar Glas kann damit verklebt werden). Gleichzeitig ist das der einzige Kleber, bei dem Griffstangen o.ä. wieder abgezogen werden können, z.B. wenn defekte Zurüstteile getauscht werden sollen!<br />
<br />
Bei Griffstangen u.ä. aus Kunststoff bietet sich noch eine andere Möglichkeit an, sofern das Befestigungsloch nach innen durchgeht: von hinten bzw. innen mit einer heissen Nähnadel das eingesteckte Ende des Kunststoffteils vorsichtig aufschmelzen, so dass sich sozusagen eine Nietverbindung ergibt (wie gesagt: vorsichtig!).<br />
<br />
=== Fenster ===<br />
Auch das Einkleben von Fenstern in Gehäusen ist nicht immer ganz einfach. Sekundenkleber hält in der Regel, allerdings kann bei zu grosszügigem Auftreten ein weisser Schleier entstehen. Auch bei PS-Klebern kann verlaufender Leim die Fenster hässlich machen. Denkbar ist hier der Einsatz von sogenannten Montageklebern, die den Vorteil haben dass sie sich wieder abrubbeln lassen. Siehe dazu auch den Tip von St.-A.Heyn weiter unten. <br />
<br />
=== Loknummern, Zuglaufschilder ===<br />
u.ä. zum Aufkleben: Während Schiebebilder und Aufreibebuchstaben sich in der Regel problemlos entfernen lassen, wenn etwas schiefgegangen ist oder sie getauscht werden sollen, bekommen die Schilder leicht zu viel Klebstoff mit und versauen das Gehäuse! Oft wird als Kleber Klarlack empfohlen, allerdings mit dem gleichen Problem; allerdings lässt sich Klarlack besser dosiert auftragen. Eine Alternative ist wiederum Montagekleber oder dünne doppelseitige Klebebänder (von 3M?). <br />
Manchmal will man gar nicht dauerhaft kleben. So kann es sein, dass der Modellbahner wechselnde Zuglaufschilder oder Ladegüter einsetzen will. <br />
In ersterem Fall bieten sich Montagekleber an, für Ladegut - z.B. Modellautos - doppelseitiges Klebeband (eventuell ein kleines Röllchen aus Klebeband machen, damit der Zwischenraum zwischen Autoboden und Wagonboden überbrückt wird). Empfohlen wurde für Modellautos auch Kügelchen aus Kitt oder Knetmasse (Achtung: manche Knetmassen scheinen sich schlecht wieder entfernen zu lassen - hier ist wie immer die Methode "A" wie Ausprobieren angesagt!)<br />
<br />
<br />
=== Gleise und Bettung ===<br />
<br />
Zur Schalldämmung und/oder Nachbildung des Gleisbetts werden häufig Streifen von Kork, Moosgummi usw. unter den Gleisen verlegt. Je nach Material eignet sich dafür Kontaktkleber (Pattex o.a., wenn das Material nicht lösemittelempfindlich ist) oder Dispersionskleber (Styrodur o.ä. Materialien).<br />
<br />
Gleise können auf der Bettung festgeklebt werden, allerdings ist das beim Einschottern überflüssig, oft sogar von Nachteil, wenn Gleise wieder abgebaut werden sollen.<br />
Als dauerelastischer Kleber eignet sich auch Acryl, wie es zur Fugenabdichtung in Kartuschen angeboten wird; ebenfalls verwendbar sollten MS-Polymer-Kleber sein (allerdings liegen dazu noch keine Erfahrungen vor).<br />
<br />
<br />
=== Einschottern von Gleisen ===<br />
ist ein typischer Sonderfall des Modellbauers. Viele schwören auf ihre Spezialmischung... Häufig verwendet wird verdünnter Weissleim (so dass er sich mit einer Spritze auftropfen lässt) mit ein paar Tropfen Spülmittel, damit er besser verläuft. Ich empfehle statt Spülmittel sogenanntes Netzmittel aus dem Fotolabor, da die Reinigungsmittel im Spülmittel die Klebekraft reduzieren können, eventuell auch Klarspüler (für die Geschirrspülmaschine). Daneben gibt es auch von verschiedenen Herstellern spezielle Kleber zum Einschottern, teils auf Weissleimbasis, aber auch z.B. Latex (elastischer und daher geringerer Effekt von Schallbrücken). Diese Spezialkleber sind aber in der Regel relativ teuer.<br />
<br />
=== Beflocken von Bäumen ===<br />
ist ein Thema, das in der praktischen Anwendung oft wesentlich mehr Probleme nach sich zieht als aus den entsprechenden Anleitungen ersichtlich ist. Erste Wahl bei mir ist ein Produkt namens "Flint" aus der Apotheke - ein Sprühpflaster für kleine Wunden (sollte man als Modellbauer sowieso griffbereit haben).<br />
<br />
=== Streumaterial ===<br />
(Flocken und Fasern) sind gut mit (ggf. verdünntem) Weissleim zu kleben. Ich habe in einer gebrauchten Weißleimflasche eine Mischung aus verdünntem Weissleim und Abtönfarbe, so dass zu dick aufgetragener Kleber keinen milchigen Film bildet und ausserdem die zu bestreuende Fläche nicht farblich vorbehandelt werden muss.<br />
<br />
[[Kategorie:Werkzeug und Material]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Metalle_und_Kunststoffe&diff=11321Metalle und Kunststoffe2006-02-21T15:07:42Z<p>Peter Popp: Artikel angelegt</p>
<hr />
<div>== Vorbemerkung ==<br />
<br />
Wenn Standardprodukte der Fahrzeug- und Zubehörhersteller nicht mehr ausreichen und der Modellbahner zum Modellbauer und Feinmechaniker wird, sind häufig Metalle und Kunststoffe gefragt.<br />
<br />
Hier sollen Werkstoffe aus diesem Bereich mit ihren Eigenschaften, Anwendung und Problemlösungen beschrieben werden.<br />
Ergänzend dazu siehe [[Arbeitstechniken]] !<br />
<br />
== Metalle ==<br />
<br />
=== Messing ===<br />
<br />
Messing gehört zu den Buntmetallen und ist eine Legierung aus Kupfer und Zink. Es lässt sich relativ gut bearbeiten, u.a. durch Weichlöten und Ätzen und ist ein guter Stromleiter.<br />
<br />
Erhältlich in Profilen (Rohr, I, Winkel, flach, rund, halbrund) und als Blech in verschiedenen Stärken.<br />
<br />
Verwendung: alles mögliche - vom Lampenmast aus Messingrohr bis zu fein geätzten Anbauteilen wie Zäune, Griffstangen, Gitter etc.<br />
<br />
Damit Farben besser haften, wird empfohlen, die Oberfläche mit Essig anzuätzen.<br />
<br />
=== Stahl ===<br />
<br />
Stahlsorten besitzen unterschiedliche Eigenschaften, je nach Art und Menge zulegierter Metalle (Chrom, Nickel, Molybdän, auch Kohlenstoff).<br />
<br />
Verwendung: Achsen, Stelldrähte für Weichen<br />
<br />
<br />
=== Weißmetall ===<br />
Sammelbegriff verschiedener Legierungen auf Basis von Zinn mit unterschiedlichen Beimischungen von Antimon, Blei und Wismut mit sehr niedrigem Schmelzpunkt (teilweise sogar unter bzw. knapp über 100 °C, bei Gußteilen von Kleinserienmodellen zu finden.<br />
<br />
== Kunststoffe ==<br />
<br />
=== Polystyrol ===<br />
<br />
=== ABS ===</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Thema_Werkzeug_und_Material&diff=11319Thema Werkzeug und Material2006-02-21T14:47:11Z<p>Peter Popp: Metalle und Kunststoffe eingefügt</p>
<hr />
<div>[[Kategorie:Navigation nach Themen]]<br />
{| width="100%" border=0 cellspacing=10<br />
|-<br />
|{{tabthemen|30%}}| <br />
{{Themenübersicht}}<br />
|{{tabthemen|50%}}| <br />
==Werkzeug und Material==<br />
*Werkzeuge<br />
:[[Airbrush-FAQ]] <br><br />
:[[Materialexikon |Materialien]] (Landschafts- und Anlagenbau) <br><br />
:[[Metalle und Kunststoffe | Metalle und Kunststoffe]] (Fahrzeug- und Gebäudebau) <br><br />
:[[Klexikon | Klebstoffkunde für Modellbahner]] <br><br />
:[[Spachtelmassen | Spachtelmassen]] <br><br />
:[[Werkzeuge | Werkzeuge]] <br><br />
*Bezugsquellen<br />
:[[Elektronikversender]]<br />
:[[Werkzeugversender]]<br />
|<br />
|style="vertical-align:top" |<br />
[[Bild:Themenbild-No16.jpg]]<br />
|}<br />
{{Suchmöglichkeiten}}</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11299Lok-Pflege2006-02-20T13:15:55Z<p>Peter Popp: /* Säubern */</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen. Wenn ein Airbrush- oder sonstiger Kompressor zur Verfügung steht, losen Schmutz vorsichtig ausblasen (Achtung bei dünnen Drähten im Motor).<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragte Fehler zu erklären (derzeit beschränkt auf elektromechanische Probleme):<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Getriebe verharzt<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht). <br />
* Lok fährt, zieht aber kaum mehr: eventuell gleiche Ursache wie im vorigen Punkt, aber nur an einer Motorseite/ein Drehgestell betroffen oder (meistens) Haftreifen ausgeleiert.<br />
<br />
* Lok fährt ungleichmäßig, wie hinkend: Bei Loks mit Treib/Kuppelstangen, wenn die Räder links und rechts nicht um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sind.<br />
* Lok (Märklin) fährt nur in einer Richtung: Fahrtrichtungsschalter (meist) oder Feldspule (in seltenen Fällen) defekt (Hinweis: Loks von Fremdherstellern für das Märklin-System haben i.d.R. elektronische Fahrtrichtungsschalter oder bereits Digitaldecoder, die im Analog-Betrieb als Fahrtrichtungsschalter arbeiten. Tritt bei solchen Loks dieser Defekt auf, ist der Fahrtrichtungsschalter oder Decoder defekt).<br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
Ersatzteillisten etc. bieten mittlerweile viele Hersteller über ihre Internetseiten. Wenn nicht, werden Sie eventuell hier fündig:<br />
* [http://www.waschzettel.at Waschzettel] <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11298Lok-Pflege2006-02-20T13:13:57Z<p>Peter Popp: /* Links */</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen.<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragte Fehler zu erklären (derzeit beschränkt auf elektromechanische Probleme):<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Getriebe verharzt<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht). <br />
* Lok fährt, zieht aber kaum mehr: eventuell gleiche Ursache wie im vorigen Punkt, aber nur an einer Motorseite/ein Drehgestell betroffen oder (meistens) Haftreifen ausgeleiert.<br />
<br />
* Lok fährt ungleichmäßig, wie hinkend: Bei Loks mit Treib/Kuppelstangen, wenn die Räder links und rechts nicht um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sind.<br />
* Lok (Märklin) fährt nur in einer Richtung: Fahrtrichtungsschalter (meist) oder Feldspule (in seltenen Fällen) defekt (Hinweis: Loks von Fremdherstellern für das Märklin-System haben i.d.R. elektronische Fahrtrichtungsschalter oder bereits Digitaldecoder, die im Analog-Betrieb als Fahrtrichtungsschalter arbeiten. Tritt bei solchen Loks dieser Defekt auf, ist der Fahrtrichtungsschalter oder Decoder defekt).<br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
Ersatzteillisten etc. bieten mittlerweile viele Hersteller über ihre Internetseiten. Wenn nicht, werden Sie eventuell hier fündig:<br />
* [http://www.waschzettel.at Waschzettel] <br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11297Lok-Pflege2006-02-20T13:03:44Z<p>Peter Popp: /* Fehlerdiagnose */</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen.<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragte Fehler zu erklären (derzeit beschränkt auf elektromechanische Probleme):<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Getriebe verharzt<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht). <br />
* Lok fährt, zieht aber kaum mehr: eventuell gleiche Ursache wie im vorigen Punkt, aber nur an einer Motorseite/ein Drehgestell betroffen oder (meistens) Haftreifen ausgeleiert.<br />
<br />
* Lok fährt ungleichmäßig, wie hinkend: Bei Loks mit Treib/Kuppelstangen, wenn die Räder links und rechts nicht um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sind.<br />
* Lok (Märklin) fährt nur in einer Richtung: Fahrtrichtungsschalter (meist) oder Feldspule (in seltenen Fällen) defekt (Hinweis: Loks von Fremdherstellern für das Märklin-System haben i.d.R. elektronische Fahrtrichtungsschalter oder bereits Digitaldecoder, die im Analog-Betrieb als Fahrtrichtungsschalter arbeiten. Tritt bei solchen Loks dieser Defekt auf, ist der Fahrtrichtungsschalter oder Decoder defekt).<br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Lok-Pflege&diff=11296Lok-Pflege2006-02-20T11:22:28Z<p>Peter Popp: Fehlerdiagnose ergänzt (rudimentär</p>
<hr />
<div>== Regelmässige Wartung ==<br />
Regelmässig sollten Loks wie folgt behandelt werden:<br />
<br />
#Säubern<br />
#Schmieren<br />
<br />
=== Säubern ===<br />
Aussen mit einem weichen Pinsel oder Tuch Staub, Fingerabdrücke etc. entfernen.<br />
<br />
Räder, Getriebe von altem Schmutz und Öl befreien, Fussel u.ä. vorher mit einer Pinzette entfernen.<br />
<br />
=== Schmieren ===<br />
<br />
Getriebe, Achsen u.a. Teile des Antriebs mit '''wenig''' und geeignetem Schmiermittel fetten/ölen. Für schnellaufende Teile sind Öle besser, für langsamlaufende Fett. <br />
<br />
Für Schneckengetriebe wird häufig das Teflonfett der Firma Robbe (RC-Modellbau) empfohlen.<br />
Bei Motoren ist zu beachten: es gibt Motoren mit sogenannten "Sinterlagern", das sind poröse Metalllager, die das Schmiermittel in ihren Poren speichern können. Hierfür gibt es spezielle Öle (allerdings kann ich weder sagen, welche Hersteller im Modellbahnbereich solche Lager verwenden und auch nicht bestätigen, dass andere Schmiermittel Sinterlager zerstören würden. Lediglich der Vorteil, dass Sinterlager nicht oder nicht so häufig geschmiert werden müssen (da im Lager bereits Gleitmittel enthalten ist) kann durch ungeeignete Mittel zunichte gemacht werden).<br />
Eher zu beachten ist, dass nicht alle Schmiermittel für die oft (leider) in Modellbahnen verwendeten Kunststoffzahnräder geeignet sind.<br />
<br />
Beim Schmieren ist darauf zu achten, dass die Radlaufflächen frei von Schmiermitteln bleiben! Auch auf Kohlebürsten und Kollektoren haben Schmiermittel nichts verloren. Dort, wo elektrischer Kontakt besteht (z.B. bei Radschleifern oder zwischen Achsen und stromführendem Fahrgestell) kann eventuell (sehr sparsam) Graphit oder ein Öl mit Graphitzusatz verwendet werden. Beachte auch, dass manche Schmiermittel (Silikonöle oder Trockenschmierstoffe wie Molybdänsulfid) isolierend wirken können!<br />
<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: die von den Modellbahnherstellern angebotenen Öle sind keineswegs schlecht, allerdings durch Abfüllung in Kleinstgebinden sehr teuer.<br />
<br />
== Generalreinigung ==<br />
Gelegentlich ist es erforderlich, Loks einer Generalreinigung zu unterziehen. Dies kann z.B. dann sein, wenn das Fahrzeug lange in der Vitrine gestanden hat und möglicherweise sogar das Öl verharzt ist.<br />
Bitte beachte: aggressive Mittel sollten tabu sein. Oft wird davon nicht nur der Schmutz, sondern auch Farben und Kunststoffe angegriffen und unreparabel beschädigt.<br />
<br />
Über den Sinn von Ultraschallbädern existieren verschiedene Meinungen.<br />
<br />
Auf jeden Fall sollte das Fahrzeug in so einem Falle soweit als möglich zerlegt werden. Gehäuse dürfen auf keinen Fall mit Lösungsmitteln in Kontakt kommen, bei manchen Produkten habe ich festgestellt, dass Lackierung und Beschriftung bereits mit Spiritus abgelöst werden können.<br />
<br />
Nach der mechanischen und vorsichtigen Entfernung starker Verschmutzungen sollte altes Öl mit Waschbenzin oder Alkohol aufgelöst werden. Man sollte dabei immer vermeiden, dass die Teile länger dem Lösungsmittel ausgesetzt sind als nötig. <br />
Unter Umständen ist es sinnvoll, nach der ersten Reinigung Motor und Getriebe mit geringen Mengen eines dünnflüssigen Öls wie WD40 oder Ballistol zu schmieren und das Fahrzeug einige Runden fahren zu lassen, damit sich auch an schwer zugänglichen Stellen die Verharzungen lösen, danach nochmals mit Spiritus (manche empfehlen Isopropyl-Alkohol) auswaschen, gut abtrocknen (wer einen Airbrush-Kompressor hat, kann diesen zum Ausblasen nutzen) und dann mit einem guten Öl schmieren. <br />
Öle sollten nicht zu dünnflüssig sein, da sie sonst gerne auf die Schienen abwandern!<br />
<br />
== Reparaturen ==<br />
<br />
=== Verschleissteile ===<br />
<br />
Hier sind vor allem Kohlebürsten (diese Kontaktstäbchen im Motor) und Haftreifen (die Gummiringe an einzelnen Rädern) zu nennen.<br />
Die Teile sind auf Funktionsfähigkeit zu prüfen und ggf. auszutauschen.<br />
<br />
== Typische Probleme ==<br />
<br />
Hier sollen einige typische Probleme geschildert werden, die immer wieder auftauchen:<br />
<br />
=== verschmierte Kollektoren ===<br />
<br />
Hier gibt es unterschiedliche Varianten:<br />
<br />
Abrieb der Kohlebürsten schließt die Kollektorenbleche kurz => erhöhte Stromaufnahme bei geringerer Leistung (Geschwindigkeit). Die Rillen zwischen den Kollektorblechen müssen gesäubert werden (mit Zahnstocher o.ä. auskratzen). Eventuell härtere Kohlen verwenden, Kollektorbleche entgraten, evtl. Rillen mit 2K-Kleber auffüllen und Kollektor abdrehen. <br />
Das Problem wird gelegentlich bei Fleischmann-Motoren beobachtet.<br />
<br />
Schmutzablagerungen auf dem Kollektor: reduzierte Stromaufnahme, Leistungsreduzierung<br />
Kollektor säubern<br />
<br />
=== gebrochene Kardankugeln ===<br />
Hier handelt es sich um einen Fehler, der bei Roco-Loks bestimmter Produktionsserien aufgetreten ist: durch zu sprödes Material traten Risse/Brüche der Kardankugeln auf, wodurch diese nicht mehr fest auf den Wellen saßen; der Motor läuft, aber die Lok bewegt sich nicht oder nur mit reduzierter Zugkraft. Roco ist hier erfahrungsgemäß sehr kulant und schickt kostenlos neue Kardankugeln zum Austausch.<br />
<br />
=== Haftreifen ===<br />
Manche Haftreifen bringen nur wenig oder keinen Gewinn an Reibung. Oft hilft es, auf passende Gummis anderer Hersteller auszuweichen. Besonders gute Haftung scheinen die Märklin-Haftreifen zu haben, allerdings sind diese auch dicker als andere; dies kann ggf. sogar zu schlechterem Fahrverhalten führen, wenn die Räder dadurch nicht mehr alle aufliegen.<br />
<br />
Eine Ergänzung von Stefan Wiest dazu:<br />
"Fleischmann hatte früher (bis in die 70er) durchsichtige Haftreifen, die<br />
sollte man durch die neuen, schwarzen ersetzen. Bei den alten<br />
verschwindet der Weichmacher, und dann haftet da gar nix mehr."<br />
<br />
Wenn sich Haftreifen einmal während der Fahrt gelöst haben, sollte man sie durch neue ersetzen.<br />
<br />
Manche Modellbahner vertreten die Meinung, ein gutes Fahrwerk benötige keine Haftreifen bzw. Haftreifen sind nachteilig, da sie die Stromzufuhr auf einzelnen Rädern behindern. Dazu gehört aber auch ein möglichst genau verlegtes Gleis, da selbst Dreipunktlagerung und gefederte Achsen nicht alle Unebenheiten ausgleichen können.<br />
<br />
=== Fahrtrichtungsschalter ===<br />
Nachdem ja immer noch alte Märklin-Loks kursieren, tritt natürlich immer wieder ein für die mechanischen [[FRU | Fahrtrichtungsschalter]] typisches Problem auf: Der Fahrtrichtungsschalter schaltet zu früh (zu geringe Federspannung) oder zu spät bzw. gar nicht (zu hohe Federspannung). Je nach Typ des Schalters ist die Feder anders einzuhängen oder auszuwechseln, um korrektes Ansprechen des Fahrtrichtungsschalters zu gewährleisten.<br />
<br />
<br />
= Wagen =<br />
<br />
Für Wagen gilt im Prinzip das gleiche wie bei Triebfahrzeugen, allerdings ist hier häufig (ausser bei Innenbeleuchtung) die Stromabnahme unwichtig.<br />
Bei Metallachsen in Kunststofflagern wird u. a. Molykote-Öl empfohlen (siehe den untenstehenden [http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Link].<br />
<br />
Schwierig ist es bei konstruktionsbedingten Schwächen, so habe ich z.B. festgestellt, dass bei meinem Roco-Schienenreinigungswagen (H0) durch das Eigengewicht die Spitzen der Achsen die Kunststoff-Radlager auseinanderdrücken. In solchen Fällen sind ggf. mehr oder weniger aufwendige mechanische Lösungen erforderlich.<br />
<br />
= Fehlerdiagnose =<br />
<br />
Hier der Versuch, einige immer wieder nachgefragten Fehler zu erklären:<br />
<br />
* Lok läuft nicht, zieht aber (viel) Strom: Getriebe verharzt<br />
* Lok läuft nicht und zieht keinen oder nur wenig(Lampen) Strom: Kohlebürsten abgefahren<br />
* Lok läuft stotternd: Schlechter Kontakt - Schienen verschmutzt, Radschleifer verbogen oder verschmutzt, eventuell auch Kohlebürsten fast am Ende<br />
* Lok (Märklin) "springt" bei Fahrtrichtungsänderung: Feder am Fahrtrichtungsschalter ersetzen oder nachspannen<br />
* Motor dreht sich hörbar, aber die Lok fährt nicht: Zahnrad oder Kardanantrieb dreht durch, defektes Teil ersetzen, eventuell hilft auch kleben (wenn z.B. das Motorritzel nicht mehr fest auf der Achse sitzt und durchdreht)<br />
* <br />
<br />
= Links =<br />
<br />
*[http://www.mtkb.de/download/Reinigen.htm Schmieranleitung von Gunter Wiencirz] , speziell zu Spur N<br />
<br />
[[Kategorie:Fahrzeuge]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Modellbahnanlagenbau&diff=10328Modellbahnanlagenbau2006-01-16T13:48:59Z<p>Peter Popp: /* Modellbahnanlagenbau */</p>
<hr />
<div>= Modellbahnanlagenbau =<br />
<br />
Hinweis: Diese Gliederung ist ein Vorschlag und soll zum einen die Anzahl der Themen reduzieren, zum anderen eine komplette Übersicht über die beim Bau einer Modellbahnanlage wesentlichen Aspekte bieten. <br />
<br />
== Modellbahnraum ==<br />
:[[Modellbahn-Raum]]<br />
:[[Raumbeleuchtung]]<br />
<br />
== Unterbau ==<br />
:[[Einmaleins des Anlagenbaus]]<br />
:[[Module und Segmente]]<br />
:[[Geräuschdämmung]]<br />
<br />
== Landschaftsbau ==<br />
:[[Landschaftsbau]]<br />
:[[Zubehör]]<br />
<br />
==Kunstbauten==<br />
:[[Tunnel]]<br />
:[[Brücken]]<br />
<br />
==Gebäudebau==<br />
:[[Gebäude-Selbstbau]]<br />
:[[Selbstbau Gebäude(FAQ)|FAQ Gebäude-Selbstbau]]<br />
:[[Gebäudebau|Gebäudebau mit Industriebausätzen]]<br />
<br />
==Elektrik und Elektronik==<br />
:[[Fahrstromverdrahtung]]<br />
:[[Blockstreckensteuerung]]<br />
:[[Kontaktstrecke]]<br />
<br />
== Spezialgebiete ==<br />
:[[Gleiswendel|Bau einer Gleiswendel]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Modellbahnanlagenbau&diff=10327Modellbahnanlagenbau2006-01-16T13:47:24Z<p>Peter Popp: /* Gebäudebau */</p>
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<div>= Modellbahnanlagenbau =<br />
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Hinweis: Diese Gliederung ist ein Vorschlag und soll die Anzahl der Themen reduzieren!<br />
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== Modellbahnraum ==<br />
:[[Modellbahn-Raum]]<br />
:[[Raumbeleuchtung]]<br />
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== Unterbau ==<br />
:[[Einmaleins des Anlagenbaus]]<br />
:[[Module und Segmente]]<br />
:[[Geräuschdämmung]]<br />
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== Landschaftsbau ==<br />
:[[Landschaftsbau]]<br />
:[[Zubehör]]<br />
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==Kunstbauten==<br />
:[[Tunnel]]<br />
:[[Brücken]]<br />
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==Gebäudebau==<br />
:[[Gebäude-Selbstbau]]<br />
:[[Selbstbau Gebäude(FAQ)|FAQ Gebäude-Selbstbau]]<br />
:[[Gebäudebau|Gebäudebau mit Industriebausätzen]]<br />
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==Elektrik und Elektronik==<br />
:[[Fahrstromverdrahtung]]<br />
:[[Blockstreckensteuerung]]<br />
:[[Kontaktstrecke]]<br />
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== Spezialgebiete ==<br />
:[[Gleiswendel|Bau einer Gleiswendel]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Modellbahnanlagenbau&diff=10326Modellbahnanlagenbau2006-01-16T13:45:45Z<p>Peter Popp: /* Landschaftsbau */</p>
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Hinweis: Diese Gliederung ist ein Vorschlag und soll die Anzahl der Themen reduzieren!<br />
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== Modellbahnraum ==<br />
:[[Modellbahn-Raum]]<br />
:[[Raumbeleuchtung]]<br />
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== Unterbau ==<br />
:[[Einmaleins des Anlagenbaus]]<br />
:[[Module und Segmente]]<br />
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== Landschaftsbau ==<br />
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==Kunstbauten==<br />
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==Gebäudebau==<br />
:[[Gebäude-Selbstbau]]<br />
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Hinweis: Diese Gliederung ist ein Vorschlag und soll die Anzahl der Themen reduzieren!<br />
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== Modellbahnraum ==<br />
:[[Modellbahn-Raum]]<br />
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== Unterbau ==<br />
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:[[Geräuschdämmung]]<br />
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== Landschaftsbau ==<br />
:[[Landschaftsbau]]<br />
:[[Zubehör]]<br />
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== Spezialgebiete ==<br />
:[[Gleiswendel|Bau einer Gleiswendel]]</div>Peter Popphttps://www.der-moba.de/index.php?title=Modellbahnanlagenbau&diff=10324Modellbahnanlagenbau2006-01-16T13:43:34Z<p>Peter Popp: </p>
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== Modellbahnraum ==<br />
:[[Modellbahn-Raum]]<br />
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== Unterbau ==<br />
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== Landschaftsbau ==<br />
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== Spezialgebiete ==<br />
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