Litfaßsäulen bauen

aus DerMoba, der Wissensdatenbank für Modellbahner
Version vom 23. August 2006, 12:48 Uhr von Peter Popp (Diskussion | Beiträge) (Vorlagen für Plakate findet man...)

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Eine Litfaßsäule wurde früher sehr viel häufiger aufgestellt als heutzutage - da nimmt man lieber Plakattafeln, die den Fussweg nicht versperren. Es gab (und gibt) sie in vielen Formen und Abmessungen, so das Abweichungen nicht sonderlich schwerwiegend sind.

Eine durchschnittliche Litfaßsäule hat einen Umfang von ca. 430cm bei einer Höhe von 400cm. Der Umfang ergibt einen Durchmesser von ca. 137cm. Umgerechnet auf H0 wären das dann etwa 15,7mm im Durchmesser und 45,6mm in der Höhe. Der Sockel, der etwas grösser ist, hat einen Durchmesser von rund 465cm oder in H0 17,0mm. Das Dach einer solchen Säule ragt ungefähr 10cm über die Säule hinaus, hat also in H0 einen Durchmesser von 18mm.

Als Basismaterial für die Säule eignet sich sehr gut sogenanntes "Kunststoffpanzerrohr" mit einem Durchmesser von 15mm. Diese Rohre gibts in Längen von 200cm im Baumarkt oder als Reststück beim Elektroinstallateur. Von diesem Material wird die benötigte Länge abgeschnitten und die Ränder werden sorgfältig winkelig geschliffen.

Für den Sockel wird aus einer 1mm dicken Pappe ein Streifen von 2mm Breite abgeschnitten und mit Alleskleber um das Kunststoffrohr geklebt. Gut dafür geeignet sind die Papprollen, auf die Toilettenpapier aufgewickelt wird, da ist dann bereit auch eine Rundung drin.

Für das Dach wird auf stabilem Karton ein Kreis mit einem Durchmesser von 18mm gezeichnet und ausgeschnitten. Nun kann man sich entscheiden: glattes oder spitzes Dach. Für den letzten Fall ist der Karton dann einseitig bis zur Mitte einschnitten und überlappen wieder zusammenzukleben. Danach wird das Dach mit Alleskleber zentriert auf dem Kunststoffrohr festgeklebt.

Ebenfalls aus diesem Karton kann ein kleiner Rand geschnitten werden, der um das Dach herumläuft, um so den Regen vom Dach nicht dem Preiserlein auf den Kopf tropfen zu lassen.

Nachdem die Klebestellen ausgehärtet sind, wird die ganze Säule noch in einer Betonfarbe gestrichen (in 1:1 wurden sie häufig aus Betonringen aufgestellt). Der Sockel wird etwas dunkler gemacht, da er ja das Spritzwasser vom Gehweg abbekommt. Auf dem Dach wird mit schwarzer Farbe ein Wasserablauf für das Regenwasser, das sich auf dem Dach sammelt, angedeutet.

Fertiggestellt wird die Säule, indem man sie mit zeitgemäßer Reklame beklebt. Dabei ist darauf zu achten, das sich die einzelnen Plakate nicht überlappen, denn den Werbenden war vertraglich zugesichert, das ihre Reklame für die gemietete Zeit nicht überklebt wurde!

Vorlagen für Plakate findet man oft auf Hersteller-Webseiten, z.B.

Krombacher Palmers [1] oder schlichtweg über Suchmaschinen und passende Stichworte.